Gemüse vom Grill

Kochen im Camper: Vegetarische Lebensmittel vom Grill

Kochen im Camper: Vegetarische Lebensmittel vom Grill


Als absolute Naturliebhaber gehören wir Camper natürlich auch zu der Fraktion der leidenschaftlichen Griller. Jetzt möchten wir aber nicht einfach nur Würstchen auf den Camper-Grill legen, sondern unsere vegetarischen Lebensmittelreste im Kühlschrank verwerten. Drum lassen wir das Fleisch heute weg und konzentrieren uns auf eine gesunde, pflanzliche Küche mit wenigen tierischen Ausnahmen in Form von Käse.

Raffinierte Grillköstlichkeiten ohne Fleisch


Als absolute Naturliebhaber gehören wir Camper natürlich auch zu der Fraktion der leidenschaftlichen Griller. Jetzt möchten wir aber nicht einfach nur Würstchen auf den Camper-Grill legen, sondern unsere vegetarischen Lebensmittelreste im Kühlschrank verwerten. Drum lassen wir das Fleisch heute weg und konzentrieren uns auf eine gesunde, pflanzliche Küche mit wenigen tierischen Ausnahmen in Form von Käse.

Zutat Nr. 1 : Gemüse


Die Zutat Nummer 1 ist in der vegetarischen oder veganen Küche ganz klar: das Gemüse. Auberginen, Zucchini, Kartoffeln, Paprika, Pilze, Brokkoli, Blumenkohl, Kürbis, Maiskolben und Kirschtomaten zählen zu den absoluten Favoriten. Wer die Anschaffung von Alufolie vermeiden möchte, dem empfehlen wir möglichst große Stücke zu schneiden, damit diese nicht durch den Rost fallen können. Am besten ihr mariniert euer Gemüse üppig mit leckeren selbstgemachten Saucen aus Kräutern, Oliven- oder Kokosöl, exotischen Gewürzen, Sojasauce und Tomatenmark. Auch Saaten, wie Sesam peppen euer Gemüse optisch, wie geschmacklich auf. Zum Schluss noch ein Spritzer Zitrone und ab auf den Grill damit. Ihr verhindert dadurch, dass sich schwarze Stellen bilden. Wer keine Lust und Zeit hat, kann auch Butter, Knoblauch- oder Kräuterbutter verwenden. Die meisten Gemüsesorten brauchen deutlich länger bis sie gar sind, als Fleisch. Solltet ihr also auch Fleischliebhaber unter euch haben, die den Grill gerade mitnutzen, dann plant diese Extrazeit besser vorab mit ein, damit ihr am Ende alle zusammen genießen könnt. Wer Gefallen an dieser Art zu Grillen gefunden hat, für den lohnt sich vielleicht die Anschaffung von Mehrweg-Grillspießen aus Edelstahl.

Orientalische Sesam Marinade:

• 200 ml Olivenöl • 4 EL Agavendicksaft oder Honig • 2 Knoblauchzehen, geröstet • Der Saft von 2 Zitronen • Salz, Pfeffer • 1 TL Harissa Pulver • 1 EL Sesam, geröstet • Prise Chili -Einwirkzeit ca. 2 Std.-

Alle Zutaten miteinander vermengen und 2 Stunden gekühlt ziehen lassen. Wer länger Zeit hat, der kann die Marinade auch mehrere Stunden stehen lassen, was das Aroma verstärkt. Anschließend das Gemüse, Tofu oder Käse damit einmassieren und auf den Rost legen.

