Wie viel CO2 verbraucht mein Neuseeland-Urlaub?


Der Haupt-Verbraucher von klimaschädlichem CO2 ist natürlich das Flugzeug. Eine Reise nach Neuseeland ist aber praktisch nur über den Luftraum möglich. Welchen CO2 Abdruck hinterlasse ich tatsächlich auf meiner Reise und wie kann ich diesen Ausstoß eventuell kompensieren? Wie kann ich weiterhin guten Gewissens eine Fernreise nach Neuseeland antreten ohne dabei nachhaltig unsere Umwelt zu belasten?

Welche Möglichkeiten des Klimaausgleichs gibt es für mich?


Der Haupt-Verbraucher von klimaschädlichem CO2 ist natürlich das Flugzeug. Eine Reise nach Neuseeland ist aber praktisch nur über den Luftraum möglich. Welchen CO2 Abdruck hinterlasse ich tatsächlich auf meiner Reise und wie kann ich diesen Ausstoß eventuell kompensieren? Wie kann ich weiterhin guten Gewissens eine Fernreise nach Neuseeland antreten ohne dabei nachhaltig unsere Umwelt zu belasten?

Reisen mit gutem Gewissen, ist das möglich?


In unserem ersten Artikel zum Thema Nachhaltigkeit und Charity hatten wir eine kleine Einführung in zur CO2-Kompensation sowie der Verantwortung beim Fliegen gegeben. Wie sicherlich vielen von euch bereits bewusst war, ist das Fliegen einer der Hauptproduzenten vom klimaschädlichen CO2. Anbieter wie atmosfair geben uns Reiseliebhabern nun eine Möglichkeit die negativen Umwelt-Effekte dessen auszugleichen, indem man die das ausgestoßene CO2 durch eine Geldspende an einer anderen Stelle einspart. Durch das gespendete Geld können nämlich zum Beispiel nachhaltigere Energien gefördert werden. Um das alles aber einen Tick greifbarer zu machen, möchten wir heute mit euch einmal eine konkrete Reise durchrechnen. Wie viel CO2 verbrauchen wir während einer Reise nach Neuseeland?

Wie viel CO2 wird verbraucht und was kostet mich die Kompensation


Der Haupt-Verbraucher bei dieser Reise ist natürlich der Flug. Wir haben den Atmosfair-Rechner zur Ermittlung des ausgestoßenen CO2 bei einem Flug von Deutschland nach Neuseeland genutzt (https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/flug/) . Die dort ausgerechnete Menge gilt pro Person für einen Hin- und Rückflug. Der Großteil reist über Asien von Europa nach Neuseeland. Wir nehmen Frankfurt am Main als Startflughafen. Interessant ist hier nun das Vergleichen der verschiedenen Zwischenstopps hinsichtlich der ausgestoßenen CO2-Menge. So kommt man nämlich laut Atmosfair-Rechner bei verschiedenen Stopps zu verschiedenen Mengen an ausgestoßenem CO2. Hier sind einmal vier Beispiele:

(pro Person, Hin- & Rückflug)
Frankfurt – Dubai – Auckland: 13.577 Kg CO2 & Kompensationsbetrag: 313€
Frankfurt – Singapur – Auckland: 12.992 Kg CO2 & Kompensationsbetrag: 299€
Frankfurt – Hong Kong – Auckland: 11.716 Kg CO2 & Kompensationsbetrag: 270€
Frankfurt – Seoul – Auckland: 10.460 Kg CO2 & Kompensationsbetrag: 241€
Durchschnitt: 12.186 Kg CO2 -> Kompensationsbetrag: 280€


Wie kann es zu solchen Unterschieden kommen, obwohl die Strecken häufig ähnlich lang sind? Hier fließen natürlich viele Eigenschaften des jeweiligen Flugzeugs als Faktoren ein. Dazu gehören zum Beispiel der Flugzeugtyp, die Triebwerke, der Frachtraum, die Bestuhlung oder die aerodynamischen Flügelspitzen. Mit dem Airline Index von Atmosfair lässt sich de CO2-Ausstoß verschiedener Airlines anhand solcher Faktoren auf bis zu zwei Prozent genau berechnen (https://www.atmosfair.de/de/fliegen_und_klima/atmosfair_airline_index/) .

