Erfahrungsbericht Australien mit Kindern - Teil 4


Im letzten Teil unserer Australienreise erkunden wir die Strecke von Sydney bis Melbourne – vorbei an traumhaften Nationalparks, wilden Tieren und der berühmten Penguin Parade auf Phillip Island. Erlebt mit uns die spektakuläre Great Ocean Road, unvergessliche Naturmomente für die ganze Familie und ein abschließendes Fazit zu unserer gesamten Camperreise, das Tipps für eure Planung enthält.

Von Sydney nach Melbourne im Wohnmobil –die Reiseroute für die südliche Ostküste


Im letzten Teil unserer Australienreise erkunden wir die Strecke von Sydney bis Melbourne – vorbei an traumhaften Nationalparks, wilden Tieren und der berühmten Penguin Parade auf Phillip Island. Erlebt mit uns die spektakuläre Great Ocean Road, unvergessliche Naturmomente für die ganze Familie und ein abschließendes Fazit zu unserer gesamten Camperreise, das Tipps für eure Planung enthält.

Royal National Park oder auch „The Royal“ oder „Nasho“


Campingplatz : Bonnie Vale Campground
Tipp : Buchung nur online möglich – Vorbuchung wird empfohlen, da dies der einzige Campground für Wohnmobile im National Park ist und durch die Nähe zu Sydney ist hier meist viel los; v.a. am Wochenende.
Anzahl der Übernachtungen : 1
Distanz ab Umina : 112 km, Fahrzeit: 2 h
Warum hier her? Wegen diesem Gefühl von abgeschiedener Natur mit den Geräuschen einer Millionenmetropole im Hintergrund.

Ausstattung :

Einfache, saubere Waschräume mit richtigen Toiletten
Fließend Wasser, Trinkwasser
Je nach Stellplatz powered oder unpowered ohne Stromanschluss, teilweise mit Meerblick
BBQ und Picknick-Tische
Things to do :
Bei einem Tag würden wir den Platz hier nicht verlassen. Unbedingt den Strand genießen, bei Ebbe zur Sandbank wandern, bevor der Fluss zurück ins Meer fließt; kayaken, schwimmen, sonnenbaden.
Bei mehr Zeit: Wandern im Royal National Park. Es gibt viele Hiking-Trails, für Familien mit kleinen, selbst wandernden Kindern aber viele zu schwer oder zu lang, z.B. zu den landschaftlichen Highlights des Parkes, wie den Wedding Cake Rock oder zu die Figure Eight Pools (Achtung: Hier zusätzlich auf die Gezeiten achten!)
Abstecher in Richtung Süden: die Blowholes in Kiama. Tipp: das Little Blowhole kann direkt angefahren werden und ist für kleine Kinder spannend genug. Wartet einige Minuten – es lohnt sich! (Fahrzeit ab Bonnie Vale ca. 1:20h) Sehr idyllisch ist auch der Spaziergang entlang des Coastal Walks.

Jervis Bay und der berühmte Hyams Beach


Campingplatz : Jervis Bay Holiday Park
Anzahl der Übernachtungen : 2
Distanz ab Royal National Park : 180 km, Fahrzeit: 2:22h
Warum hier her? Um ins Meer zu hüpfen am angeblich weißesten Strand der Welt.

Ausstattung :

Lage: direkt am Fluss mit Zugang zum Wasser, außerhalb der Stadt
Kleiner, sehr gut aufgeteilter, gepflegter Campingplatz mit sehr freundlichen Mitarbeitern
Saubere Waschhäuser, eine coole Camp Kitchen, gute Waschmaschinen
Kleiner Spielplatz und ein schöner Pool mit Kinderbereich, Whirpool und Rutsche
Kayaks, SUPs und Go-Karts gegen Gebühr
Kaffee aus dem Oldtimer Coffee Van
Things to do :
Kayaken, Stand-up-paddeln oder angeln direkt vom Campingplatz aus bis in die Jervis Bay
Richtig gutes Brot gibt’s beim Bäcker im Industriegebiet; ca. 5-10 Minuten zu Fuß entfernt
Ebenfalls dort: Die Jervis Bay Brewing Co – leckeres Bier, gutes Essen und an manchen Abenden Live-Musik. Kinder sind ausdrücklich willkommen! Hach, Australien.
Top Highlight: der Hyams Beach mit dem weißesten Sand der Welt – so fein, dass er beim Laufen quietscht.
Good Vibes only: die Umgebung um Jervis Bay ist einfach lebenswert. Hier will man bleiben. Bleibt also und genießt das Leben! Perfekte Auszeit vom „busy life on the road“.

