Testbericht: Travellers Autobarn Kuga Hitop Camper


Unser Sales-Manager Paul hatte die Möglichkeit, im April 2019 den Kuga Hitop Camper von Travellers Autobarn auf der Strecke von Christchurch nach Auckland für knapp 3 Wochen zu testen. In diesem Beitrag wird der Camper genau unter die Lupe genommen. Ob er dem Urteil des Wohnmobilexperten standhält, was die Vor- und Nachteile des Kuga sind und für wen er sich eignet, könnt ihr in diesem Bericht lesen.

Unterwegs mit dem Kuga Hitop von Travellers Autobarn


Unser Sales-Manager Paul hatte die Möglichkeit, im April 2019 den Kuga Hitop Camper von Travellers Autobarn auf der Strecke von Christchurch nach Auckland für knapp 3 Wochen zu testen. In diesem Beitrag wird der Camper genau unter die Lupe genommen. Ob er dem Urteil des Wohnmobilexperten standhält, was die Vor- und Nachteile des Kuga sind und für wen er sich eignet, könnt ihr in diesem Bericht lesen.

TAB Kuga Hitop - der erste Einduck und die Fahrzeugübergabe


Der Empfang im Travellers Autobarn Depot in Christchurch war sehr freundlich. Nachdem wir alles Schriftliche geklärt und das Einführungsvideo zum Fahrzeug auf dem Tablet angeschaut hatten, erwartete uns der Camper schon auf dem Gelände. Der erste Eindruck des Campers war wirklich sehr positiv und dieser sollte sich bis zum Ende unserer Reise bestätigen.

Sowohl von außen als auch von innen machte der TAB Kuga einen sehr modernen Eindruck und alles war sauber und gepflegt. Der Mitarbeiter nahm sich viel Zeit, uns das Fahrzeug und dessen Funktionen ausführlich zu erklären, sodass keine Fragen offen blieben. Abschließend gingen wir den Camper einmal von außen gemeinsam ab, um ihn auf bestehende Kratzer, Dellen, Steinschläge usw. zu prüfen. Es wurden von allen Stellen, wie auch vom Reifenprofil Fotos gemacht, welche direkt in eine App, welche die Mitarbeiter nutzen, geladen wurden. Zusammen mit dem u nterschriebenen Mietvertrag landeten diese kurze Zeit später in meinem E-Mail Posteingang. So hat man als Kunde den direkten Nachweis und auch die Firma selbst, in welchem Zustand das Fahrzeug übergeben und vom Kunden abgenommen wurde. Die unnötige Verschwendung von Papier wird so ebenfalls vermieden.

Neben einem kleinen Sicherheitshinweisschild, welches direkt am Lenkrad befestigt war und Hinweise wie „Drive Left“, „Speed Limit 100km/h“ und „Sicherheitsgurt anlegen“ gab, liegt ebenso ein kleines Booklet im Fahrzeug bei, welches eine Broschüre zu den Verkehrsregeln in Neuseeland beinhaltet sowie runde Aufkleber zum schnellen Beheben von kleineren Steinschlägen in der Windschutzscheibe, eine Neuseeland Karte und ein Informationsblatt zum Verhalten im Falle eines Unfalls. Auf der Rückseite befinden sich schon vorausgefüllt alle Informationen, die der Unfallgegner benötigt, sodass diese ganz unkompliziert vom Mieter ausgefüllt werden können.

TAB Kuga Hitop - die Fakten


Unser Modell aus dem Jahr 2012 übernahmen wir mit 102.276 km. Durch sein Automatikgetriebe ließ sich der TAB Kuga sehr einfach handhaben und so konnten wir uns voll und ganz auf den Linksverkehr konzentrieren. Bei stärkerem Anstieg oder Gefälle gibt es dennoch die Möglichkeit, durch einen Wahlhebel in den nächst kleinerer oder höherer Gang zu schalten.

