Wohnmobilurlaub in Kanada - Infos für deine Reise


8 Bilder: Das erwartet dich auf deiner Reise durch Kanada
Kanada ist für viele vor allem endlose Weite und unberührte, wilde Natur. Das stimmt!
Ob in Kanadas Nationalparks im gebirgigen Westen oder dem endlosen, menschenleeren Yukon Territorium im Norden – Kanadas Wildnis ist in der Welt einmalig . Die West-Provinzen Alberta und British Columbia eignen sich ideal um eine mehrwöchige Wohnmobilreise zu unternehmen. Ihr könnt ein Wohnmobil in den Städten Calgary, Edmonton und Vancouver mieten. Auch in Whitehorse im Yukon Territorium könnt ihr ein Wohnmobil mieten, um die nördlichen Territorien zu erkunden.

Aber auch kulturell hat Kanada einiges zu bieten . Besonders die Metropolen im Osten des Landes - Toronto, Montreal und Quebec - ziehen jährlich viele Millionen Besucher mit ihren kulturellen Angeboten in den Bann. Als Ausgangspunkt eignen sich alle dieser Städte ideal, um eine Rundreise im Wohnmobil durch die Provinzen Ontario und Qebec zu unternehmen.
Und wer ganz weit in den Osten Kanadas fahren möchte, kann auch in Halifax einen Camper oder ein Wohnmobil mieten.
Hauptstadt Ottawa

Bevölkerungsanzahl 38 Millionen

Landesfläche 9.984.000 km2

Bevölkerungsdichte 3,9 Einwohner / km2

Landessprache Englisch, Französisch

Währung Kanadischer Dollar

Beste Reisezeit Juni - August

Jahresdurchschnittstemperatur Vancouver 9,5 °C

Küstenkilometer ca. 265.000 km

Karte Kanada
1 Bild: Der Moraine Lake im Banff Nationalpark

Kanadische Rocky Mountains und Nationalparks im Westen
Wenn man vom Westen Kanadas spricht, so sind in der Regel die Provinzen British Columbia und Alberta gemeint. Kaum eine Region in der Welt zeigt seinen Besuchern derart spektakuläre und abwechslungsreiche Landschaften wie Kanadas Westen. Der berühmte Highway 1 führt von Vancouver über Kamloops und das sehr bekannte Skiresort „Sun Peaks“ einmal über die Rocky Mountains quer durch den Banff Nationalpark. Mit einem kleinen Abstecher Richtung Norden ist man auch schnell beim Jasper Nationalpark und seinen riesigen Eisfeldern, bevor es wieder in die Ebene bis nach Edmonton und Calgary geht. Die Provinz Alberta als „das Land der Bisons“ lässt euch endlose Weite entdecken und wild lebende Büffel beobachten.
Wer den Westen Kanadas bereist, sollte diese Rundreise in keinem Fall auslassen.

Yukon Territory und Alaska Highway


Das Yukon Territory ist Kanadas nordwestlichste Provinz. Sie grenzt direkt an Alaska. Wer den noch recht weiten Weg von British Columbia bis ins Yukon auf sich nimmt, der wird mit einmaliger Stille und Weite belohnt. Hier oben im Norden ist die Bevölkerungsdichte nur noch sehr gering.
Besonders zu empfehlen ist der Alaska Highway im Südwesten des Yukon. Dafür startet ihr am besten in Whitehorse und fahrt Richtung Alaska bis nach Beaver Creek. Auf der Fahrt erlebt man die einzigartige Landschaft und Tierwelt des Yukon fernab der großen Touristenmassen. Vor allem im Spätsommer und Herbst hat man hier oben gute Chancen bei Nacht Polarlichter zu sehen.
Wer nicht den ganzen Weg in den Norden selbst fahren möchte, der kann auch in Whitehorse ein Wohnmobil mieten.
1 Bild: Fussgängerzone an den Botanischen Gärten in Montreal