Depot Beach - mit Kängurus einschlafen und aufwachen im Murramarang National Park


Campingplatz : Depot Beach Campground
Anzahl der Übernachtungen : 1
Tipp : Buchung nur online möglich – Vorbuchung wird empfohlen. Eine sehr gute Alternative zum (noch) bekannteren Pebbles Beach mit deutlich älterem Campground.
Distanz ab Jervis Bay : 135 km, Fahrzeit: 1:50 h
Warum hier her? Um mit den Kängurus einzuschlafen und aufzuwachen

Ausstattung :

Stellplätze mit Strom direkt im Regenwald. Hinweis: einige Sites sind sehr uneben und könnten, v.a. bei Nässe, für Wohnmobile schwierig zu befahren sein.
Neue, moderne, saubere und viele Duschen und richtige Toiletten.
Eigene Feuerstelle auf den Stellplätzen, Community BBQs und sogar ein Pizzaofen
Lage: Direkt im Regenwald am Depot Beach, erreichbar über eine Treppe
Kängurus, Bilbies, Wildvögel, Schlangen, Echsen – willkommen in der Wildnis.
Es gibt einen Wassertank für fließendes Wasser, das ist aber KEIN Trinkwasser. Also entweder vorher abkochen oder ausreichend Trinkwasser mitbringen.
Things to do :
Beachlife am Depot Beach – ein ursprünglicher Naturstrand
Aktivurlaub : Wandern durch den Regenwald des Murramarang National Park – Tourenvorschläge gibt’s an der Rezeption des Campingplatzes. Persönliche Tipps der Rangerin inklusive.
In Laufdistanz startet der kurze, einfache Rainforest Walk , der über den Depot Beach wieder zurück zum Campingplatz führt und auch für Kinder gut machbar ist.
Zu Besuch bei den Tieren: den ganzen Tag Kängurus beobachten, und sich beobachten lassen. Aber Achtung: auch Kängurus sind Wildtiere, die man nicht streicheln oder füttern sollte.
Am Lagerfeuer den Geräuschen des nächtlichen Regenwaldes lauschen und beobachten, ob ihr ein kleines, flinkes Bilby erwischt, wie es direkt vor euch Löcher in den Waldboden buddelt.
Tipp für den Weiterweg in Richtung Süden : ein Stopp in Narooma beim Australia Rock und bei den Seelöwen (Fahrzeit ca. 1 h)

Eden – mit den Killern im Paradies


Campingplatz : Garden of Eden Caravan Park
Anzahl der Übernachtungen : 2
Distanz ab Depot Beach : 220 km, Fahrzeit: 2:50 h
Highlights : Um die Pinnacles von Ostaustralien anzuschauen und Wale zu sehen, mindestens im Museum.

Ausstattung :

Ganz viel Persönlichkeit: denn dieser Platz ist zwar älter, aber super gepflegt und mit viel Liebe zum Detail dekoriert; in den täglich gereinigten, sehr sauberen Toiletten- und Duschräumen läuft Musik aus den 80ern.
Ein schöner Pool, eine Minigolf-Bahn und ein Tennisplatz for free, ein kleiner -etwas in die Jahre gekommener Spielplatz und zur Hauptsaison gibt’s wohl auch ein Jumping Pillow.
Auf dem Platz leben permanent residents in einem separaten Bereich und ein sprechender Papagei. Hello!
Eine tolle Wohnküche: hier fanden wir die am besten ausgestattete Camp Kitchen der ganzen Reise, Couch, TV-Ecke sowie Kinderecke mit Kindertisch, Malsachen, Bücherschrank und Spielen.
Zusätzlich gab einen weiteren Cinema-Room.
Lage: ca. 10-15 Minuten zu Fuß zum Strand, inkl. neuem, sehr großen Spielplatz


