Reisen Ü60: Teil 16 - Die Catlins
- 08.09.2021
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- Niklas
Unsere Silver Ager in Neuseeland haben in den Catlins, eine ihrer absoluten Lieblings-Regionen in ganz Neuseeland gefunden. Aus dem Fjordland geht es in die Curio Bay zu den Pinguinen, in die Lost Gypsy Gallery bis zu den Nuggets. Sie sehen Urwald und Wasserfälle. Was es mit all diesen Dingen auf sich hat und was die Catlins genau so besonders macht, erfahrt ihr in Teil 16 unserer Kolumne. Lest selbst!
Von der Curio Bay zu den Pinguinen, der Lost Gypsy Gallery und den Purakaunui Wasserfällen
Routen aus dem Fjordland gen Osten
Die Catlins erhielten ihren Namen vom Catlins River, der wiederum nach Kapitän Edward Cattlin (manchmal auch Catlin), einem Walfänger, der am 15. Februar 1840 vom Häuptling der Kāi Tahu Hone Tuhawaiki für Musketen und £30 (dies entsprach 2005 etwa NZ$ 3000) ein großes Stück Land entlang des Flusses kaufte. Neuseelands Landkommissare verweigerten diesen Kauf zu genehmigen, und die Māori erhielten nach langen Verhandlungen, die erst über ein Jahrzehnt nach Cattlin's Tod endeten, einen großen Teil des Landes zurück. (Wikipedia)
Bevor wir unsere Weiterreise in das Gebiet des südlichsten Teils der Südinsel beschreiben, möchte ich noch einen Vorspann setzen, der für Planer und Durchführer des oft bereisten Abschnitts in den Milford Sound betrifft. Genauer gesagt geht es um die Weiterreise in Richtung Ostküste nach Dunedin, wenn sie aus dem Fjordland zurückkommen.
Hierzu benötigen wir eine gute Straßenkarte von West nach Ost. Wer in Te Anau ist, hat im Grunde genommen grob gesehen mehrere Möglichkeiten zur Weiterfahrt durch NZ.
● | Gerne bevorzugt wird die Weiterfahrt direkt auf der 94 nach Gore und ab da auf der 1 nach Balclutha Richtung Ostküste. Diese Strecke ist wohl auch der kürzeste Weg von den Fjordlands nach Dunedin. | |
● | Oder aber man fährt in süd-östlicher Richtung auf der 94 bis Lumsden. Von dort geht es ebenfalls in östlicher Richtung über Gore nach Balclutha. | |
● | Oder man kann direkt nach Süden auf der 6 nach Invercargill kommen. | |
● | Es gibt ab Te Anau auch eine kleinere Landstraße unmittelbar in südlicher Richtung, die ab Clifden auf der 99 bis Invercargill führt. | |
● | UND ACHTUNG, jetzt wird’s gefährlich: Im Norden von Invercargill geht die 99 direkt in östlicher Richtung in die 98 und verlängert in die 1 ebenfalls nach Gore und weiter auf der 93 bis Clinton (nicht Clifton) und dann nach Balclutha. |
UNSER TIPP: Auf der Straßenkarte sieht man ganz im Süden der Catlins eine kleine gelbe Straße, die nicht einmal direkt am Meer entlang geht. Stattdessen sieht man eine ganze Reihe von kleinen weißen Straßen, die bis ans Meer gehen, und zusätzlich sind viele Symbole für Camping- und Stellplatzmöglichkeiten. Diese Strecke sollten Sie unbedingt fahren und die Gegend mehrtägig besuchen, so klein sie auch insgesamt ist. Diese Region zwischen Fortrose und Milton entlang sind 150 km, und die von Fortrose bis Kaka Point 100 km.
Die Catlins bieten Extravaganzen und Schönheiten der Natur. Versteinerte Bäume und herrliche Wasserfälle, goldfarbene Strände und hohe Klippen mit geheimnisvollen Höhlen. Diese Region ist die Heimat für viele Tiere geworden, die wir auf unserer langen Reise noch nicht gesehen haben: So findet man hier den seltenen Hector Delfin, Pinguine, Robben und Seelöwen. Gekrönt wird die Landschaft durch die alten Wälder mit Rimu-, Matei-, Totura-, und Miro-Bäumen, die teilweise bis zum Meer gehen.