Pulsierende Großstädte Vancouver – Montreal – Quebec - Toronto


Kanada ist keineswegs nur endlose Weite und unberührte Natur. Die Großstädte im östlichen Kanada am Sankt-Lorenz-Strom begeistern durch ihr vielfältiges kulturelles Angebot und eine pulsierende Kultur- und Kneipenszene. Montreal, die nach Toronto einwohnerstärkste Stadt des Landes, ist als multilinguale Stadt eine besondere Erfahrung wert. Es wird sowohl englisch und französisch als auch verschiedenste Allophone Abwandlungen als Muttersprache gesprochen. Daraus akkumuliert ein bunt-linguales Stadtbild. Eindeutiger ist die Sprachaufteilung dagegen in Quebec. Hier sprechen die allermeisten Einwohner Französisch als Muttersprache. Im Westen ist die Metropolregion Vancouver das Herz des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens. Die „Vancouver Art Gallery“ zeigt Kunstwerke vor allem von regionalen Künstlern. Einen besonderen Fokus auf Sammlungen der „First Nations“ legt das „Museum of Anthropology“. Die dicht besiedelte Metropolregion ist eine der am dichtesten und ethnisch vielfältigsten Regionen Kanadas. Sie ist auch immer wieder Kulisse für Filmproduktionen mit ihren schneeverhangenen Bergen der Rocky Mountains hinter einer bunten Stadtkulisse.

Jasper Nationalpark
Kanadas Nationalparks im Westen des Landes sind weltberühmt. In den kurzen Reisezeiträumen zwischen Ende Mai und Anfang Oktober tummeln sich viele Besucher in den Nationalparks. Sofern ihr nicht gerade an den touristischen Hotspots unterwegs seid, werdet ihr davon gar nicht so viel merken. Denn die Parks sind riesig. Der nördlichere Jasper Nationalpark lockt mit den gigantischen Eisfeldern, türkisen Gletscherseen und endlosen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Unbedingt solltet ihr einen Stopp am Glacier Skywalk machen. Die freischwebende Plattform ist nichts für Menschen mit Höhenangst. Unter dem Glasboden geht es 30 Meter in die Tiefe bis auf den Gletscherfuss. Wer eine Gletschertour unternehmen möchte, der sollte das ebenfalls am Columbia Gletscher unternehmen. Nahe dem Skywalk gibt es Möglichkeiten eine Tour auf den Gletscher zu buchen. Gleich danach solltet ihr euch auf der Straße des Icefields Parkway zwischen dem Ort Jasper und dem türkisgrünen See Lake Louise die atemberaubende Kulisse nicht entgehen lassen. Die Panoramastraße gilt als eine der schönsten der Welt.


Banff Nationalpark
Südlich des Jasper Nationalparks schließt sich direkt der Banff Nationalpark an. Er beeindruckt mit einem einzigartigen Bergpanorama. Über den Icefields Parkway kommt ihr an den Lake Louise, der bei Sonnenschein türkisgrün schimmert. Weiter Richtung Süden auf dem Highway 1 fahrt ihr nur kurz bis zum Johnston Canyon . Der gleichnamige Johnston Canyon Trail führt euch über mehrere Kilometer durch die Schlucht. Euch erwarten viele tosende Wasserfällen, die bis zu 30 Meter tief sind, kleine sogenannte „Ink Pots“ und beeindruckende Felsformationen, die der Fluss in den Fels gegraben hat. Eine weitere Wanderempfehlung ist der „ Plain of Six Glaciers “ Wanderweg. Er beginnt westlich des „Lake Louise“ und führt hinauf in die Gletscherlandschaften des Banff Nationalparks. Der Trail ist insgesamt knapp 15 Kilometer lang und auch für ungeübte Wanderer machbar. Es gilt jedoch einige Höhenmeter zu überwinden. Ihr solltet euch vor der Wanderung unbedingt über das Wetter informieren und warme Kleidung dabei haben.
4 Bilder: der Jasper und der Banff Nationalpark gehören zu den absoluten Highlights im Westen Kanadas.