Der Benziner mit einem 2,0L – 2,7L Motor ist mit einem 70L Tank ausgestattet und verbraucht durchschnittlich 12-15L. In sehr bergigen oder kurvenreichen Regionen kann dies natürlich abweichen. Der Kuga ist mit 5 Metern Länge schön kompakt. Die Gesamthöhe beträgt 2,70m. Fahrzeuge mit einem Hochdach, wie der Kuga Hitop, haben generell eine deutlich größere Angriffsfläche. So ist das Fahren bei stärkerem Wind oder Windböen zunächst ungewohnt, da man bei Seitenwind ein wenig zur Seite gedrückt wird. Wichtig ist hier, keine hektischen Gegenlenkbewegungen zu machen, sondern nur sachte gegenzusteuern. Generell fuhr sich der Camper aber sehr angenehm. Ich war schon mit Hitop Campern dieser Art unterwegs, welche sich deutlich schwammiger fuhren. Die Stehhöhe im Kuga beträgt 1,85m -1,90m.

In der Fahrerkabine finden sich 3 Sitzplätze. Auf dem mittleren Sitz hat man eine etwas erhöhte Sitzposition. Es empfiehlt sich also, dass die kleinste Person in der Mitte sitzt, um noch vernünftig rausschauen zu können. Größere Personen haben in der Mitte immer den Rückspiegel im Blickfeld und daher nur ein eingeschränktes Sichtfeld nach draußen. Der Mittelsitz bietet wenig Beinfreiheit und ist auch deshalb für kleinere Personen geeignet. Dies ist in Hitop Campern mit 3 Sitzen vorne aber eher normal. Längere Fahrten wurden irgendwann in der Mitte ein wenig unbequem. Wir haben durchgewechselt, sodass immer mal wer anders dort saß.

Eine kleine Besonderheit, welche mir sofort aufgefallen ist, möchte ich hier noch anbringen. Der Kuga hat vorne links einen großen Spiegel angebracht, welcher genau so eingestellt ist, dass man die vordere Kante des Fahrzeugs sieht und weiß wo es endet. Ebenso ist hinten ein großer Spiegel an der Heckklappe angebracht, sodass man auch die Länge des Fahrzeugs super einschätzen kann. So bleibt alles sehr übersichtlich, gerade für Mieter, die vielleicht noch nie etwas Größeres als einen normalen PKW gefahren sind. Der Camper ist zertifiziert self-contained und somit ist Freedom Camping an allen erlaubten Stellen möglich. Ihr interessiert euch für den TAB Kuga? Alle Daten und Fakten zum Fahrzeug gibt es auf der Produktseite.

TAB Kuga Hitop - die Küche


Generell bietet der TAB Kuga sehr viel Stauraum und jeder Winkel ist hier wirklich durchdacht ausgenutzt. Ich war sehr begeistert, da es so viel Platz bisher noch in kaum einem Hitop Camper gab!

Die L-förmige Küche ist mit einem Waschbecken mit elektrischer Pumpe ausgestattet. Diese bietet im Vergleich zu Handpumpen, welche auch des Öfteren in Campern verbaut sind, einen echten Vorteil. Die Pumpe läuft über die verbaute Wohnraumbatterie . Leider war der Wasserdruck nicht besonders hoch. Auf Rückfrage beim Vermieter sagte man mir, dass unterschiedlich leistungsstarke Pumpen verbaut seien, sodass es in den Campern mal mehr bzw. weniger Wasserdruck gäbe. Mit ein bisschen Geduld beim Wasserkessel oder Kochtopf Befüllen war es aber kein Problem und wir arrangierten uns damit.

Abwassertank und Frischwassertank umfassen 43L. Der Schrank unter der Spüle bietet jede Menge Platz für Küchenutensilien wie Töpfe, Pfanne, Geschirr, Besteck. Ebenso fanden hier Essensvorräte ihren Platz. Anders als in vielen anderen Hitop Campern wird der Schrank über die komplette Breite und bis in die hinterste Ecke genutzt. Direkt am ersten Tag beim Runterfahren vom Hof fiel auf, dass das Geschirr sehr stark durch die Gegend rutschte und klimperte. Antirutschmatten wurden wohl aus hygienischen Gründen nicht in die Schränke gelegt. Denn hier sammelt sich oft Staub und Dreck was eher unschön ist. Dies ergab meine Nachfrage beim Vermieter. Wie lösten das Problem einfach selbst und haben einfach Küchenrolle besorgt und unsere Essensvorräte so dazwischen angeordnet, dass nichts mehr rutschen konnte. Wer lieber eine richtige Antirutschmatte verwendet, kann diese ganz einfach in Läden wie "K-Mart" für wenige Doller besorgen.