Weiter geht's auf unserer Reise
Weiter geht’s in unserer Reise. Wir verlassen den wenig einladenden Campingplatz von Invercargill und fahren zuerst zum Waipapa Point. Wir parken unser WOMO auf dem Parkplatz am Ende der Straße bei Otara. Dort gibt es Orientierungs Hinweise und so begeben wir uns durch eine Dünenlandschaft auf den vorgesehenen Wegen zum Leuchtturm, den wir schon von Weitem sehen konnten.
Waipapa Point ist ein malerischer Reservat am Meer. Der Leuchtturm wurde zur Erinnerung und Warnung errichtet, nachdem 1881 die „SS Tourarua“ auf ein verdecktes Riff auflief und 131 Menschen ihr Leben verloren. Heute weist auch ein anderes Warnschild an mögliche Gefahren und Fluchtwege bei Tsunamis.
Wir laufen auf den Wegen weiter auf der Küste entlang und nur ein kurzes Stück weiter hinter einer Biegung sehen wir an einer Stelle einige wenige Fotografen mit Telekameras gehockt im grünen am Küstenweg. Unter uns gibt es eine Bucht mit breitem Sandstrand. Wir erkennen vor uns 2 „Neuseeländische Seelöwen“ die in größerem Abstand voneinander am Strand sind.
Und dann gibt es ein lang anhaltendes spannendes Schauspiel, wie Männchen und Weibchen sich aufeinander zubewegen , um miteinander im Nahkontakt zu „spielen, kabbeln, kämpfen, ranzen und rollen…“ und abschließend zusammen ins Wasser robben und gemächlich davonschwimmen. Diese Tiere waren eindeutig größer als die Robbensorte, die wir in der Touranga Bay gesehen hatten. Die Bullen können bis zu 2,45 m groß werden und die kleineren Kühe bis maximal 2 m. Sie unterscheiden sich auch in der Farbe zwischen schwarz-braun und hellbraun.
Es war ein ganz besonderes Schauspiel für uns, weil die Tiere ganz in unserer Nähe waren, und sich nicht in einer Gruppe aufhielten, wie man sie auch in dieser Gegend an der Südküste finden kann.
Nach dem tollen Erlebnis fahren wir auf kleinen Straßen so küstennah wie möglich durch die herrliche Landschaft weiter. Oft sind wir alleine, was ganz eigenartige Gefühle hervorruft. Hier gibt es im Verhältnis zu anderen Gegenden öfter ausgewiesene Plätze für WOMOs mit Vollausstattung zum freien Campen.
EXKURS: Dennoch bevorzugen wir zumeist Campingplätze mit Stromanschluss, weil?.....
Wir haben uns während der Planungsphase nicht vorstellen können, wieviel Strom unsere technischen Geräte benötigen. Obwohl wir für jede Kamera mehrere Akkus dabei haben, benötigen wir viel Stromanschlüsse zum Aufladen derselben bei unserer täglichen Bildermenge für die Kameras. Dazu müssen die beiden Handys geladen werden und unser Laptop benötigt ebenfalls reichliche Energie, wenn wir jeden Abend hunderte von Fotos von den Kameras und Handys auf die Festplatte überspielen.
Camping in der Curio Bay
Nicht weit von Waipapa Point und -Bucht entfernt liegt die Curio Bay. Allerdings gibt es keinen direkten Küstenweg dorthin, sondern viele „weiße“ Straßen, die wir möglichst in Küstennähe entlangfahren. Wir kommen auf einen der schönsten und ereignisreichsten Campingplätze in einer grandiosen Natur.
Die Lage ist oben auf den Klippen, und die Buchten für die Stellplätze sind nach 3 Seiten von hohen Flax Pflanzen in Vollblüte umgeben. Sie bereiten einem gleichzeitig Intimsphäre, vermitteln das Gefühl von Alleinsein und schützen hervorragend gegen die Winde, die dort sehr kräftig sein können.
Gleich am Campingplatz gibt es den Curio Walk Way, der entlang der Klippen auf den Felsen verläuft und an einigen Stellen Zugang zum Wasser ermöglicht. Wie auf dem Foto der Karte gut zu sehen ist, besteht der „Strand im Süden“ aus einer Art Felsplateau mit Rillen. Dieses Gebiet ist auch gleichzeitig ein Naturschutzgebiet, welches direkt neben den Campingplatz beginnt.
Gleich nachmittags unternehmen wir einen fantastischen Spaziergang mit toller Aussicht bei dem herrlichen Wetter auf der Steilküste in Richtung Felsnase nach Osten zur nächsten Bucht. Obwohl die Ebbe eingesetzt hat ist das Meer noch gut in Aufruhr, da der Wind es auch genau gegen die Küste über die waagerechten Felsen treibt. Weite Blicke über die Bucht und den Küstenverlauf begeistern uns.
