Eine Schüssel mit warmer Suppe

Kochen im Camper: Wie du dich bei Krankheit versorgst!

Kochen im Camper: Wie du dich bei Krankheit versorgst!


Kranksein auf Wohnmobilreise ist unangenehm. Besonders bei kleineren Wehwehchen können die richtigen Hausmittel wahre Wunder bewirken. Viele könnt ihr direkt im Camper zubereiten. Wir zeigen euch, wie ihr bei Krankheitssymptomen reagieren könnt. Bitte beachtet dabei, dass die hier erwähnten Methoden lediglich als Unterstützung dienen, jedoch keineswegs die medizinischen Heilmethoden eines Arztes ersetzen.

Hausmittel und Rezepte für kleine gesundheitliche Wehwechen


Kranksein auf Wohnmobilreise ist unangenehm. Besonders bei kleineren Wehwehchen können die richtigen Hausmittel wahre Wunder bewirken. Viele könnt ihr direkt im Camper zubereiten. Wir zeigen euch, wie ihr bei Krankheitssymptomen reagieren könnt. Bitte beachtet dabei, dass die hier erwähnten Methoden lediglich als Unterstützung dienen, jedoch keineswegs die medizinischen Heilmethoden eines Arztes ersetzen.

Bei Erkältung:


Gemüsebrühe mit Nudeln

Für 2 Portionen • 1 EL Kokosöl • 1 große Zwiebel • 2 Möhren • 125 g Nudeln nach Belieben • ½ kleiner Brokkoli-Kopf • 1 EL Gemüsebrühe Pulver • 1 TL Kurkuma gemahlen • ½ TL Pfeffer gemahlen • ½ TL Salz • ½ TL Chili

Das Kokosöl in der Pfanne erhitzen und nebenbei die Zwiebel klein schneiden. Diese anschließend glasig anschwitzen. Die Möhren in sehr kleine Stücke schneiden und vom Brokkoli kleine Röschen abtrennen. Beides gemeinsam mit der Zwiebel weiter anbraten. Nun die Gewürze dazu geben und mit 1 bis 1,5 Litern Wasser und Brühe ablöschen. Zugedeckt bei geringer Hitze solange köcheln lassen bis die Nudeln gar sind. Über den Tag verteilt mehrmals zu euch nehmen. Die Suppe kann Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute lindern. Zudem hilft eine heiß gegessene Gemüsebrühe dabei die Viren zu bekämpfen. Der Dampf, der aus der Brühe aufsteigt, befeuchtet die Schleimhäute und kann Schleim in den Atemwegen lösen.

Bei Halsschmerzen:


Golden Milk

Für 2 Tassen • 1 TL Kokosöl • 1 TL Kurkuma Pulver oder die frische Knolle reiben • ½ TL Ingwerpulver oder ein Stück der Knolle reiben • ½ TL schwarzer Pfeffer • Prise Zimt • 500 ml Mandelmilch

In einem Topf das Kokosöl zum Schmelzen bringen. Nun Kurkuma, Ingwer und Gewürze hinzugeben und kurz anschwitzen. Anschließend mit Mandelmilch aufgießen und ca. 10 min bei niedriger Hitze köcheln lassen. Kurkuma ist ein Allround-Talent bei Infekten aller Art. Die Wunderwurzel wirkt stark entzündungshemmend, regt die Verdauung an und kämpft gegen Bakterien. Und auch Ingwer ist der Hit, wenn es euch mal nicht gut geht. Er hat eine sehr ähnliche Wirkungsweise. Gemeinsam sind die beiden Knollen ein absolutes Dreamteam. Unser Tipp: Unbedingt warm trinken und am besten vor dem Trinken sieben. Den Trester könnt ihr mehrmals wieder mit frischer Mandelmilch aufgießen.

Bei Durchfall:


Möhrensuppe

Für 1 Tagesration • 500g Möhren gewaschen, geschält, geviertelt • 1 Liter Wasser • 2 TL Salz Optional: Reisflocken

Die gewaschenen und geviertelten Möhren in einen Topf mit kochendem Wasser geben und zugedeckt etwa 30 min leicht köcheln lassen, bis die Karotten weich sind. Nun das Salz hinzugeben. Die Suppe kann entweder aus einer Flasche getrunken werden oder ihr dickt sie euch mit Reisflocken an, und löffelt sie aus einer Schale. Dieses Rezept kann auch gut für Babys und Kleinkinder verwendet werden. Die Suppe kann das Anheften der Durchfall auslösenden Bakterien an die Darmwand verhindern und so schnell dem Durchfall den Kampf ansagen . Trinkt am besten kleine Mengen mehrmals am Tag.

Bei Übelkeit:


Haferbrei

Für 1 Portion • 300 ml Wasser (evtl. teils Getreidemilch) • 100 g Haferflocken Optional: ½ Banane

Wasser zum Kochen bringen und die Haferflocken hinein geben. Alles zu einem Brei verrühren und bei Bedarf mit ein bisschen Banane süßen. Haferflocken kurbeln die Verdauung an und sorgen dafür, dass der saure Magensaft die Schleimhäute nicht angreift. Außerdem sind sie ein hervorragender Energielieferant und päppeln euch in Nullkommanichts wieder auf. Während der akuten Phase der Erkrankung sollte der Brei im Wesentlichen auf Wasserbasis gekocht werden. Wenn bereits Besserung in Sicht ist, könnt ihr auch Milch verwenden. Butter, Margarine oder andere Fetten solltet ihr möglichst komplett meiden, denn sie reizen die angegriffene Magenschleimhaut zusätzlich. Auch Pflanzenmilch lieber vorerst reduziert verwenden, auf Grund des hohen Zuckergehalts.



