Testbericht: Unterwegs im 4WD Camper Apollo X-Terrain


Mit dem X-Terrain hat Apollo 2019 einen 4WD Einsteiger Camper auf den australischen Markt gebracht. Wir konnten ihn testen und hatten sogar das Glück, der allererste Kunde überhaupt mit diesem speziellen Camper zu sein. Dementsprechend war zum Zeitpunkt unseres Tests natürlich alles nagelneu und ohne jeden Kratzer. Lest hier, wie man mit einem Allradcamper mit zwei Dachzelten reisen und campen kann.

Testbericht für einen Allrad-Camper mit zwei Dachzelten


Mit dem X-Terrain hat Apollo 2019 einen 4WD Einsteiger Camper auf den australischen Markt gebracht. Wir konnten ihn testen und hatten sogar das Glück, der allererste Kunde überhaupt mit diesem speziellen Camper zu sein. Dementsprechend war zum Zeitpunkt unseres Tests natürlich alles nagelneu und ohne jeden Kratzer. Lest hier, wie man mit einem Allradcamper mit zwei Dachzelten reisen und campen kann.

Basisfakten Apollo X -Terrain


Der Apollo X-Terrain ist ideal für 3-4 Leute. Man hat genug Platz sowohl im Auto als auch im Stauraum und in den Zelten zum Schlafen – daher lohnt es sich natürlich, den Gesamtpreis auch durch 4 zu teilen. Es gibt zwar fünf Sitze, aber nur 4 Sitzgurte – hinten in der Mitte ist als Ablage gedacht.

Für eine Gruppe von Freunden oder zwei Pärchen ist ein Fahrzeug wie der X-Terrain unsere absolute Preis-Leistungs-Empfehlung, wenn man ein Outback Abenteuer erleben möchte. ! Da 4WD Camper ohnehin recht teuer sind und der Preis je nach Strecke und Jahreszeit stark variiert, sollte hier rechtzeitig angefragt werden und gewisse Flexibilität hierbei erleichtert natürlich auch die Suche nach dem passenden Gefährt für euren Urlaub…

Rein optisch ist der X-Terrain als neuer und protziger Mercedes ganz klar ein Hingucker. Der X-Terrain ist aufgebaut auf einer Mercedes X-Klasse. Der 2.3l Diesel Motor ist stark genug, um den Camper auch vollbeladen mit 4 Erwachsenen und Gepäck gut zu ziehen. Der Camper hat eine automatische Gangschaltung, die manuelles Hoch- und Runterschalten ermöglicht, eine sogenannte Tip Tronic oder Manumatic.

Für den 4WD Modus muss man kurz stehen bleiben und diesen manuell einschalten. Hier finden sich zwei Gänge für normales und für besonders schwer zu befahrendes Gelände. Im niedrigsten 4WD Gang kommt man wirklich nur selten langsam voran, das Fahrzeug nutzt hier alle seine Kraft, um zb eine starke Steigung oder losen Untergrund oder Sand zu bewältigen. Wir haben diesen Gang nur selten und für die schwierigsten Passagen genutzt. Wenn man auf geteerter Straße fährt, darf man den speziellen 4WD Modus nicht nutzen. Das wäre vergleichbar zum Fahren auf der Autobahn im zweiten oder dritten Gang – ein Motorschaden würden drohen. Auf geteerter Straße fährt man im normalen 2WD Modus. Außerdem kann man noch eine Differentialsperre einschalten, um auf sehr sandigem Gelände leichter die Kontrolle zu behalten. Sollte ein Rad durchdrehen, bewirkt die eingeschaltete Differentialsperre, dass das gegenüberliegende Rad sich auch dreht und das Fahrzeug wieder los kommt.