Things to do :
Eden ist bekannt für seine Walbeobachtungen – direkt von den Lookouts an der Küste aus zur oder mit Touren, für die wir leider -mal wieder- zu spät waren.
Einen guten Überblick gibt das Eden Killer Whale Museum
Wer gerne angelt und fischen geht: Eden is the place to be
Einmal schwimmen oder zumindest gucken: Der Aslings Beach Rock Pool
Wandern im Ben Boyd National Park : z.B. den einfachen, auch für kleine Kinder geeigneten Pinnacles Loop Trail bis zum Lookout auf die Felsformation bzw. in drei Farben schillernden Küstenwand, ein exemplarisches Beispiel für die veränderten Farbspiele an diesem Küstenabschnitt im Süden von New South Wales. Bei gutem Wetter (wir liefen durch den Regen) kann man einen Abstieg zum Strand machen.
Tipp : Unsere Kinder haben hier das Bücherregal und englischsprachige Bücher für sich entdeckt. Ob was hängen bleibt? Wir werden sehen, sie erzählen jedenfalls heute noch Geschichten aus diesen Büchern.
Hinweis : Als Alternative zur Route entlang der Küste besteht auch die Möglichkeit über das Inland von Sydney in Richtung Melbourne zu fahren und so der Hauptstadt von Australien einen Besuch abzustatten. Wusstet ihr überhaupt, dass nicht Sydney oder Melbourne, sondern Canberra die Hauptstadt Australiens ist?

Paynesville & Raymond Island – der erste Stopp im Bundesstaat Victoria


Campingplatz : Paynesville Holiday Park
Anzahl der Übernachtungen : 2
Distanz ab Eden : 286 km, Fahrzeit: 3:20h
Warum hier her? Für die Koalas auf Raymond Island

Ausstattung :

Ein typischer, voll ausgestatteter Holiday Park mit allem Komfort und guten Stellplätzen
Ein schöner Pool mit Kinderbereich und ein großer Spielplatz
Saubere, moderne Waschräume
Eine sehr gut ausgestattete Camp Kitchen
Das Indoor-Spielzimmer, war -verglichen mit anderen Campingplätzen- eher spärlich ausgestattet für die Kleinen. Immerhin gab es bei Regen einen Zufluchtsort.
Auch hier leben permanent residents, mit denen wir lustige Gespräche führten. Viele ziehen sich sehr zurück, hier waren ein paar nette ältere Herren, die sehr interessiert an uns Besuchern waren.
Hinweis : Warum wir das mit den permanent residents erwähnen? Weil es für uns im ersten Moment völlig überraschend, seltsam und auch ein bisschen schräg war. Von Campingplätzen in Europa kennt man das nicht. Die meisten wohnen in Wohnwägen mit festem Vorzelt oder kleinen Mobile Homes, häufig übrigens, weil sie sich kein richtiges Haus mehr leisten können oder weil sie einfach in Gesellschaft sein wollen. Manchmal gibt es eigene Bereiche auf dem Campingplatz, die für uns nicht zugänglich waren, mal mischen sie sich mitten ins Geschehen. Wir hatten damit nie schlechte Erfahrungen, finden aber, dass man das wissen sollte.
Things to do :
Das Highlight und ein Geheimtipp für die Ostküste: die Koala Insel Raymond Island:
Mit der kostenlosen Ferry in wenigen Minuten auf die kleine Insel und beim Spaziergang über den 2 km langen Koala-Trail (ausgeschildert) bis zu 300 wilde Koalas beobachten.
Achtung: Auf der Insel leben unsagbar viele Fliegen und Moskitos – unbedingt an Mückenschutz denken!). Und es gibt keine Verpflegung. Wir empfehlen davor oder danach auf dem Festland das Café PaintsVille Arts Hub – ein Kunstcafé mit leckeren Speisen und gutem Kaffee.
Übrigens :
Victoria befindet sich in der gemäßigten Klimazone, man spricht hier häufig von „4 seasons in a day“ , da das Wetter stark wechselhaft ist. Zwiebellook und auf alles vorbereitet sein, lautet also die Devise!

