Reisen Ü60: Teil 7 - Zwischenstopps und Wartezeit


Ein Zwischenstopp in Peking, China sorgte für eine deutliche Preiserleichterung bei der Flugbuchung. Aber wie überbrückt man die langen Wartezeiten am sinnvollsten und lohnt es sich wirklich, für einen niedrigeren Ticketpreis das Umsteigen in einem Land wie China in Kauf zu nehmen? Was tun, wenn man plötzlich anstelle von Englisch nur noch Chinesisch hört und liest? Wir sind jedenfalls in Neuseeland angekommen...nur wie?

Wie ihr die lange Wartezeit eines Zwischenstopps überbrückt


Ein Zwischenstopp in Peking, China sorgte für eine deutliche Preiserleichterung bei der Flugbuchung. Aber wie überbrückt man die langen Wartezeiten am sinnvollsten und lohnt es sich wirklich, für einen niedrigeren Ticketpreis das Umsteigen in einem Land wie China in Kauf zu nehmen? Was tun, wenn man plötzlich anstelle von Englisch nur noch Chinesisch hört und liest? Wir sind jedenfalls in Neuseeland angekommen...nur wie?

Wie kann man z.B. auf einem chinesischen Flug in Peking die lange Wartezeit in der Pause beim Umsteigen überbrücken?


10 Bilder: Von Frankfurt nach Peking

Wir hatten uns aus Kostengründen für einen täglichen Linienflug einer Chinesischen Airline ab Frankfurt über Peking nach Auckland entschieden, und ab dort für einen Neuseeländischen Inlandflug nach Christchurch. Es gibt mehrere chinesische Fluggesellschaften, die regelmäßig ab Frankfurt nach China fliegen, von wo aus Weiterflüge nach Neuseeland, z.T. auch noch über Australien existieren.

Aber was macht man denn z.B. in Peking, wenn man einen 13-stündigen Zwischenstopp von 11.45h – 01.05h hat? Die alternativen Möglichkeiten von organisierten Touren sind nicht so zahlreich. Dabei verbringt man die meiste Zeit im Reisebus. Das liegt besonders an der Entfernung vom Flughafen zur Innenstadt mit dem einhergehenden Straßenverkehr dorthin.

ABER: Es gibt im Umkreis des Flughafens bis zu 10 km mehrere günstige Hotels mit europäischem Standard, in denen man die Zeit bestens verbringen kann. Ein Shuttle-Fahrzeug holt sie kostenlos ab und bringt sie pünktlich zurück. Das klingt gut!

Ein Nickerchen in einem nahgelegenen Hotel


4 Bilder: Aufenthalt in Peking - Verständigung ist nicht ganz einfach

Wir wählten die Möglichkeit sich zwischen den beiden langen Flügen liegend auszuruhen und erlebten trotzdem reichlich „Abenteuer China Live“, um unser Ziel auch erfolgreich umzusetzen.

Obwohl es räumlich auf dem Flugplatz aufgrund der großzügigen und modernen und interessanten Architektur gar nicht so aussieht, haben wir dort fast unmerklich die Zivilisation wie wir sie kennen komplett verlassen.

Überall gibt es unbekannte, interessante und ähnlich aussehende Zeichen, welche den dort Lebenden verständlich machen sollen, was sie zu tun haben. Wer von uns an dieser Stelle nicht fließend Chinesisch lesen oder sprechen kann, braucht jetzt Talent und Einfallsreichtum zuerst einmal sich auf dem Flughafen zu orientieren und die Schilder mit Symbolen zu Hilfe zu nehmen. Und fotografieren ist an vielen Stellen verboten. Das gilt generell für das ganze Personal!

Aber zuerst einmal müssen alle aus dem Flugzeug durch die Passkontrolle. Das ist nicht so schwer, weil alle die mehreren 100 m hintereinander herlaufen, bis es sich zu den Kontroll-Schaltern verzweigt. Dort gibt es viele Schalter nebeneinander, in denen uns doch freundlich und höflich Gesinnten und Gestimmten die Beamten äußerst grimmig, fast feindselig und hochnäsig heranwinken. Es gibt keine Begrüßung, und Kommunikation ist eh nicht möglich, weil niemand von denen Englisch spricht. (Das brauchen die auch wohl nicht, weil die ja wissen, was sie wollen)!

Englisch? Von wegen!


3 Bilder: Englisch sprechen hier wenige

Fragen nutzt nichts!