Beobachtung von den Pinguinen
Auf diese „meerlichen“ Eindrücke hatten wir uns für den Abend noch ein besonderes Programm vor Ort vorgenommen. Dieses begann auf der anderen Seite direkt in der Verlängerung des Campingplatzes. Hier beginnt ein ganz besonderes Tierreservat. In der eingezäunten Landschaft lebten zur Zeit unseres Besuches 9 Paare der überaus seltenen, endemischen Gelbaugenpinguine in den Büschen der Flax Sträucher auf der Steilküste, welche sich dort oben überall befinden. Gelegentlich soll es vorkommen, dass ein Paar von ihnen abends auf den Wegen des Campinggeländes „lustwandelt.“
Die folgernden Fotos geben einen Eindruck von unserer abendlichen Exkursion wieder, die wir gemacht haben um vielleicht einen der wenigen Pinguine zu sehen, die von der Jagd zurück am Fels Plateau anzulanden, dieses Gebiet zu überqueren, um danach an der braunen Felswand hochzuwatscheln und im Flax Dickicht zu verschwinden.
Wir hatten Glück an dem herrlichen kühlen Frühsommerabend! Angesagt war eine wahrscheinliche Ankunft der Tiere um ca.18.00 h. Und so fanden wir uns dort unten zusammen mit einigen weiteren Tier Fans rechtzeitig ein, versehen mit Fernglas, Jacken und Proviant, und machten es uns an einer mit Seil versehenen Grenze auf den waagerechten Felsen „bequem“. Die Unternehmung war „sehr beruhigend und erholsam“ in der frischen Luft, denn erst um 19.40h begann das „Spektakel“ in akzeptabler Entfernung für alle „Beteiligten“.
Zuerst hörten wir unbekannte Vogellaute oben vom Felsen. Dann war auch ein Pinguin – Weibchen zu sehen, welches watschelnd dabei war die Felswand hinab zu steigen, um ihren Gatten abzuholen, der von dort 10 Minuten später laut antwortete. Und wir konnten jetzt recht klein das dazu gehörige Männchen sehen.
Das Pärchen traf sich etwa auf halber Strecke und freute sich offensichtlich sehr darüber. Wir konnten jetzt beide Tiere gut sehen und laut und deutlich ihr Geplapper hören. Auf dem beschwerlichen Weg nach oben hielten sie öfter an und legten eine Pause ein. Dabei unterhielten sie sich weiter und setzten ihren Aufstieg fort, bis sie um kurz nach 20.00h im Flax angekommen, verschwanden.
Auch wir folgten ihnen schon seit längerer Zeit recht fröstelnd nach und erreichten um 20.30h unser WOMO, wo wir uns auf einen warmen und gemütlichen Abend freuten.
Kreuz und queer durch die Catlins
Am nächsten Morgen setzen wir die Reise fort. Wir befinden uns jetzt in der Mitte des befahrbaren Südens der Südinsel und merken deutlich, dass hier erheblich weniger Touristen diese besonders schöne und abwechslungsreiche Gegend aufgesucht haben. Demnach stimmt wohl die oben geäußerte Theorie, dass viele „die Abkürzungen“ auf großen Straßen - nur wenige km nördlich verlaufend – gewählt haben.
Unser Zeitfenster sieht vor einige Highlights dieses paradiesischen Gebietes, mit vielen Stellplatzmöglichkeiten am Strand in Einsamkeit, zu durchfahren und einige Stopps einzulegen, bevor wir abends den Cape Nugget Point/Kaka Point erreichen wollen. (Welch ein planerischer Komplett Unsinn).
Zu Mittag wollen wir in den umfangreichen Regen-Urwald der Catlins fahren, der nördlich der Küstenstraße liegt und kaum befahrbar ist. Wenige kurze kleine Stichstraßen führen hinein, zu besonderen Ausflugsorten. Wir möchten die Purakaunui Falls besichtigen und den Wald mit den Farnen erleben. Auf dem kurzen Weg in die Nähe des Ortes Owaka überraschen uns 2 Besonderheiten. Zuerst verläuft die Straße an einer Stelle oberhalb des Meeres entlang. Der Florence Hill Lockout verschafft uns vom Parkplatz einen wunderschönen, weiten Blick über Buchten und auf das offene Meer Richtung Antarktis.