Bei Kopfschmerzen:


Ingwertee

Für 1 Tasse • 5 cm frischer Ingwer gerieben oder gestückelt • 300 ml Wasser optional: etwas Honig

Den geriebenen oder gestückelten Ingwer mit kochendem Wasser aufgießen und gut ziehen lassen. Wir empfehlen mindestens 15 Minuten, damit sich die ätherischen Öle der Knolle lösen und der Geschmack sich entfalten kann. Nun in eine Tasse geben und mit Honig verfeinern. Solltest du keinen frischen Ingwer da haben, ist das Pulver eine Alternative. Ingwer kann auch gut bei Migräneanfällen helfen. Zusätzlich zum heilenden Effekt des Ingwers, nehmt ihr so auch noch viel wichtige Flüssigkeit auf.

Bei Sonnenstich:


Ihr habt den Tag am Strand oder im Outback etwas übertrieben und habt jetzt mit Schwindel, Übelkeit und Schwächeanfällen zu kämpfen? Dann spricht alles für einen Sonnenstich. In diesem Fall, löst ihr euch einen Teelöffel Salz in einem Glas Wasser auf und trinkt davon alle zehn Minuten einen Schluck. Damit könnt ihr dem Salzverlust durch starkes Schwitzen oder Erbrechen entgegenwirken und kommt so schnell wieder auf die Beine. Den Hut vergesst ihr sicher nicht mehr so schnell!

Bei Insektenbissen:


Die Zwiebel gilt schon lange als die Wunderwaffe bei Bienen- und Wespenstichen. Der Saft der Zwiebel kühlt die Einstichstelle, desinfiziert und wirkt entzündungshemmend. Einfach eine Zwiebel halbieren und auf die schmerzhafte Einstichstelle drücken. Um der Wunde das Gift zu entziehen, kann man auf die Zwiebel auch noch etwas Zucker geben. Im Übrigen ist die Knolle – und auch andere Hausmittel - bei fiesen Sandfliegen aus Neuseeland leider machtlos. Hier hilft nur gewisse Tageszeiten zu meiden, lange helle Kleidung zu tragen und unter einem Moskitonetz zu schlafen. Und fangt bloß nicht an zu Kratzen!

Heißer Tipp: Allroundmittel zur Vorbeugung und Immunstärkung


Natürliches Antibiotikum (für vielerlei Einsatz)

Für 1 Liter • 700 ml Apfelessig (Bio und naturtrüb) • 25 g Knoblauch schälen und reiben • 70 g Zwiebeln schälen und fein würfeln • 2 Stück frische Chilischoten möglichst scharf, kleingeschnitten • 25 g frischer Ingwer waschen und fein reiben • 15 g frischer Meerrettich schälen und fein reiben • 27 g frische Kurkumawurzeln waschen und fein reiben • ¼ TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle • 2 EL Honig

Alle oben genannten Zutaten, außer den Apfelessig in eine Schüssel geben und gründlich vermischen. Kocht ein Einmachglas mit heißem Wasser aus und gebt alles dort hinein. Nun gießt ihr so viel Apfelessig dazu, bis der Inhalt vollständig bedeckt ist. Schließt das Glas und schüttelt es gut durch. Jetzt heißt es abwarten. Das Glas wird für zwei Wochen an einem kühlen, trockenen Ort gelagert und dabei mehrmals täglich geschüttelt, damit die Wirkstoffe von Knoblauch, Chili, etc. in den Essig übergehen können. Sind die zwei Wochen vorüber, gießt ihr den Essig in eine Glasflasche. Um viel Flüssigkeit zu gewinnen, könnt ihr den Inhalt mit einem Löffel oder Ähnlichem gründlich auspressen. Die Reste im Glas können prima in kleinen Mengen als Würze zum Kochen verwendet werden. Die Flüssigkeit in der Flasche hingegen ist euer selbstgemachtes natürliches Antibiotikum. Erfahrungsgemäß kann es bis zu 3 Monate halten. Nehmt ihr jedoch geschmackliche oder optische Veränderungen wahr, ist es nicht mehr genießbar. Zum Vorbeugen und zur Stärkung des Immunsystems nehmt ihr täglich 1 Esslöffel in 150 ml Wasser. Bei akuter Krankheit erhöht ihr die Dosis auf bis zu 6 Mal täglich. Die Wirkung ist auf leerem Magen immer am stärksten.

Krankheit gehört zum Leben:


Es ist immer von Vorteil ein paar Grundzutaten, wie Kurkuma und Ingwer im Camper vorrätig zu haben. Wer zu Reiseübelkeit neigt, ist mit diesen Knollen übrigens auch sehr gut beraten. Am besten auf einem Stück frischem Ingwer kauen schon bevor es, z.B. aufs Boot geht. Das wirkt wahre Wunder und kann eine schnelle Hilfe sein! Natürlich ist es nie schön krank zu sein und gerade wenn ihr unterwegs seid, kann das auch mal schnell eine komplette Planänderung zur Folge haben. Trotzdem kann Fieber oder eine Erkältung auch sehr reinigend für den Körper sein. Wieder gesund, startet ihr mit neuer und frischer Energie in den Tag. Zu den physischen Auslösern, kommen aber auch immer mentale Auslöser. Hört auf die Signale eures Körpers und schaut, wo ihr vielleicht ein bisschen zurückrudern könnt. Vielleicht habt ihr es mit eurem Reisepensum auch zu gut gemeint. Weniger ist manchmal mehr und ein Päuschen zwischendurch braucht unser Körper in regelmäßigen Abständen. Einfach mal die Seele baumeln lassen und nirgendwo hin müssen. Stress ist ein No-Go auf Reisen!

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