Camping-Wissen: Tipps gegen das Chaos im Camper


Das Leben im Camper ist platztechnisch begrenzt. Besonders wenn man mit der Familie unterwegs ist, tritt schnell Chaos ein, wenn es nicht irgendeinen Ansatz von Ordnung gibt, um dies zu vermeiden. Dann muss es schnell gehen und die Stirnlampe fehlt oder man verbringt viel Zeit mit dem Suchen der Regenjacke. Entspannt lebt es sich wenn man als Wohnmobilreisender auf ein paar Kleinigkeiten achtet.

Wie man mit ein paar einfachen Tricks Ordnung ins Camperleben bringt


Das Leben im Camper ist platztechnisch begrenzt. Besonders wenn man mit der Familie unterwegs ist, tritt schnell Chaos ein, wenn es nicht irgendeinen Ansatz von Ordnung gibt, um dies zu vermeiden. Dann muss es schnell gehen und die Stirnlampe fehlt oder man verbringt viel Zeit mit dem Suchen der Regenjacke. Entspannt lebt es sich wenn man als Wohnmobilreisender auf ein paar Kleinigkeiten achtet.

Weniger ist mehr!


Hast du meine Stirnlampe gesehen? Gestern lag das Ladegerät noch hier! Wo ist denn die Sonnencreme gelandet? Hat jemand meine Regenjacke gesehen, die gestern noch hier war? Welches Handtuch gehört mir? Ich kann meine Sonnenbrille nicht finden …

Ordnung ist das halbe Leben

Wer in einem Camper auf Reisen geht sollte möglichst Ordnung darin halten. Meist reisen mehrere Personen gemeinsam, welche für eine gewisse Zeit auf kleinstem Raum wohnen. In dem temporären Zuhause auf Rädern steht viel weniger Platz zur Verfügung als in den eigenen 4 Wänden und wo nicht viel Platz ist entsteht schnell auch Unordnung. Um im Campingurlaub nicht im Chaos zu versinken ist es wichtig, ein Ordnungssystem zu entwickeln.

Weniger ist mehr – Gepäck reduzieren Es ist sinnvoll vor der Reise ganz genau zu überlegen was für den Campingurlaub tatsächlich benötigt wird und was zu Hause bleiben kann. Denn der Stauraum in einem Camper oder Wohnmobil ist begrenzt. Je weniger Dinge mitgenommen werden, desto einfacher ist es Ordnung zu halten. Zudem bedarf es deutlich weniger Zeit und Aufwand die Dinge wieder an seinen Platz zurück zu räumen. Wer kennt es nicht?! Man kommt von einer Reise zurück und bringt fast die Hälfte der Kleidung wieder sauber mit nach Hause. Oft ist weniger einfach mehr. Am besten legt man sich alle Sachen, die man plant mitzunehmen einmal zu Hause aufs Bett, um sich einen Überblick zu verschaffen. Anschließend reduziert man die Sachen um 1/3 bis die Hälfte und hat immer noch genügend Kleidung dabei. Im Campingurlaub trägt man oft eh die gleichen Sachen. Waschen ist jederzeit auf den Campingplätzen oder in den zahlreichen Waschsalons möglich, sodass man sich beim Packen wirklich aufs Nötigste konzentrieren kann.

Alles hat seinen festen Platz


Nach Übernahme des Campers geht es ans Auspacken der Taschen. Jeder Sache sollte ein fester Platz zugewiesen werden. Dinge die häufig genutzt werden sollten besonders leicht zugänglich sein. Dies kann in einem Hitop Camper bspw. die Ablage über der Fahrerkabine oder im Heck des Fahrzeugs sein (sofern vorhanden). Hier können Dinge, die täglich genutzt werden, wie der Kulturbeutel, Stirnlampe, Taschenlampe und Kamera verstaut werden. Auch im Handschuhfach lassen sich Dinge wie Kabel, Sonnenbrille, Sonnencreme, Feuchttücher usw. verstauen. Stellt man das Fahrzeug zum Parken ab, sollte man jedoch daran denken vorher die Wertgegenstände aus dem Handschuhfach zu nehmen. Zudem macht es Sinn, dass jeder der Mitreisenden eine eigene Ablagefläche bzw. ein Staufach für die Kleidung und seine persönlichen Dinge bekommt. Somit ist jeder Erwachsene und auch die Kinder für seine Sachen selbst zuständig. Zum Aufbewahren und Sortieren von Kleidung eignen sich unter anderem Packtaschen. Ansonsten können auch einfache Mehrwegeinkaufstaschen aus Stoff genutzt werden, in denen sich die Kleidung und Schuhe sehr gut einsortieren lassen. Dinge, an die man eher selten ran muss, wie bspw. die leeren Rucksäcke oder Taschen können an einem eher schwerer erreichbaren Ort verstaut werden. Wichtig ist, dass jeder der Mitreisenden darüber Bescheid weiß, wo die Dinge verstaut wurden und wo sich was wiederfinden lässt. Für Kleinkram wie Kabel, Powerbank, Akkus, SD Karten, Kopfhörer, Kugelschreiber usw. empfiehlt sich ein Organizer oder eine Tasche, in der alles beisammen ist und schnell wiedergefunden wird.