Wilsons Promontory National Park – der Vorgarten Melbournes


Campingplatz : Tidal River Campground
Tipp : Analog zum Royal National Park in Sydney ist der Wilsons Prom das Pendant in Melbourne. Gefragt, beliebt und v.a. an Wochenenden schnell ausgebucht. Also unbedingt rechtzeitig reservieren. Buchung ist auch hier nur online möglich.
Anzahl der Übernachtungen : 1
Distanz ab Paynesville : 262 km, Fahrzeit: 3:10 h
Warum hier her? Weil nicht nur die wilden Wombats einzigartig sind, sondern das Ökosystem rund um den Tidal River.

Ausstattung :

Es gibt wenige Stellplätze mit und sehr viele ohne Strom. Mit Strom solltet ihr früh vorbuchen. Wer eher Wildnis-Feeling bevorzugt, sollte eine unpowered site buchen, die liegen deutlich idyllischer.
Trinkwasser ist vorhanden und es gibt viele BBQ-Stellen.
Ausreichende Waschhäuser mit normalen Toiletten; der Zustand war leider eher nicht so sauber, wie wir es sonst von Australien kennen. Da es aber starke Unwetter gab und alles nass und matschig war, vermuten wir, dass es daran lag.
Lage: direkt am Tidal River und am Strand
Things to do :
Den Tag am Strand und am Fluss verbringen: für die Kids der schönste Sandkasten der Welt.
Übrigens, das braun-gefärbte Wasser im Tidal River zeugt von einer besonders GUTEN Wasserqualität, verursacht durch herunterfallende Tee-Blätter.
Kurze und kurzweilige Wanderung über den Boardwalk Loo-Erm-Track direkt am Fluss entlang.
Generell Wandern im weitläufigen Wilsons Prom National Park: hier gibt es unzählige, auch mehrtägige Wanderrouten in allen Schwierigkeitsstufen.
Surfen lernen im Meer, Kayakan oder Stand up paddeln auf dem Fluss
Eine Bootstour durch den Marine-Park – diese Naturgewalt vom Wasser aus erleben, Blauwale spotten oder Robben und Delfine.
Wildlife an Land beobachten: unzählige Vögel, Kängurus, Wallabys, Koalas und vor allem Wombats leben hier im National Park und kommen nicht selten am Wohnmobil vorbei.

Phillip Island und die Penguin Parade


Campingplatz : Anchor Belle Holiday Park Family-Friendly Phillip Island Accommodation
Anzahl der Übernachtungen : 2
Distanz ab Tidal River : 150 km, Fahrzeit: 2 h
Warum hier her? Wegen den kleinsten Pinguinen der Welt – die Penguin Parade von Phillip Island

Ausstattung :

Ein typischer, gut ausgestatteter Holiday Park: mit sauberen Waschräumen, guten Waschmaschinen und einer richtig coolen Camp Kitchen im Holzhütten-Style.
Hallenbad mit separatem Kinderbecken – perfekt für die Wetterschwankungen im Süden
Spielplatz, Ball-Spielfeld und Jumping-Pillow und bei schlechtem Wetter einen Games Room mit Spielautomaten sowie einen Aufenthaltsraum mit Billiard-Tisch, TV, Airhockey & Co.
Für die wichtigsten Dinge des Alltags befindet sich bei der Rezeption ein kleiner Kiosk.
Bei Bedarf gibt es „ensuite powered sites“ (mit eigenem Waschhäuschen direkt auf dem Stellplatz), die wir hier nicht als nötig empfinden, da die Wege relativ kurz und die Waschräume sehr gepflegt waren.
Things to do :
Das absolute Highlight von Phillip Island ganz klar: die Penguin Parade – alle Infos, Preise, Öffnungszeiten, Ablauf dazu findet ihr >hier.
Tipp : Zwiebellook is the key! Selbst an warmen Tagen viele Schichten anziehen, denn nach Sonnenuntergang wird es kalt am Pazifik. Nehmt zusätzlich eine Picknickdecke oder ein Strandtuch mit, so könnt ihr direkt in der ersten Reihe im Sand sitzen, wenn die Pinguine an Land watscheln. Unvergesslich! Stellt euch aber auf viele Touristen ein.
Ansonsten bietet Phillip Island sehr viele Vergnügungsoptionen vom Kletterpark, über die inseleigene Brauerei bis hin zur Chocolate Factory.
Ein persönliches Highlight für uns: Kart fahren (Kinder dürfen im Zweier-Kart mitfahren!) oder nur Zuschauen beim freien Training auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit . Tickets für Go Karts solltet ihr unbedingt online Tickets reservieren, die Strecke ist sehr gefragt.
Eine Bootstour : Hier starten Wildlife Cruises um Seelöwen, Delfine oder zur richtigen Zeit auch Wale zu beobachten