White Pass & Yukon Route sowie Alaska Highway
Wer es lieber einsam und unberührt mag kommt am Norden Kanadas nicht vorbei. Die Provinz Yukon ist trotz ihrer Abgeschiedenheit und der geringen Bevölkerungsdichte relativ gut an das Verkehrsnetz angebunden. Von Westkanada kann man den Weg bis ins nördliche Yukon mit dem Wohnmobil oder Camper problemlos fahren.
Wenn ihr aber nicht den ganzen Weg selbst fahren wollt, könnt ihr ein Wohnmobil in Whitehorse mieten .
Von Whitehorse solltet ihr den Alaska Highway Richtung Beaver Creek fahren. Er gilt als Panoramastraße des Yukon Territoriums.

Wer es lieber etwas nostalgischer mag, der kann eine Bahnreise auf der „White Pass & Yukon Route“ unternehmen. Die berühmte Eisenbahnstrecke wurde 1898 während des Klondike Goldrausches gebaut . Die fahrt von Whitepass bis Skagway dauert ungefähr 3 Stunden. Die Bahn fährt von Mitte Mai bis Mitte September. In den alten Waggons könnt ihr euch zurücklehnen, die Wildnis genießen und auf den Spuren der Goldgräber am Skagway River entlangfahren.
1 Bild: Die Niagara Wasserfälle liegen im gleichnamigen Ort undweit der Großstadt Toronto.

Niagara Wasserfälle
Die Niagara Fälle sind für viele ausländische Touristen das zentrale Wahrzeichen Kanadas. Die spektakulären Wasserfälle unweit der Millionenstadt Toronto ziehen jährlich viele hunderttausend Besucher an. Ein bisschen in Vergessenheit gerät dabei, dass die Wasserfälle quasi direkt in einem Stadtzentrum liegen, welche noch dazu zum einen Teil in den USA und zum anderen in Kanada liegt. Die Stadt „Niagara Falls“ hat knapp 90.000 Einwohner. Man kann also einen Besuch der Wasserfälle ebenso mit einem Stadtbummel oder einem Abstecher in die USA verbinden. Die Niagara Wasserfälle sind ein „Must-See“ für jeden, der die Region bereist.


Vancouver und Vancouver Island
Vancouver ist das pulsierende Herz des Westens. Die Stadt direkt am Pazifik ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von British Columbia. Die Stadt selbst hat zwar „nur“ gute 650.000 Einwohner, jedoch sind es in der ganzen Metropolregion schon knapp 2,5 Millionen. Vancouver ist jedoch nicht nur eine Weltmetropole, sondern wird auch das „Hollywood des Nordens“ genannt. Hier wurden viele groβe Kinofilme und Serien gedreht, wie Deadpool, X-Men, Supernatural oder Twilight.

Ein erheblicher Teil der Metropolregion lebt auf der vorgelagerten Insel Vancouver Island. Die Insel ist besonders für ihr mildes Klima in den Jahreswechseln bekannt und lockt daher Frühjahr und Herbst besonders viele Besucher aus dem Inland an. Idealer Ausgangspunkt für Ozeantouren, wie zum Beispiel Whalewatching . Vancouver ist für viele Reisende der Startpunkt, um den Westen zu bereisen. Es gibt hier gute Möglichkeiten ein Wohnmobil oder einen Camper zu mieten. Von Vancouver geht es für viele auf dem Highway 1 in Richtung der Rocky Mountains zum Banff und Jasper Nationalpark. Ein anderer Weg Richtung Rocky Mountains ist der sogenannte Sea to Sky Highway. Der Name ist Programm: Er führt von Vancouver Richtung Norden über Squamish nach Whistler bis ins Goldgräberland Lillooet und an die Joffre Lakes. Unbekannt ist diese Route zwar schon lange nicht mehr, aber ihr könnt hier den ganz großen Touristenströmen doch etwas ausweichen. Das geht in keinem Fall auf Kosten der Aussicht!