Zutat Nr. 2: Grillkäse, Saitan, Tofu


Mit dem Spieß kommen wir auch schon zu unserer nächsten Zutat: dem Grillkäse. Halloumi, der griechische Schafskäse ist hier mein klarer Favorit. Diesen gibt’s unter genau diesem Namen auch in Australien und Neuseeland zu kaufen. Zumindest am Spieß, hält er sich gut und liefert das gewisse Etwas zwischen all den Gemüsehappen. Aber auch Feta lässt sich wunderbar grillen. Für diesen benötigt ihr im Normalfall Alufolie. Jedoch gibt es mittlerweile tolle natürliche Alternativen, wie Bananen-, Kohl-, Mangold- oder Weinblätter. All diese funktionieren erstaunlich gut als Umhüllung für Käse, aber auch für Gemüse. Harte Blätter sollten vorab kurz blanchiert werden, damit sie euch beim anschließenden Biegen oder Rollen nicht brechen. Zum Würzen empfehlen wir Chili, Kräuter oder Gewürzmischungen, wie z.B. Harissa Paste – der Klassiker in der orientalischen Küche. Sie enthält eine Vielzahl an Gewürzen. Kreuzkümmel, Koriander, Chili, Kumin, Schwarzkümmel und Knoblauch sind die Hauptkomponenten. Seitan (Weizeneiweiß mit fleischähnlicher Konsistenz) und Tofu werden die Veganer zum Strahlen bringen. Wenn kein Käse geht, sind beide dankbare Ersatzzutaten. Ihr könnt sie einfach anstelle des Grillkäses auf dem Spieß verwenden. Bei Tofu (Achtung: Seidentofu eignet sich als einziger nicht zum grillen) sei gesagt, dass sofern er nicht im Ganzen gegrillt wird, lieber vorab mariniert werden sollte, da er wenig Eigengeschmack hat. Um die überschüssige Flüssigkeit zuerst zu entfernen, legt ihr in einfach kurz in ein Küchenpapier oder ein Stofftuch.

Veganes Saitan-Grillsteak mit Kräutern

• Olivenöl • 3 TL frische Kräuter nach Belieben • ½ Möhre • ½ Zucchini • 1 Knoblauchzehe

Die Möhre, Zucchini und den Knoblauch ganz fein schneiden und mit den Kräutern, etwas Öl, Salz und Pfeffer gut vermengen. Damit je eine Scheibe vom Seitan von allen Seiten ordentlich einreiben. Lasst euer Steak mitsamt der Marinade nun etwa 2 Stunden ziehen, bevor ihr es auf den Grill legt.

Zutat Nr. 3: Brot


Zu jedem Grillgang gehört einfach auch das passende Brot. Ich greife hier am liebsten zu Burger-Brötchen aus Vollkorn. Aber auch mexikanische Tortillas sind klasse. Ihr könnt sie nach allem was euch lieb ist befüllen. Dazu eine kräftige Sauce oder Dip und die Mahlzeit ist perfekt. Wenn ihr gerne Selbstgemachtes esst, dann gibt es ein schnelles und einfaches Rezept für ein superleckeres Fladenbrot. Dieses möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Fladenbrot für den Grill

Für 8 Brote • 500g Mehl • 1 Päckchen Trockenhefe • 1 TL Backpulver • 1/2 TL Salz • 1 EL Zucker • 1 EL weiche Butter oder Kokosöl • 1 TL Olivenöl

Gebt die Hälfte des Mehls zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel und knetet alles sorgfältig, bis ein homogener Teig entsteht und sich dieser vom Schüsselrand löst. Lasst diesen nun an einem warmen Ort zugedeckt gehen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Gebt anschließend das restliche Mehl dazu und knetet die Masse zu einem gleichmäßigen Teig. Ihr könnt nun eure Brötchen zuerst zu Kugeln und anschließend zu etwa 1 cm dicken Fladen formen. Wenn ihr kleinere Fladen möchtet, dann einfach kleinere Brötchen formen. Das Brot auf einer Seite mit Olivenöl bestreichen (wenn ihr möchtet könnt ihr noch Mohn, Sonnenblumenkerne, o.ä. darauf streuen) und mit dieser auf den Rost legen. Wenn der Fladen braun wird, die andere Seite einstreichen und umdrehen. Das Brot wird schnell schwarz, daher am besten dabeibleiben und erst wenn es fertig ist mit den Anderen prosten. Habt ihr es vom Grill genommen, könnt ihr das Brot nach Belieben befüllen.

