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Reisen Ü60: Teil 19 - Entlang der Ostküste zur Banks Peninsula

Reisen Ü60: Teil 19 - Entlang der Ostküste zur Banks Peninsula


Sabine und Matthias sind auf ihrer Wohnmobil-Reise von Dunedin nach Norden durch die Canterburry Plains unterwegs. Ziel ist die Banks Peninsula, auf welcher mit Akaroa die einzig französische Siedlung Neuseelands liegt. Nach einen kurzen Stopp in Timaru geht es weiter Richtung Bergkette und Vulkane. Auf der Halbinsel wartet dann die pittoreskte French Bay mit einer einzigartigen Pflanzenwelt auf sie.

Durch die Canterburry Plains bis hin zum pittoresken Akaroa


Sabine und Matthias sind auf ihrer Wohnmobil-Reise von Dunedin nach Norden durch die Canterburry Plains unterwegs. Ziel ist die Banks Peninsula, auf welcher mit Akaroa die einzig französische Siedlung Neuseelands liegt. Nach einen kurzen Stopp in Timaru geht es weiter Richtung Bergkette und Vulkane. Auf der Halbinsel wartet dann die pittoreskte French Bay mit einer einzigartigen Pflanzenwelt auf sie.

Durch die Canterburry Plains und Timaru


9 Bilder: Wir entdecken die Weiten der Canterburry Plains und das kleine Städtchen Timaru

Das Wetter ist recht gut und vor uns liegt ein weiteres besonderes Reiseziel, etwa so wie die Catlins, nämlich „Die Banks Peninsula“. Die Strecke von Waitaki bis Akaroa über Die SH1 bis zur Abzweigung in Rolleston beträgt 280 km. Wir durchfahren dabei die Canterbury Plains (Ebene) bis Rakaia. Das ist ein ganz neues Gefühl in NZ fürs Fahren und die Fernsicht. Das erste Mal nach vielen hundert Kilometer geht es eben und ziemlich geradeaus durch ländliche Agrarregionen. Unzählbare Mengen an Schafen und Kühen säumen unseren Weg, in einer Dichte, wie wir das nie zuvor auf der Reise erlebt hatten. In einem Abstand von zuerst etwa 90 km haben wir die Sicht auf die schneebedeckten Südalpenkette und je weiter wir nach Norden kommen, desto mehr verkürzt sich der Abstand dazu, aber die Fernsicht reißt nirgendwo zwischendrin ab.

Timaru ist der einzig erwähnenswerte Ort auf der Strecke, es ist ein niedlicher, pittoresker Ort mit Möglichkeiten für eine Kaffeepause. Und dann ist es auch der einzige Ort auf der Strecke, von wo man direkt noch einmal zum Pazifik gelangt. Nach einer Stärkung lohnt also der Kurze Weg mit dem Auto auf einer Sackgasse bis unmittelbar zur Steilkante. Von dort gibt es einen herrlichen weiten Blick über den Steinstrand und die verschiedenen Farben des Meeres. Ein schmaler terrassierter, angelegter Gang, gegraben durch die Vegetation der Steilküste ermöglicht auch einen Zugang zu Strand und Wasser, wo wahrscheinlich kein anderer Mensch weit und breit sein wird, aber die Zeit ließ uns dieses Erlebnis bei Sonnenschein leider nicht durchführen.

Kurvig und Hügelig in Richtung der Berge


5 Bilder: Nach kurzen Halt in Little River geht es weiter auf die Banks Peninsula zu

In Rakaia verlassen wir die SH1 und versuchen den weithin unzugänglichen und verschilften Lake Ellesmere eng zu umfahren, um eine Abkürzung zur Banks Peninsula hinzukriegen, und Christchurch südlich so weit wie möglich zu umfahren. Das geht auf kleinen Straßen bis Motukarara, wo man auf die SH75 stößt, die uns bis zu unserem Zielort Akaroa führt.

Ab Rakaia ungefähr ändert sich das Panorama. Die deutlich näher gekommenen Berge der nördlichen Alpenkette verschwinden durch die Richtungsveränderung gen Osten, und stattdessen taucht vor uns die Bergkette der Banks Peninsula auf. Und kurz darauf geht es wieder kurvig, hügelig usw. weiter, wie wir es inzwischen gut kennen.

Little River ist ein putziger kleiner Ort auf der Hälfte zwischen Christchurch und Akaroa. Ein kleiner Souvenirladen in dem historischen Bahnhofsgebäude mit dem angrenzenden Eisenbahnmuseum ist ein guter weiterer Zwischenstopp, um einen Kaffee zu trinken und die atemberaubende, natürliche Schönheit der vulkanischen Banks Peninsula zu genießen. Den Namen bekam die Halbinsel von dem Botaniker „Joseph Banks“, der mit Kapitän James Cook auf der Endeavour segelte.

EXKURS: Tipp


In wie weit die Banks Peninsula ein zahlreich wahrgenommenes Ziel auf einer Rundreise durch NZ ist, kann ich nicht beurteilen. „Psychologisch betrachtet“ liegt dieser runde Traum von Vulkankegeln mit einer riesigen Kaldera nicht an der Strecke, wie sonst die meisten Sehenswürdigkeiten, sondern dieser „Fortsatz“ ist in sich geschlossen abseits, so dass er aus der Landkarten-Perspektive erst einmal nicht automatisch zu einer Rundfahrt zugehörig wirkt.