Französisches Flair in Quebec und Montreal
Gleichnamig mit der Provinz Quebec liegt die Stadt Quebec am nördlichen Ende des Sankt-Lorenz-Stroms. Sie ist das Zentrum der französischsprachigen Regionen Kanadas. Fast alle Einwohner Quebecs sehen Französisch als ihre Muttersprache an. Das Chateau Frontenac ist das weithin sichtbare Herz der Stadt. Es wurde auf einem Hügel erbaut und ist dadurch aus allen Himmelsrichtungen der Stadt zu sehen. Es wurde 1893 erbaut und dient heute als Luxushotel.

Etwas weiter südlich am Sankt-Lorenz-Strom liegt die Millionenmetropole Montreal, die ihren Namen dem Berg „Mont Royal“ verdankt, auf dem sie erbaut wurden. In der Metropolregion leben rund 3,4 Millionen Menschen mit unterschiedlichsten kulturellen und ethnischen Hintergründen. Das macht Montreal zu einem Schmelztiegel der Kulturen. Die lebendige Vielfalt und den kulturellen Reichtum merkt man schon bei einem Stadtbummel durch die Altstadt „Vieux-Montréal“ und an einem Besuch der 1829 erbauten „Basilique Notre-Dame de Montreal“, die große Ähnlichkeit mit ihrem Vorbild und Namensgeber aus Paris hat.
2 Bilder: Das Chateau Frontenac ist das Wahrzeichen der Stadt Quebec und fast von jedem Punkt der Stadt aus sichtbar.
1 Bild: Campingplätze sind sehr unterschiedlich gut ausgestattet. Vom Mini Frezeitpark bis zum einfachen Stellplatz ohne Wasser und Strom gibt es alles.
In der Hochsaison zwischen Juni und September gehört das Campen zu den beliebtesten Urlaubsarten. Das gilt aber nicht nur für Touristen, sondern auch für die Kanadier selbst. In den warmen Sommermonaten ist also ordentlich was los auf den kanadischen Straßen und Campingplätzen.

Das Campen in freier Natur ist in Kanada zwar grundsätzlich möglich. In vielen Regionen ist es jedoch gänzlich verboten . Dazu gehören Nationalparks, Stadtgebiete, Provinzparks und privates Land. In den Gebieten der „National Forests“ ist wildes Campen grundsätzlich erlaubt. Man sollte sich jedoch vorher informieren, ob das Land in Privatbesitz ist, denn das ist nicht immer ersichtlich.
Zudem solltet ihr euch zur Gefahr von Waldbränden bei der lokalen Bevölkerung oder Behörden informieren.
Gibt es in der Region wilde Tiere solltet ihr grundlegende Regeln beachten: Niemals Essensreste, Kosmetika, Waschmittel oder sonstige intensiv riechende Dinge draußen liegen lassen.
Für eine kurze Erholung nach langer Fahrt eignen sich auch die „Rest Areas“ am Straßenrand von Autobahnen und Landstraßen. Hier ist übernachten erlaubt bzw. geduldet, sofern nicht mehrere Nächte verweilt wird.