WIe sieht es mit der Bilanz des Campers aus?


Kommen wir nun zum zweiten deutlich kleineren, aber dennoch nicht zu vernachlässigbaren Faktor, nämlich dem Camper. Auch das Fahren mit einem Hitop, einem 2 ST oder einem Wohnmobil verursacht natürlich einen CO2-Ausstoß. Während einer Campermiete legt man erfahrungsgemäß ja auch nicht gerade wenig Kilometer zurück. Wir gehen in unseren Berechnungen von 4000Km aus. Das ist für eine vierwöchige Reise über Nord- und Südinsel ein guter Richtwert. Des Weiteren gehen wir von 2,37 Kg freigesetztem CO2 bei der Verbrennung von einem Liter Benzin sowie 2,65 Kg freigesetztem CO2 bei der Verbrennung von einem Liter Diesel aus (https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/auto-co2-ausstoss/#c131031). Rechnet man nun beim jeweiligen Verbrauch den gesamten CO2-Ausstoß während einer Reise von 4000Km aus, kommt bei den einzelnen Fahrzeuggrößen auf folgende Ergebnisse. Ebenfalls beigefügt haben wir den Euro Betrag laut Atmosfair-Rechner, welcher notwendig wäre um besagte Menge an CO2 zu kompensieren:

Toyota Hiace Hitop, 2-3 Personen :
11L Verbrauch Benzin pro 100KM = 440L
440 x 2,37 = 1100 Kg CO2
25€
LDV V80 2+1 ST, Heron 2+1 & Wendekreisen Koru Star, 2-3 Personen:
9L Verbrauch Diesel pro 100Km = 360 L
360 x 2,65 = 1112,4 Kg CO2
26€
Mercedes 4-6 Bett Wohnmobil:
14L Verbrauch Diesel pro 100Km = 560 L
560 x 2,65 = 1484 Kg CO2
34€

Wer verbraucht wieviel CO2?


Der Flug sowie der Camper vor Ort sind die größten beiden CO2-Verursacher während der Neuseeland-Reise. Die Zahlen können individuell natürlich variieren. Addiert man die oben errechneten Werte, erhält man aber zumindest Richtwerte an ausgestoßenem CO2 für die einzelnen Reisenden, Paare oder Familien:

Alleinreisender, Hitop oder 2 ST:
12.186 Kg + 1100 Kg = 13.286 Kg & Kompensationsbetrag: 306€
Paare, Hitop oder 2 ST:
2x 12.186 Kg + 1100Kg = 25.472 Kg & Kompensationsbetrag: 586€
Familie, 2 Erwachsene + 2 Kinder, Wohnmobil:
4x 12.186 Kg + 1484 Kg = 50.228 Kg & Kompensationsbetrag: 1155€


Diese Summen so ausgerechnet sind nun vielleicht größer als man sie erwartet hätte. Möchte man die CO2-Kompensation einplanen, machen sie doch einen erheblichen Teil des Reisebudgets aus. Dies sind wie gesagt nur Richtwerte, in welche der Verbrauch von Allem außer Flug und Camper noch nicht eingerechnet ist. Aktivitäten vor Ort wie zum Beispiel auch die Fähre von zwischen Nord- und Süd-Insel müssen noch hinzugerechnet werden. Gerade bei den Aktivitäten vor Ort angeht kann man natürlich aber noch darauf achten sich nachhaltiger zu verhalten. Es gilt lieber eine längere Wanderung zu machen und dadurch weniger zu fahren. Wenn möglich, ist auch der Verzicht auf einen Inlandsflug eine nachhaltige Maßnahme. Thematisch eng verknüpft dazu ist ein nachhaltiges Verhalten beim Camping, also das korrekte Entsorgen von Abwasser etc. sowie das Minimieren von Müll. Nimmt man sich einige dieser Punkte etwas konkreter vor, kann man dem Ausstoß des Fliegens schon mal etwas entgegen kommen und mit einem guten Gewissen Neuseeland erkunden.