Von Christchurch - mit Flughafen und Auto-Vermietung – aus, gibt es die SH1 nach Norden und Süden, und mehrere Möglichkeiten in westlicher Richtung zu starten/weiterzufahren/anzukommen. Also liegt die Banks Peninsula nicht am Weg. Man muss diese besonders einzigartige Landschaft in sich extra besuchen.

Eine Tagesfahrt dorthin lohnt sich nicht. Wohl aber eine Zeiteinheit von 3 – 5 Tagen. Für WOMOs gibt es 2 offizielle Campingplätze und einige Stellplätze im Inland und 3 Plätze an einer kleinen Bucht, welche vom Rundweg aus erreichbar sind. Ein ergatterter Stellplatz bedeutet in jedem Fall: Idylle pur! Der Weg dorthin ist ebenfalls immer abenteuerlich. Besonders romantisch sind: Pigeon Bay; Okains Bay; Laverick`s Bay und Le Bons Bay. Inmitten der runden Halbinsel liegt der Ort Akaroa auf der Landzunge am Akaroa Hafen, dem Namen der großen Bucht, die in den Pazifik geht. „Der älteste Ort wurde 1840 von einer kleinen Gruppe von französischen Siedlern gegründet. Mit ihren vielen alten Häusern, den schmalen Straßen, den französischen und englischen Straßennamen, den bunten Geschäften und der speziellen Lage direkt vor dem Hafen hat die Stadt großen Charme“ (DK Neuseeland)

Weiterfahrt von Little River bis zum Akaroa Recreation Ground


15 Bilder: Ein Spaziergang von unserem Campingplatz durch das blühende Akaroa - Wellness für Körper, Geist und Seele!

Nach einem halbstündigen Stopp in Little River fahren wir die noch kurze, restliche Strecke. Die Straße führte erst eine Weile steil hoch, bis man von oben die Bucht und davor viel Grün in allen Schattierungen sehen konnte. Dann folgten eine fantastische Abfahrt mit zunehmend größerer Aussicht und eine abwechslungsreiche letzte Etappe an der Bucht entlang bis Akaroa, der einzigen französischen Siedlung Neuseelands.

Akaroa „Top 10“ Camping ist oberhalb am Rand der Stadt gelegen. Die im Campingführer angekündigten Stellplätze mit Sicht über den Ort, die Bucht und die umgebenden Bergspitzen waren natürlich bereits besetzt. So bekamen wir einen „grünen Platz“ umgeben von Hecken, völlig ohne Fernblick. Wenn wir das vorher gewusst hätten……..

Die Sonne scheint, und wir entscheiden uns für einen längeren „Walk along the Beach“ bis ins Zentrum des Ortes. Dafür müssen wir erst einmal von der Höhe des Hügels durch grüne Pflanzen hinunter zur Bucht mit dem Namen „French Bay“.

Wir erreichen die SH75 aus dem Wald, überqueren dieselbe, kommen auf den nördlichen Teil des „Akaroa Recreation Ground“ und stoßen beim Yachthafen auf einen Parkplatz am Wasser, wo etliche Wohnmobile nebeneinander aufgereiht stehen. Wir lesen auf einer Infotafel, dass ein kostenloser Aufenthalt für 2 Nächte hier gestattet ist. Nicht weit entfernt an der großen Wiese dahinter ist ein größeres Toilettenhäuschen mit Wasseranschlüssen. Hätten wir das bloß eher gewusst! Aber am nächsten Morgen wechseln wir den Standort und platzieren uns ganz herrlich hier unten am Wasser. Daher unser TIPP für 2 Nächte Übernachtung!

Wir sind total begeistert, weil die Vegetation von den Hügeln herab bis zum Wasser geht. Eingebettet darin sind wunderschöne Holzhäuser auf tollen Grundstücken, von der Bucht getrennt lediglich durch die Beach Road.

Nirgends zuvor auf der ganzen Reise bis hierher haben wir eine solche Anzahl von verschiedenen zumeist endemischen Baumsorten, riesigen Büschen in voller Blüte in verschiedenen Farben und blühende Blumen jedweder Sorte gesehen, die in ihrer Anpflanzung direkt nebeneinander und wohl sortiert wachsen.

Ein Spaziergang vom Stellplatz bis zum Anlegersteg von Black Cat Cruises ist 1,5 km lang und ein Genuss für Körper, Seele und die Augen mit all dem, was es dort zu sehen gibt. Wir fühlen uns so weit entfernt, wie wir auch sind. Dazwischen gibt es Lokale mit Blick auf die French Bay. Der alte Ortskern ist vor dem Anleger, dem Main Wharf. Dort sind die Holzhäuser mit den niedlichen Geschäften bunt angestrichen, was die bunte Natur der Gegend noch einmal um Vielfaches verstärkt. (Fotografen unter Euch: Volles Equipment mitnehmen und viel Zeit einplanen. Ihr werdet es nicht bereuen).

In Teil 20 entdecken wir unser persönliches Frankreich in Neuseeland.

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