Reisende, die einen Camper oder ein Wohnmobil in Kanada mieten, werden sich vorwiegend auf den Campingplätzen aufhalten . Dabei gibt es große Unterschiede bezüglich der Ausstattung, Erreichbarkeit und natürlich auch beim Preis. Um einen Überblick über die Campingplätze zu bekommen, sollte man ein paar grundlegende Typen unterscheiden.
Staatliche Campingplätze
Die staatlichen Plätze machen einen großen Teil der Campingplätze in Kanada aus. Bezüglich der Ausstattung und Komfort bewegen sie sich im Mittelfeld. Sie sind eher naturbelassen und einfach bis spartanisch ausgestattet. Es gibt zwar Toiletten, Wasser und Strom, jedoch meistens keine Duschen. Im Vergleich zu den privaten Plätzen sind sie eher günstig und eigentlich immer toll gelegen inmitten der Natur. Gut zu wissen: die staatlichen Plätze sind in der Wintersaison von Oktober bis April in der Regel geschlossen.
Private Campingplätze
Die privaten Plätze sind die komfortabelsten Plätze Kanadas. Sie sind nicht nur mit allem Komfort eines Campingplatzes ausgestattet, sondern bieten darüber hinaus weitere Infrastruktur und Freizeitangebote. So gibt es auf dem Campingplatz oder in der Nähe meistens Einkaufsmöglichkeiten, sowie Sport- und Freizeitangebote. So ähneln die großen privaten Plätze schon fast einem kleinen Freizeitpark. Viele Kanadier verbringen ihre gesamten Ferien auf diesen Plätzen. Eine für europäische Verhältnisse besondere Leistung sind die sogenannten „Full-Hook-Up“ Plätze. An diesen Plätzen bekommt man einen direkten Anschluss von Frisch- und Abwasser, Strom sowie Internet und TV. Entsprechend der weitreichenden Angebote sind die Plätze auf privaten Campingplätzen aber deutlich teurer als die staatlichen Plätze.
Campingplätze in Nationalparks
Eine Besonderheit sind die Plätze in den Nationalparks Kanadas. Diese sind teilweise auch sehr gut ausgestattet und verfügen zum Teil sogar über die erwähnten „Full-Hook-Ups“. Man sollte sich jedoch vorher über den gewünschten Platz informieren. Die Plätze in den Nationalparks sind begehrt und daher schwer zu kriegen und noch dazu sind sie teuer. Dafür sind sie aber traumhaft schön! Generell gilt: desto touristischer ein Nationalpark ist, desto besser die Ausstattung und desto teurer ist der Platz.
Forest and Boondocking Campingplätze
Noch eine andere Möglichkeit und dabei fast schon so etwas wie ein Geheimtipp für naturnahe Camper sind die „Forest and Boondocking Campgrounds“. Diese Plätze werden von der jeweiligen Provinz verwaltet. Sie sind gänzlich ohne Sanitäranlagen ausgestattet. Meist gibt es nur eine Feuerstelle und einen Stellplatz. Sie sind meist abgeschieden, aber bieten dafür spektakuläre und einsame Natur. Wer also naturnah und günstig Campen möchte und auf Komfort verzichtet, dem seien diese Plätze wärmstens empfohlen.

Vor allem die abgeschiedenen Plätze werden häufig per „Self-Registration“ bezahlt. Am Platz liegt ein Formular aus, welches man selbst ausfüllt und den fälligen Betrag wirft man im Umschlag in den Briefkasten. Auch die Zahlung per Kreditkarte ist möglich, indem man einfach die Kreditkartennummer auf das Formular einträgt. Manchmal kommt zur Kontrolle ein Ranger vorbei. Das System fußt aber im Kern auf dem Vertrauen der Gäste.

Wir haben hier ein paar nützliche Seiten- und App-Vorschläge gesammelt, die euch bei der Suche nach Campingplätzen helfen können.
RV Parky ist eine App, die kostenlose Stellplätze ausweist, die von Usern bewertet wurden.
WikiCamps ist kostenpflichtig aber empfehlenswert. Für wenige Euro hat man Zugriff auf ein großes Netzwerk und viele nützliche Rezensionen.
KOA ist eine sehr große Campingplatzkette in Nordamerika. In Kanada betriebt der Verband derzeit 40 Plätze. Hier gelangt ihr zur Webseite von KOA .
Übersichtskarte aller Plätze in British Columbia .
Campingplätze in der Region Alberta .
Campingplätze in der Region Ontario
Kanada erstreckt sich aufgrund der enormen Nord-Süd Ausdehnung von polarem Klima bis zu gemäßigtem Klima. Im ganz überwiegenden Teil Kanadas herrscht boreales Klima. Die Winter sind lang und sehr kalt und die Sommer sind kurz und zum Teil sehr heiß.
Die tiefste jemals gemessene Temperatur im Winter betrug - 63 Grad Celsius. Sie wurde 1945 im Yukon Territorium gemessen. Die höchste Temperatur wurde in British Columbia im Jahr 2021 gemessen. Das Thermometer kletterte bis auf 49,6 Grad Celsius.