Lost Gypsy Galerie
Auf der Weiterfahrt Richtung Regenwald nach Vorankündigung zum „Lost Gipsy – Curios & Coffee“:
Ich zitiere im Folgenden einen Teil der eigenen Website, weil es nicht einfach ist die vorhandenen Kuriositäten mit eigenen Worten zu beschreiben. Wir haben viel Zeit dort verbracht und waren begeistert von der Anzahl der Motive drinnen wie draußen. Die anliegende Fotogalerie einiger weniger von uns spricht für sich selbst. Viel Spaß daran, den hatten wir jedenfalls vor Ort, wie hinterher auf den Seiten unseres Buches.
Belohnung der Neugierigen seit 1999
Die Lost Gypsy Gallery wurde 1999 in einem alten Leyland-Hausbus eröffnet, der mehrfach umgebaut und mindestens 10-mal gestrichen wurde. Seitdem hat Blair den Bus mit seinen Automatenkreationen, gespendeten Kuriositäten und persönlichen Erinnerungsstücken besessen gefüllt. Einige Jahre später erweiterte Blair seine Vision um ein separates Theater mit drei Räumen, das hinter dem Bus gebaut und installiert wurde. Es wurde 2008 eröffnet und bietet größere, experimentellere Stücke. Vom Straßenrand bis zum Theater finden Sie eine Auswahl interaktiver Automaten und rustikaler Skulpturen, die Sie in kürzester Zeit zum Lachen bringen. "Eine Mischung aus Kunstgalerie, Kuriositätengeschäft, ultimativem Recycling-Tutorial und verrückter Wissenschaftlerhöhle." (Wikipedia)
Fahrt zu den Purakaunui Wasserfällen Urwald
Nur wenige Kilometer über hügeliges Wiesengelände entfernt taucht vor uns ein Urwald auf. Es ist ein kleines Stück, quasi ein Ausläufer des großen Waldreservates etwas nördlich. Wir finden sofort den Parkplatz, von dem wir leider schon in einem 10 – minütigen Gang auf einem festen Weg durch ansonsten undurchdringlichen grüne riesig hohe Natur leichten Schrittes zu den Purakaunui Wasserfällen kommen. Auf dem Wege dahin kommt man kaum aus dem Staunen heraus.
Und es ist immer wieder äußerst beruhigend, dass es in ganz NZ keine giftigen Tiere und ebenso keine Schlangen gibt. Also können wir angstfrei nach oben gucken. Auch Sandflies haben uns schon lange nicht mehr „begleitet“. Die Wasserfälle im Wald sind eine Kaskade mehrerer Wasserfälle des Purakaunui Flusses. Die Fallhöhe beträgt nur 20 m und die geringe Größe des Waldes um die Fälle ist wieder ein Naturschutzgebiet.
Ein freies Camperparadies am Strand
Zurück zum Parkplatz und damit raus aus dem Wäldchen, fahren wir die Straße ein Stück weiter, bis es kurz hinter Tarara rechts entlang des Flusses abgeht zur Purakaunui Bay mit der offiziellen Campsite. Die Entfernung beträgt 10 km und man hat das Gefühl durch 3 Landschaften zu fahren. Die Landschaft als Solches ist schon äußerst beeindruckend. Aber dazu kommt die Vegetation inform von Reihen sehr alter, sehr seltener und sehr hoher Bäume.
Dort haben wir fast allein unsere Mittagspause verbracht und sind an den Sandstrand der Bucht, wie ein Stück zur Aussicht über die ganze Bucht gelaufen. Begegnet sind wir niemandem und gesehen haben wir auch keine Menschen weit und breit.
(Und wieder haben wir den Fehler gemacht und sind nicht mindestens 2 Nächte auf diesem Platz in dieser Idylle geblieben, weil wir noch unser Ziel des Tages erreichen wollten, und unter dem immensem Druck standen, vielleicht nicht pünktlich bis Auckland zurückzukommen.)
Die Reststrecke von hier betrug ca. 1800 km. Und das war dann ziemlich genau die Hälfte der Fahrstrecke erreicht nach 10 Tagen, und 17 Tage lagen noch vor uns. Im Rückblick trauere ich der Hektik an der Stelle vielleicht am meisten nach. Zum Schluss hatten wir noch 3 Tage Pause, aber hier wäre sie vielleicht am schönsten gewesen. Entsprechend traurig sind wir dann nachmittags weitergefahren, statt einfach dazubleiben.