Da Sie – und davon gehen wir als Silver-Ager aus – sicher gesunde Hände und Füße und viel Welterfahrung aus fernen Ländern haben, müssen und können Sie sich auch irgendwie verständlich machen. Weder am Flughafen, und schon gar nicht später im Shuttle, noch danach im Übernachtungshotel an der Rezeption können Sie davon ausgehen, dass man Englisch versteht, geschweige denn spricht! Sollte letzteres doch der Fall sein, verstehen wir es allerdings ohnehin kaum, aber es funktioniert doch mehr schlecht als recht.

Die Schritte vom Tagesvisum bis zur Ankunft im Hotel


5 Bilder: Wie verbingen wir den Zwischenstopp?

Nun benötigen wir im nächsten Schritt ein Tagesvisums, damit wir den Flughafen verlassen können. Haben wir den entsprechenden Schalter an einer ganz anderen Stelle gefunden, ist dort nur eine relativ kleine Schlange von Touristen, die auch ihre Freizeit zwischen den Flügen außerhalb verbringen möchten.

Bis wir wieder mit unserem kompletten Handgepäck – nach dem langwierigen Ausfüllen etlicher Formulare – auch diese Hürde genommen haben, brauchen wir noch eine weitere knappe Stunde, bis es uns gelungen ist, mehrere Hallen in verschiedenen Etagen zu durchqueren, und gegen Ende auch mit einem eigenen Flughafen-Transport-Zug zur Eingangshalle zu gelangen.

Und dann wartet man vor dem Eingang der Muschelhalle auf seinen individuellen Shuttle-Transport vom nahen gelegenen Hotel, ohne zu wissen wie „unser“ Fahrzeug aussieht, weil außer einem genauen Zeitpunkt keine entsprechende Beschreibung bei der Buchungsbestätigung dabei war. Ununterbrochen kommen direkt vor dem Flughafengebäude große und kleine Busse und PKWs in 3 Reihen nebeneinander und halten dort an, um Passagiere abzuholen. Leider sind sie weitestgehend vorne mit chinesischer Schrift versehen. Wir stehen dort auch nicht allein. Und unser Shuttle kam nicht! Und im 10-Minutenabstand wuchs zunehmend die innere Unruhe, dass man doch vielleicht eine missverständliche Absprache getroffen haben könnte? Umgebende Einheimische zu fragen oder um Hilfe zu bitten ist eher verwirrend oder eigentlich nutzlos.

Zurück in der Eingangshalle haben wir bei der Zentralen Informationsstelle des Flughafens für die Gäste weit hinten im Eingangsbereich einer anderen Etage angesiedelt, 3 überaus attraktiv gekleidete und hübsch aussehende junge Chinesische Hostessen in Landestracht voller Hoffnung um Hilfe gebeten für uns in ihrer Landessprache die vorhandene Telefonnummer des Hotels anzurufen, um denen mitzuteilen, dass wir inzwischen seit einer Stunde verzweifelt auf den Shuttlebus warten. Deren Englisch war einfach unerwartet, umwerfend grauenvoll grottenschlecht! Wir hatten große Mühe sie zu verstehen und dann später, nachdem sich mehrere Damen in der Vorgehensweise abgesprochen hatten, ebenfalls zu verstehen, dass es ihnen dann doch nach mehreren Telefonaten mit dem Hotel gelungen war herauszufinden, dass der Abhol-Fahrer uns bloß einfach nur „vergessen hatte“!

Nun soll er in ca. 20 Minuten vor dem Eingang ankommen. Auf meine Frage, wie ich das Auto erkennen sollte, schrieb sie mir lauter chinesische Zeichen auf einen Zettel, damit wir die Beschriftung vorne am Auto gleich erkennen können! Zu dem angekündigten Zeitpunkt kam dann in der 3. Reihe der Straße vor dem Hauptgebäude auch ein Minibus an, welcher die gleiche beige Farbe hatte, wie ganz viele alte anderen, aber vorne nur chinesischen Wörter. Kein einziges haben wir am Auto entziffern können, aber dann auf gleicher Höhe von uns an der rechten Autotür stand wenigstens der Name des Hotels. Wir haben dem Fahrer die schriftliche Bestätigung vom Hotel vorgezeigt, und das reichte. Uns reichte es zu dem Zeitpunkt auch!!!

3,5 Stunden nach pünktlicher Landung waren wir endlich im „Days Hotel Beijing“ angekommen. Die ersehnte und nötige Ruhepause war dann bequem und erholsam.

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