Anglesea – Gateway zur Great Ocean Road


Campingplatz : BIG4 Anglesea Holiday Park
Achtung : Vor allem zum Wochenende wird’s hier voll. Durch die Nähe zu Melbourne nutzen v.a. junge Familien den Campingplatz als Weekend Getaway.
Anzahl der Übernachtungen : 4
Distanz ab Phillip Island : 250 km, Fahrzeit: 3:10 h
Warum hier her? Weil dieser Campingplatz einer der top 3 besten Campingplätze auf der ganzen Reise war und die Great Ocean Road direkt vor der Tür beginnt.

Ausstattung :

Die Messlatte hängt hier ganz oben, denn hier bleiben keine Wünsche offen und kein einziger Kritikpunkt übrig.
Die Highlights: ein großes, neues Hallenbad mit Schwimmbecken, Abenteuerdusche und Rutsche, ein Kinderbecken, in dem Kinder hüfthoch stehen können und ein separates Babybecken mit Wasserspielplatz für die ganz Kleinen.
Der riesengroße Holzspielplatz mit Piratenschiff
Ein überdachter, separater Sandkasten und ein riesen Schachspiel direkt neben der BBQ und Picknick Area vor der Camp Kitchen.
Ein komplettes kleines Haus für Regentage: mit Tischfußball, Darts, Automaten, Kino-Zimmer und einem mit Liebe eingerichteten Spielzimmer für die Kleinen.
Statt klassischer Männlein-Weiblein-Waschräume gibt es Einzel-Badezimmer mit Dusche, WC, Waschbecken, die man per Lichtschalter durch eine Wärmelampe aufheizen kann. Für diese Gegend, in der auch im Sommer mal ein kalter Wind pfeift, absolut hervorragend. Die sanitären Anlagen waren zudem neu und wurden täglich gereinigt.
In der stylischen Rezeption gab es frischen Kaffee, eine kleine Auswahl an Lebensmittel und einen ganzen Schrank voll DVDs, die man ausleihen konnte (hat uns an einem Regentag als Joker den Tag gerettet, da wir im Wohnmobil einen Kino-Nachmittag machen konnten).
Last but not least: wilde Kängurus, die regelmäßig vorbeihüpfen.
Things to do :
Runterkommen, ankommen, den Campingplatz genießen. Wer war nochmal diese Great Ocean Road?
Ein bisschen City-Life in Anglesea schnuppern.
Ein Abstecher zum Anglesea Beach
Und dann last but not least -natürlich auch- an die Great Ocean Road fahren!
Great Ocean Road mit Kleinkindern Ja, die Great Ocean Road ist als einzigartiges UNESCO Weltnaturerbe eines der top 10 Sehenswürdigkeiten in ganz Australien.
Als Familie mit zwei kleinen Kindern im Alter von 3 und 5 haben wir uns trotzdem dagegen entschieden, die ganze Strecke zu fahren. Wir hätten immerhin Hin- und Rückfahrt, also knapp 500 Kilometer, in unsere letzten Tage quetschen müssen. Das hätte zeitlich vermutlich gereicht, aber: Nach über 6.000 gefahrenen Kilometern waren wir alle etwas Roadtrip-müde. Vor allem für Kinder bedeutet die GOR , eigentlich nur im Auto zu sitzen, bei kurzen Fotostopps am besten gar nicht erst aussteigen, denn wer will dann direkt wieder weiterfahren? Deshalb haben wir uns auf Empfehlung der Menschen vor Ort auf den ersten, angeblich schönsten, Abschnitt der GOR von Anglesea bis Apollo Bay konzentriert und sind dort wieder umgekehrt. Damit haben wir Highlights wie die Twelve Apostels zwar verpasst, aber dafür ein paar entspannte letzte Tage mit unseren Kindern verbracht. Das ist natürlich sehr individuell, wir haben es aber bis heute nicht bereut.
In Lorne haben wir nach einem Frühstück direkt am Strand eine längere Pause eingelegt und den Strand genossen. Fährt man die ganze Strecke durch, bleiben solche Momente oft auf der Strecke. Auf dem Rückweg empfehlen wir den Split Point Lookout am Eagle Rock , einer Felsformation direkt im Meer, die den Twelve Apostels immerhin nahekommt. Generell macht es vor allem mit einem großen Wohnmobil auf der engen Küstenstraße Sinn, die Fotostopps auf dem Weg von Melbourne in Richtung Westen nach Adelaide einzuplanen, da das Anhalten und wieder Losfahren im Linksverkehr so deutlich einfacher ist auf dieser beliebten und belebten Straße.