Wir fahren nachmittags die letzte kurze Tages Etappe zu dem berühmten Nugget Point Lighthouse, dem Leuchtturm oben auf dem Ende des Felsens, wo die Süd und die Ostküste aufeinandertreffen. Der Weg dahin ist nicht kompliziert: am Ende der Karoro Creek Road biegen wir an der T-Kreuzung nach rechts ab und folgen der ganzen Zeit dem Küstenverlauf bis zum Schluss. Die Strecke ist wunderbar mit vielen Ausblicken über das Meer mit dem Ziel vor Augen.
Der Nugget Point befindet sich rund 24 km südsüdöstlich von Balclutha und rund 12 km östlich von Owaka, nordöstlich der Catlins, einem Gebirgszug an der südlichen Grenze von Otago. Dem Kap vorgelagert befinden sich auf einer Länge von rund 750 m zahlreiche aus seichtem Wasser herausragende Felsen, den Nuggets (Goldklumpen in der Morgen- und Abendsonne) gleich, die für den Namen des Kaps sorgten.(Wikipedia)
Am Ende der Einbahnstraße steigen wir um auf die Füße und gehen auf der Klippenspitze auf einem befestigten und eingezäunten breiten Wanderweg rauf und runter und wieder rauf zum Leuchtturm. Das Wetter passt gut zu der rauen Landschaft. Die tiefstehende Sonne scheint noch warm, die Fernsicht ist klar, aber gleichzeitig pfeift ein Wind von geschätzten 7 Beaufort. Immer wieder werden unsere Körper beim Laufen auf die Seite gedrückt. Ohne Zaun an den Seiten wären wir nicht über den Grat zum Ziel gegangen. Denn auf beiden Seiten fiel das Gelände extrem steil ab. Aber so konnten wir auf beiden Seiten gleichzeitig auf das Meer unter uns gucken.
Das Kap mit seinen vorgelagerten Felsen und dem neun Meter hohen Nugget Point Lighthouse, zieht jedes Jahr geschätzte 45.000 Besucher an. Der Leuchtturm, der 1870 errichtet wurde, befindet sich auf einer exponierten Stelle des Kaps, 76 m über dem Meeresspiegel.
Die Küste ist aufgrund des rauen und salzhaltigen Windes mit einer robusten Vegetation ausgestattet. Am Kap leben zahlreiche Seevögel, wie die Tüpfelscharbe , der Australischer Tölpel, der Dunkler Sturmtaucher und die Rotschnabelmöwe sowie Zwergpinguine und in den Abendstunden sind Exemplare der seltenen Gelbaugenpinguine zu beobachten. Auch Populationen von Neuseeländische Seebären , Neuseeländische Seelöwen und See-Elefanten sind auf den Felsen rund um das Kap anzutreffen.(Wikipedia)
Zurück zur Küste nach Kaka Point sind wir dann völlig geschafft von dem ganz besonders eindrucksvollen und erlebnisreichen Tag ohne weitere Foto Stopps gefahren und auf dem Campingplatz in Kaka Point die Nacht verbracht.
Fazit - Catlins
Der Süden von den Catlins ist eine einzigartig schöne, eindrucksvolle und abwechslungsreiche Gegend, die wohl in dieser Art einzigartig in Neuseeland sein wird. Auf ganz enger Fläche ändert sich ständig der Charakter zwischen Meer und Urwald, zwischen Hügeln, Klippen und Buchten, die entsprechende Vegetation ist völlig kontrastreich, und die seltenen endemischen Tiere sind gut zu beobachten. Dort ist abgesehen von den Hochalpen alles vorhanden, was es sonst weit verteilt auf der ganzen Südinsel gibt.
Richtig genießen werden es die Silver Ager, wenn sie Zeit dafür mitbringen. Eigentlich reiht sich Bucht an Bucht mit vielen komplett leeren Sandstränden hinter einander. Queenstown und Te Anau sind für ihren Trubel bekannt. Und das ist auch so gewollt. Die Südküste ist das Gegenteil davon, nicht weit entfernt. Und hier ist es richtig ruhig, weil die meisten Camper ihre Rundreise ein kleines Stück nördlich abkürzen wollen.
Aber das Wetter muss mitspielen. Und das lässt sich ja glücklicherweise durch die präzisen Vorhersagen in Erfahrung bringen. Wir hatten bis genau zu dem Abend Glück damit, und nicht mal „Four Seasons in One Day“.
Es geht mit
Teil 17 weiter in Dunedin.