Generell ist viel Arbeitsfläche geboten. Der zweiflammige Herd bot ausreichend Möglichkeit zum Kochen. Die zugehörige 9kg Gasflasche ist draußen im Fahrzeug hinter einer Klappe verbaut. Es gibt zwei Hähne zum Auf- und Abdrehen des Gases. Nach den 3 Wochen hatten wir knapp 2,8 kg verbraucht. (Kosten am Ende beim Auffüllen lagen bei rund 8 NZD). Dies ist natürlich vom persönlichen Gebrauch abhängig.

Unter dem Herd findet sich eine Mikrowelle , welche nur auf Campingplätzen mit 240 Volt Stromanschluss funktioniert. (Das ist übrigens immer so und betrifft auch andere Elektrogeräte und ist keine fahrzeugspezifische Einschränkung) „Nice to have“, aber nicht wirklich notwendig, vor allem, wenn man eher selten auf Campingplätzen übernachtet.

Der Kühlschrank fasst ca. 57L und funktioniert über 12 Volt oder aber auch auf Campingplätzen mit 240-Volt-Anschluss. Für 3 Personen war er ein wenig klein und man musste seine Einkäufe gut organisieren und öfter nachkaufen. Für 2 Personen bietet er auf jeden Fall ausreichend Platz. Das sehr kleine Gefrierfach ist eher weniger nützlich. An der Außenseite der Küchenzeile finden sich USB Anschlüsse , um sein Handy, Tablet oder andere kleinere Geräte per USB zu laden, ebenso wie ein 12 Volt Anschluss und zwei Steckdosen, welche nur bei Anschluss an 240 Volt funktionieren, da in Mietfahrzeugen in Neuseeland keine Spannungswandler verbaut sind.

TAB Kuga Hitop - der Wohnraum


Insgesamt gibt es im Kuga zwei Sitzbänke, welche je 3 große Staufächer bieten. In einem befindet sich das Porta Potti (die Miete dessen verleiht dem self-contained Zertifikat seine Gültigkeit) und in zwei weiteren sind die Wohnraumbatterie, Eimer, Handfeger und Kehrschaufel, Frischwasser- und Abwasserschlauch, Stromkabel, die Bretter für das Bett und das Tischbein verstaut.

Alle restlichen Fächer haben wir zum Verstauen von Essen und unserer persönlichen Sachen benötigt. Was mir besonders positiv auffiel und ich vorher auch noch nicht gesehen habe, waren die Taschen, in denen die Schläuche fein säuberlich verstaut werden konnten. So kann restliches angesammeltes Wasser nicht in die Staufächer gehen.

Das Befüllen des Wassertanks von außen und auch das Ablassen des Abwassers über einen Ablassstutzen ist unkompliziert. Eine Füllstandsanzeige gibt es wie in den meisten Hitop Campern nicht. Weiterer Stauraum findet sich über der Sitzecke, wo sich das zweite Bett befindet. Durch die Plane, welche sich oben mit Schnallen befestigen lässt, können hier Bettzeug und auch weitere persönliche Sachen verstaut werden, ohne raus zu fallen. Dies ist ein absoluter Pluspunkt des Kuga, da die LKW Plane eine Menge hält. In vielen anderen Modellen gibt es diesen Schutz nicht. Dennoch sollte man keine zu schweren Sachen dort verstauen, damit sie beim stärkeren Bremsen oder Kurvenfahren nicht zu gefährlichen Flugobjekten werden.

Über der Fahrerkabine befindet sich eine weitere Staufläche. Neben den 3 Campingstühlen ist auch hier Platz für allerlei Dinge. Generell gibt es keine Netze zum Verstauen oder angebrachte Haken. Dies fehlt tatsächlich immer wieder in Campern. Ein ganz einfacher Tipp sind Neodym Topfmagneten. Dies sind starke Magneten mit Haken, welche sich an metallischen Flächen nutzen lassen, sodass Jacken oder Handtücher oder auch der Kulturbeutel je nach Haftkraft daran aufgehangen werden können. Ich habe immer ein paar davon im Gepäck.