Apollo x-Terrain im Gelände


Das Fahren im Gelände macht mit dem X-Terrain richtig Spaß. Er ist sehr gut abgefedert und bereit auch bei schwierigerem Gelände keine Probleme/Unwohlsein. Jedoch muss man sagen, dass die Bodenfreiheit zwar deutlich höher ist, als bei normalen Autos und Campern, aber für wirklich anspruchsvolle 4WD Strecken noch ein bisschen höher sein müsste. Ebenso hat der X-Terrain keinen sogenannten „Schnorchel“ (Ansaugstutzen) für den Motor. Daher kann man nicht durch allzu tiefes Wasser fahren, da sonst der Motor Wasser anziehen könnte und damit ein Motorschaden droht. Andere 4WD Camper haben diesen Schnorchel, der die Luft deutlich höher anzieht und außerdem den Motor vor Staub, Sand und Dreck schützt.

Die Innenausstattung des Apollo X-Terrain


Die Outdoorküche stammt vom deutschen Hersteller Vanessa Mobilcamping. Hier waren in der Verarbeitung kleinere Fehler zu finden, die Apollo hoffentlich bald beheben lässt. Der Wasserhahn wurde nach einigen Tagen undicht und bei einer Schublade ging der Griff gleich kaputt, ohne dass wir bei beiden Sachen etwas falsch gemacht hatten. Das war bei der Rückgabe aber auch gar kein Problem und Apollo bemühte sich um Reparatur. Insgesamt gestaltet sich die herausziehbare Küche als sehr praktisch und unkompliziert. Man hat zwei Wassertanks mit insgesamt 26l und ein Waschbecken, das dieses Wasser benutzt. Wir kamen mit diesem Wasser mehrere Tage aus, wir hatten aber auch immer wieder Wasser auf Campingplätzen zb zum Abspülen. Wie üblich in Australien gibt es keinen Abwassertank bei Campern dieser Größe. Selbst Abspülwasser kann man einfach in die sehr trockene Natur gießen, die sich meistens über jeden Tropfen freut.

Besonders praktisch ist der in alle Richtungen drehbare Wasserhahn. Damit kann man besonders einfach Abspülen, Flaschen nachfüllen usw. Es gibt eine elektrische Kühlbox, bei der man die Temperatur genau einstellen kann, womit man sie auch als Gefrierschrank nutzen kann. Beides gleichzeitig geht jedoch nicht. Die Kühlbox war selbst für uns vier Erwachsene ausreichend groß. Sie wird durchs Fahren aufgeladen, wir hatten damit nie Probleme, auch nicht als wir sie mehrere Tage auf Minusgrade getestet hatten.

Der X-Terrain hat keinen externen Stromanschluss, der Aufladen ermöglicht. Bei längerem Stehenbleiben wird also irgendwann diese separate Kühlschrankbatterie leer gehen. Der Motor ist davon aber nicht betroffen, das Auto kann also immer gestartet werden.

Der Stauraum ist clever aufgebaut und zusätzlich durch zwei seitliche Fenster erreichbar. Neben der mobilen Küche gibt es genug Platz für Wasserkanister, Tisch und alles Gepäck. Mit vier Erwachsenen und jeweils 2 Taschen hatten wir hier kein Problem. Der Platz im Kofferraum ist durchdacht, allerdings nicht so groß wie bei den anderen 4WD Campern mit Canopy Aufbau. Stühle, Schuhe und sonstiges Kleineres kann man noch seitlich, zb links neben die Küche, legen oder in kleinen separaten Fächern verstauen.

Es gibt eine ebenfalls schnell aufbaubare Markise, die im 270% Winkel um den Camper geht und hinten links sowie über der Küche für angenehmen Sonnenschutz sorgt. Diese haben wir nicht wirklich oft gebraucht, da wir jeden Tag viel gefahren sind. Wenn man jedoch einmal früh ankommt oder einen Tag entspannt beim Camper verbringen will, ist der Sonnenschutz sehr viel wert.

Die Dachzelte im Apollo X-Terrain


Die beiden Dachzelte lassen sich abends nach etwas Übung mit zwei Personen in 10 Minuten aufbauen. Man braucht durchaus ein bisschen Kraft und Körpergröße dafür, aber an sich ist es selbsterklärend und gut durchdacht. Nachdem man alle Halterungen aufgemacht hat, klappt man das Zelt um und stützt es mit zwei Stangen, an denen die Leitern befestigt sind, ab. Die Stangen lassen sich manuell mit verschiedenen „Einrastungen“ verstellen. Es war manchmal nicht ganz leicht, die genau passende sofort zu finden, aber das war kein größeres Problem.