Benutzte Dinge nach Gebrauch wieder an seinen Platz zurücklegen


Hält man diese Regel ein, lässt sich dem Chaosproblem auf engem Raum entgegenwirken. Nicht immer fällt es leicht diese Regel zu befolgen, obwohl sie so einfach ist. Dennoch ist so für Ordnung gesorgt, wenn jeder in der Gruppe oder Familie die Sachen, die er genutzt hat, wieder direkt an seinen festen Platz zurücklegt. Auch nach dem Essen sollte man direkt alles wegräumen und abwaschen, damit wieder ausreichend Platz im Camper vorhanden ist und nichts im Weg rumsteht.

Zuständigkeit verteilen und Routinen entwickeln


Damit man sich nicht gegenseitig im Weg rumsteht und immer wieder die Frage kommt, ob bspw. der Gashahn schon aufgedreht oder zugedreht wurde oder der Camper bereits an Strom angeschlossen wurde ist es sinnvoll Zuständigkeiten festzulegen. So bekommt jeder feste Aufgaben, die er erledigt und alles geht deutlich schneller von der Hand. Mit der Zeit entwickeln sich Routinen:

Betten abends und morgens herrichten
Frühstückstisch decken
Gas an und ausstellen
Wasserstände prüfen – Abwasser ablassen – Frischwasser auffüllen
sofern vorhanden Batteriestände über Anzeige prüfen
Camper ausfegen
abwaschen und abtrocknen
alle Fenster vor der Abfahrt schließen
Schubfächer und Schränke schließen und prüfen usw.
Kümmert sich jeder um die Ordnung in seinem Aufgabenbereich dann herrscht meistens auch insgesamt mehr Ordnung.

Schranktüren, Schubfächer und Kühlschrank verriegeln, lose Gegenstände verstauen


Wer kennt es nicht? Man fährt mit dem Camper ein paar Meter und schon in der nächsten Kurve oder beim stärkeren Bremsen poltert und klappert es hinter einem. Alles was nicht niet- und nagelfest ist fliegt durch die Gegend und landet plötzlich auf dem Boden. Schubfächer mit Besteck öffnen sich, Essen fällt aus dem Kühlschrank, Flaschen rollen aus dem Schrank … Hier wurde wohl vor Fahrtantritt vergessen alle Schränke und Schubfächer zu prüfen und darauf zu achten, dass diese wieder verriegelt sind. Bei einigen Kühlschrankmodellen reicht es bspw. nicht aus, die Tür nur zu verschließen. Sie bieten teilweise eine extra Verriegelung, sodass der Kühlschrank während der Fahrt nicht aufspringen kann. Auch die in Schubladen und Schränken oft verbauten Push-Lock Schlösser sollten vor der Fahrt nochmal kontrolliert werden. Sind diese nicht vollständig versenkt können diese aufspringen.

Sachen für den nächsten Tag bereitlegen

Noch ein Tipp insbesondere für Camper, bei denen sich die Staufächer hauptsächlich unter den Sitzbänken befinden, welche am Abend dann zum Doppelbett umgebaut werden. Die Kleidung für den nächsten Tag kann man bereits am Abend aus den Fächern nehmen und sich bereitlegen. So kann man sich völlig unabhängig von den eventuell noch schlafenden Personen morgens fertig machen und hat schon alles beisammen und stört vor allem die anderen nicht. So spart man sich am Morgen einiges an Zeit und muss nicht warten bis die Personen, welche bspw. unten im Hitop Camper im Doppelbett schlafen aufgestanden sind, sodass man an die Staufächer rankommt.

Persönlicher Camper-Tipp für Ordnung


Ein persönlicher Tipp ist der Gebrauch von Neodym-Hakenmagneten. Oft fehlt es den Campern und Wohnmobilen an Haken oder Möglichkeiten seine Jacken, Handtücher oder Stirnlampe aufzuhängen. Ich habe immer ein paar Hakenmagnete mit guter Haftbarkeit und ausreichender Traglast dabei, welche man im Internet oder auch im Baumarkt kaufen kann. Diese können an allen freien Metallflächen genutzt werden. Achtung! Verrutschen die Magneten können schnell Kratzspuren im Metall entstehen. Um dies zu verhindern gibt es Filzhüllen oder Gummikappen für die Magnete oder man nimmt einfach ein Stück dünnen Stoff oder dünnen Abwaschlappen und legt ihn unter den Magneten.

Um während einer Reise mit dem Camper Ordnung zu halten ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Denn eine Person kann alles noch so ordentlich halten, wenn der andere alles verlegt und Chaos verbreitet.

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