Der Tisch, dessen Tischplatte oben im zweiten Bett Platz findet, ist mit wenigen Handgriffen aufgebaut und lässt sich gut schwenken und verstellen. Er bietet allen ausreichend Platz zum Essen. Tagsüber haben wir ihn auch oft aufgebaut gelassen, wobei das Herankommen an einige Staufächer dann nicht mehr so einfach möglich war. Für ausreichend Licht ist im Camper gesorgt. Es gibt mehrere LED Lampen mit 3 Stufeneinstellung. Eine Stellung davon bietet blaues Licht, welches am Abend doch ein wenig gemütlicher ist als das helle Kaltweiß. Ebenso gibt es eine Außenlampe. Damit keine lästigen Mücken oder Fliegen ins Fahrzeug gelangen gibt es an den oberen Fenstern im Hochdach Fliegengitter. Die Fenster lassen sich leicht nach außen aufkurbeln und zusätzlich mit einem Haken verschließen.

TAB Kuga Hitop - Schlafplätze


Der Kuga bietet zwei Betten. Ein Doppelbett unten mit 1,90m Länge und 1,50m Breite und ein Bett oben im Hochdach. Das obere Bett ist eher für ein Kind ab 4 Jahren (aufgrund der Kindersitzbestimmungen) oder einen kleineren Erwachsenen geeignet. Das Bett ist nur 1,60m lang und 1,40m breit.

Ist man zu dritt unterwegs und nutzt beide Betten, sollte das untere Bett zuerst aufgebaut werden, da beim Aufbauen unten sonst sehr wenig Platz ist. Das untere Bett entsteht aus den Sitzbänken und der dazwischen gelegten Tischplatte und drei weiteren Brettern, welche sich in einem der Staufächer befinden. Die Polster sind schnell zusammengefügt und das Bett ist schnell aufgebaut. Unter dem Bett entsteht ein Stauraum, sodass hier über Nacht Schuhe oder die Tagesrucksäcke ihren Platz finden.

Das obere kleinere Bett wird aus drei Platten gebildet, welche nacheinander nach vorne gezogen werden. Darauf kommen drei Matratzenteile. Man sollte nicht allzu schwer sein, da die Matratzenteile doch recht dünn sind und man dann etwas hart liegen würde. Die Breite reicht für eine Person völlig aus und auch der Abstand bis zum Dach ist ok. Aufrecht sitzen ist hier natürlich nicht möglich. Licht gibt es direkt im Hochdach nicht. Das einzige Licht über der Küchenzeile strahlt ein wenig in den Bereich. Ich habe mir immer eine kleine Campinglampe mit nach oben genommen. Um hoch in das Bett zu kommen muss man auf die Küchenzeile steigen, da es keine Leiter gibt. Diese würde aber auch nur unnötig Platz wegnehmen.

Zum Equipment gehören Schlafsäcke statt Bettdecken, Kissen und Bettlaken. Ebenso werden Handtücher mitgeliefert. Es kann ein Heizlüfter hinzu gemietet werden, welcher dann auf Campingplätzen mit Stromanschluss genutzt werden kann. Dieser leistete im April treue Dienste. Einen kleinen Nachteil möchte ich hier noch nennen. Um den Camper abends zu verschließen muss man vorne mit dem Schlüssen schließen. Die Schiebetür kann dann nur von innen geschlossen werden indem man zwischen Küchenzeile und Tür greift und eine Art Hebel verriegelt. Mit einer großen Hand hat man hier eher Probleme, und auch morgens, wenn man raus möchte, muss man wieder zunächst den Hebel lösen. Hier wäre eine durchdachtere Lösung wünschenswert.

TAB Kuga Hitop - Mein Fazit


Der TAB Kuga Hitop ist wirklich eine absolute Empfehlung. Der Grundriss, auch wenn er an sich den meisten Campern ähnelt, ist gut durchdacht und die Besonderheit ist, dass wirklich jeder Winkel genutzt wird und man so ausreichend Stauraum zur Verfügung hat. Alles strahlt in modernen und fröhlichen Farben.

Für 3 größer gewachsene Personen ist der Camper weniger geeignet. Für 2 Erwachsene und ein Kind ab 4 Jahren oder eben 3 Erwachsene, wovon eine Person nicht größer als 1,60m ist , ist der TAB Kuga Hitop ein empfehlenswerter Reisebegleiter.

Ebenso ist der Service von Travellers Autobarn sehr empfehlenswert. Hier wurde wirklich viel investiert, um die Abläufe für Kunden und auch Mitarbeiter zu vereinfachen und transparent zu gestalten.

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