Sobald man oben ins Zelt klettert, liegt man stabil und komfortabel. Es ist wirklich genug Platz (2.2 x 1.5m) für jeweils zwei Erwachsene in den beiden Zelten und wir haben sehr gut geschlafen. Wenn man sich sehr viel umdreht, kann es natürlich schon ein bisschen wackeln. Besonders toll fanden wir die Möglichkeit ringsum mehrere Fenster aufmachen zu können (Fliegengitter vorhanden) und damit den Sternenhimmel bewundern zu können. Das Abbauen geht ähnlich schnell, man kann auch ein bisschen dünnes Bettzeug tagsüber im Zelt lassen. Auf jeden Fall sollte man die Matratzenbezüge einfach drauf lassen. Wenn man zu viel im Zelt lassen will, lässt sich das Zelt jedoch nicht mehr richtig auf dem Dach befestigen. Daher legten wir die Kopfkissen immer hinten in die Mitte, was auch eine gemütliche Ablage für müde Mitfahrer darstellte. Der Camper wird ausgestattet mit Kopfkissen, Decken und Schlafsäcken je nach Wunsch der Kunden. Da es meistens doch recht warm in Australien ist und zu viel Gepäck nur im Weg liegt, haben wir möglichst wenig mitgenommen.

Die Fahrerkabine des Apollo X-Terrain


Die Fahrkabine bietet allen Luxus eines modernen, teuren Fahrzeugs. Man sitzt bequem und hat genug Platz, auch mit vier Erwachsenen. Es gibt einen Bordcomputer mit Rückfahrkamera und allen modernen Spielereien. Natürlich Radio, CD und Aux, USB – Stecker zum Laden, Bluetooth, eingebautes Navigationsgerät usw. Die Klimaanlage funktioniert sehr gut und sorgt für angenehme Temperatur innen, während draußen die australische Sonne brennt. Ein klarer Vorteil gegenüber HiTop Campern, die meistens nur vorne Klimaanlagen haben, jedoch nicht weiter hinten für die Mitfahrer.

Die Vorteile eines Allradcampers mit zwei Dachzelten Der Mercedes X-Terrain (ähnlich Toyota Hilux) überzeugte als schönes und stylishes Fahrzeug. Viele Kunden schätzen aber auch eher den robusten und eckigeren Landcruiser. In einem Fahrzeug mit Dachzelten hat man mehr Stauraum und Funktionalität im Fahrzeuginneren / im Canopy. Definitiv sind die Zelte auf dem Dach angenehmer und bequemer als ein Zelt auf dem Boden. Die Küche und der gesamte Kofferaumbereich sind praktisch und funktional gestaltet und für das Camping und Leben im Freien ideal.

Fazit


2 Bilder:

Für eine Gruppe von Freunden oder zwei Pärchen war der X-Terrain unsere ein tolles 4x4 Fahrzeug in 2019 und 2020. Ab 2020 gibt es abgewandelte Modelle bei Apollo und Britz. Diese sind ideal, um erste Offroad Erfahrungen zu machen und das australische Outback zu genießen. Gleichzeitig bekommt man genug Komfort und Annehmlichkeiten, so dass man keine Angst haben muss, in Dreck und Staub zu versinken oder generell nicht zurecht zu kommen. Wir empfehlen ein Fahrzeug wie den X-Terrain definitiv für Leute, die einen Einstieg in das Allradfahren im Outback bekommen wollen. Für Experten, die wirklich anspruchsvolle Straßen fahren wollen und sich mit 4x4 schon auskennen, empfehlen wir Allrad-Camper basierend zb auf dem Toyota Landcruiser/Hilux der australischen 4x4 Familienfirmen, die ihr auf unserer Website findet.