Last Stopp: Melbourne Coburg


Campingplatz : BIG4 Melbourne Holiday Park
Anzahl der Übernachtungen : 2
Distanz ab Anglesea : 130 km, Fahrzeit: 1:30 h
Warum hier her? Zum Campen vor den Toren einer Millionenmetropole.

Ausstattung :

Pool mit Kinderbereich, schöner Spielplatz, Indoor Games Room für Schlechtwettertage
Laundry, eine neue Camp Kitchen & moderne sanitäre Anlagen
Lage : sehr ruhig in Coburg, einem lebenswerten Vorort von Melbourne
Einziger Nachteil : Bis nach Melbourne ins Zentrum dauert es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln knapp 1 Stunde
Things to do :
Packen, saubermachen, aufräumen. Die meisten Camper hier befinden sich auf dem letzten Stopp vor Camper-Rückgabe. Wer genügend Zeit hat, sollte nach einer langen Reise mit Kindern zwei Nächte einplanen, um das möglichst entspannt machen zu können.
Zwischendurch gerne einmal durch das Wohngebiet von Coburg spazieren, ab und zu erhascht man einen Blick auf die Skyline der Weltmetropole.
Wir haben Melbourne erst besucht, nachdem wir den Camper zurückgegeben haben, um eben solch langen Anfahrten zu vermeiden. Gehen tut es natürlich trotzdem.

Fazit


Ein Roadtrip im Wohnmobil entlang der Ostküste ist mit Kindern eine wunderbare Art des Reisens in Australien. Insgesamt ist diese Region absolut auf Camping ausgelegt; so gibt es teilweise explizit RV-friendly ausgezeichnete Städte entlang der Route. Es gibt für jeden Geschmack außergewöhnliche Camping-Optionen; vom Freistehen, über tiefe Natur in National Parks bis hin zu vollausgestatteten Ferienparks .

Entlang der Ostküste bieten sich so viele Stopps und Ausflugsmöglichkeiten ; gerade mit Kindern. Insgesamt ist das Land sehr kinderfreundlich und Kinder überall willkommen. Spielplätze gibt es in den abgeschiedensten Gegenden und fast immer bieten sie ausreichend Spielgeräte in jedem Alter.

Ob wir einen Abschnitt zwischen Cairns bis Brisbane, Brisbane bis Sydney oder Sydney bis Melbourne favorisieren oder doch lieber weggelassen hätten? Auf keinen Fall, jede Reiseroute hat ihren Charme und ihre Höhepunkte . Oft sind es die unerwarteten Dinge, die Australien so besonders machen.