Außerdem unterscheidet sich das Klima an der Ostküste deutlich von der Westküste.
Während im Westen maritimes Klima mit hohen Niederschlägen herrscht, leiden die Inlandsprovinzen Alberta, Manitoba und Saskatchewan häufiger unter extremer Trockenheit.
Die Jahreszeiten sind an der Ostküste in den Regionen im Quebec und Ontario sehr deutlich spürbar. Die Winter sind kalt, die Sommer schwül-heiß und das Frühjahr und der Herbst sind vergleichsweise mild.

Die beste Reisezeit an der Westküste, um Kanada im Wohnmobil zu bereisen, sind die Monate von Juni bis Mitte September. Bis Mai kann in den höheren Lagen noch Schnee liegen und ab Juni setzt der Sommer quasi auf Knopfdruck ein. Ab Anfang Oktober kündigt sich der Winter an. Die Temperaturen sinken dann sehr schnell und es dauert meist nicht lang bis der erste Schnee fällt.
An der Ostküste sind dagegen aufgrund der milden Jahreswechsel April und Mai sowie September und Oktober noch gut geeignet, um ein Wohnmobil zu mieten.
Um den Westen Kanadas mit dem Wohnmobil zu bereisen, ist die Küstenstadt Vancouver der beste Ausgangspunkt . Der Flughafen ist der größte an der kanadischen Westküste und verbindet sowohl mit den USA als auch direkt mit Europa.
Man kann jedoch auch in den Städten Edmonton und Calgary einen Camper an der Westküste mieten. Beide Städte sind mit dem Flugzeug am besten erreichbar. Jedoch muss man aus Europa kommend in der Regel einmal zwischenlanden – zum Beispiel in Toronto oder an einem der großen Flughäfen an der US-Ostküste.

Wer den Osten Kanadas bereisen möchte, für den ist Toronto oder Montreal ein geeigneter Ausgangspunkt . Auch die Stadt Quebec etwas nördlich von Montreal eignet sich dazu ein Wohnmobil in Kanada zu mieten.

Für Reisende mit deutschem Pass ist die Einreise nach Kanada für bis zu 6 Monate ohne Visum erlaubt. Ähnlich wie in den USA wird jedoch vor der Einreise eine elektronische Reisegenehmigung benötigt („ eTA “). Sie sollte spätestens vor dem Abflug auf der Webseite der kanadischen Regierung beantragt werden – am besten so früh wie möglich. Die kosten dafür betragen 7 kanadische Dollar (CAD).
Bei einer Einreise auf dem Land- oder Seeweg wird das „eTA“ nicht benötigt.

Nähere Informationen zum Beantragen der elektronischen Reisegenehmigung „eTA“ erhalten sie auf der Infoseite der kanadischen Regierung Infoseite der kanadischen Regierung .
Hier können Sie die „eTA“ direkt online beantragen .
1 Bild: Geschwindigkeit und Entfernung werden in Kanada in Kilometern angegeben.
Ähnlich wie die US-Amerikaner sind auch die Kanadier ein Land der Autofahrer. Das Auto ist das Verkehrsmittel Nummer Eins und dementsprechend ist das Verkehrssystem voll auf Autofahrer ausgerichtet. Anders als in den USA wird jedoch die Geschwindigkeit und die Entfernungen in Kilometern angegeben.
Tempolimit

In Kanada gibt es ein generelles Tempolimit, jedoch mit kleinen Unterschieden in den einzelnen Provinzen.
In den allermeisten Staaten gilt auf Landstraßen maximal Tempo 80. Auf Autobahnen gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h – teilweise auch 110 km/h. Innerorts gilt Tempo 40 oder 50, jedoch sind viele Wohngebiete und Schulregionen durchweg mit Tempo 30 gekennzeichnet.
Anders als man es aus Deutschland kennt, werden Verkehrsvergehen in Kanada penibel geahndet und mit hohen Strafen belegt. So kostet beispielsweise die Nutzung des Handys am Steuer 368 Dollar (CAD).
Zudem gibt es keine Toleranzgrenze bei Geschwindigkeitsüberschreitungen .