Zutat Nr. 4: Dip


Was beim vegetarisch / veganen Grillen ebenfalls nicht fehlen sollte sind leckere Dips. Einer unserer Lieblinge ist die mexikanische Guacamole. Sie passt quasi zu fast allem, lässt sich im Handumdrehen zubereiten, ist unheimlich gesund und macht fast schon süchtig. Zum Aufpeppen von Gemüse, als Appetizer zu Tortilla Chips oder auf dem Burger ist sie einfach ein Knaller! Probiert es selbst:

Mexikanische Guacamole

Für 4 Personen • 3 reife Avocados • 1 Limette, davon der Saft • 2 Strauchtomaten • 1 rote Zwiebel • 1 Knoblauchzehe • Salz und Pfeffer • Prise Chili • 1 TL Paprika edelsüß

Die Avocados mit einer Gabel zerquetschen. Eine Limette auspressen und den Saft dazu geben. Die Strauchtomaten stückeln und zusammen mit der gehackten roten Zwiebel sowie dem Knoblauch untermischen. Nun die Gewürze einrühren und abschmecken. Servieren!

Zutat Nr. 5: Obst


Als finale Zutat kommen wir zum Obst. Wie bitte, Früchte auf dem Grill, euer Ernst? Ja, absolut! So bekommt ihr erst richtig Abwechslung und ein Gefühl von Exotik auf euren Teller. Besonders eignen sich Ananas, Bananen, Birnen, Wassermelonen, Zitronen, Pfirsiche, Feigen, Mangos und Erdbeeren. Vor allem als Dessert, in Form von Spießen oder einzelnen Stücken, sind die süßen Früchtchen ein geschmackliches Sahnehäubchen und runden euren Grillabend mit Sicherheit kulinarisch ab. Ihr könnt so gut wie alles kombinieren, dabei sind eurer Phantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Als Marinade eignen sich Honig, Ahornsirup, aber auch Kräuter wie Rosmarin, Minze oder Basilikum. Wer ein Stück Asien sucht, der sollte sich die Kombination Ananas oder Mango mit Salz und Chili nicht entgehen lassen. Als besondere Note im Salat, auf dem Burger oder auf bzw. im Dessert: ein unvergleichliches Geschmackserlebnis! Beim Grillen von Obst solltet ihr stets auf eine gleichmäßige und nicht zu hohe Temperatur achten, sonst verbrennt es euch oder landet auf der Kohle.

Gegrillte Ananas Thai-Style

Für 4 Portionen • 1 Ananas, daraus 4 Scheiben • 3 EL Honig • Prise Chili • 4 TL Sojasauce • 1 EL Limettensaft • 1 Knoblauchzehe • Etwas Ingwer, gerieben • Pfeffer, Salz

Alle Zutaten, ausgenommen der Ananas, gut vermengen. Die Ananas in vier gleichmäßige Scheiben schneiden und von allen Seiten üppig mit der Marinade einreiben. Mindestens 2 Stunden einwirken lassen, auf den Rost legen und bei Bedarf noch etwas nachsalzen. Wer es gerne feurig mag, darf auch nochmal zum Chilipulver greifen!

Geschmackserlebnis, statt Langeweile!


Ihr seht, die Vielfalt an vegetarischen und veganen Grillprodukten ist weit größer, als man denkt. Ab sofort, könnt ihr garantiert auch die Skeptiker unter euch von einem überwiegend pflanzlichen Grillmenü überzeugen. Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: egal was ihr an vegetarischen Zutaten grillt, reibt den Rost vor dem Auflegen mit etwas Öl ein. So vermeidet ihr, dass eure guten Stücke ganz oder teilweise kleben bleiben. Und Planung ist beim erfolgreichen Grillen sicherlich nicht verkehrt. Besonders Marinaden ziehen einfach am besten ein, wenn sie lange genug einwirken können. Wenn ihr jetzt auch Hunger bekommen habt, dann nix wie ran an den Grill!

Quellen:


Bauchvoll.de/Grillbrot

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