In Kanada gibt es einige Straßen, Brücken und Tunnel, für die eine Mautgebühr erhoben wird . Die allermeisten Straßen in Kanada können jedoch ohne Gebühr befahren werden. Sofern Ihr eine gebührenpflichtige Straße befahrt, so erfolgt die Registrierung durch das Nummernschild. Die fällige Gebühr muss dann online per Kreditkarte beglichen werden. Dieses Verfahren wird auch „Pay-By-Plate“ genannt.
Da die Vermietfirmen eine Extragebühr für die Zahlung der Mautstraßen verlangen, solltet ihr sichergehen, dass ihr die Gebühren beglichen habt, bevor ihr das Fahrzeug zurückgebt. Einige Firmen bieten auch an die Gebühren für Mautstraßen zu decken. Da es hier ganz unterschiedliche Handhabungen der Vermietfirmen in Kanada gibt, solltet Ihr bei der Übergabe des Fahrzeugs unbedingt fragen, ob Ihr die Gebühr selbst online zahlen müsst, oder ob die Firma dies übernimmt.

Gut zu wissen:
In Kanada muss ganzjährig und auch tagsüber mit Abblendlicht gefahren werden.
Auf Autobahnen darf links und rechts überholt werden.
Schulbusse dürfen bei Warnblinklicht nicht überholt werden – dies gilt auch für den Gegenverkehr.
Fun Fact: Die Nummernschilder an den Fahrzeugen in der Provinz „Northwest Territories“ haben die Form eines Polarbären.
Kanada hat so viele Inseln, dass man sie eigentlich nicht mehr zählen kann. Im Norden des Landes verschmilzt das Festland durch unzählige Seen und Meeresarme mit dem Ozean. Dazwischen liegen unzählige große und kleine Inseln. Die meisten dieser Inseln sind jedoch unbewohnt so wie der allergrößte Teil Nordkanadas.
Das sieht man auch an der Küstenlinie Kanadas, welche mit Abstand die längste Küstenlinie aller Länder ist. Mit 202.080 Küstenkilometern liegt Kanada hier mit großem Abstand auf Platz 1.
Für Reisende mit Wohnmobil oder Camper sind die Inselwelten des Nordens jedoch nicht interessant. Der allergrößte Teil ist zudem gar nicht oder nur auf dem Luftweg zugänglich.
1 Bild: Karte von Vancouver Island

Vancouver Island

Einen Besuch wert ist jedoch die vorgelagerte Insel Vancouver Island. Sie erstreckt sich über 450 Kilometer entlang der Westküste Kanadas. Auf der Insel leben über 750.000 Einwohner.

Aufgrund der Nähe zum Pazifik ist das Klima hier für kanadische Verhältnisse besonders mild.
Zudem gibt es eine florierende Kunstszene auf der Insel. Ein Besuch solltet Ihr unbedingt einplanen, wenn Ihr Kanadas Westküste besucht. Um die Insel herum liegen unzählige kleinere und größere vorgelagerte Inseln. Man sollte also eher von der Inselwelt von Vancouver Island sprechen. Das Küstenörtchen Tofino möchten wir euch als Reiseziel besonders ans Herz legen. Hier deckt sich malerische Natur mit einem entspannten Lebensstil und künstlerischem Flair.
Mit der Fähre kann man von mehreren Orten an der Westküste auf die Insel übersetzen. Dies ist auch mit dem gemieteten Wohnmobil kein Problem.
1 Bild: Kanadas Nationalgericht: Poutine
Poutine

Poutine steht ganz vorne auf der Liste kanadischer Nationalgerichte und dabei ist es doch so simpel. Poutine stammt ursprünglich aus dem französischsprachigen Quebec. Es ist eine Mischung aus Pommes, Käse und Bratensoße. Um ganz ehrlich zu sein, schmeckt Poutine ziemlich genau so, wie es aussieht: Nach matschigen Pommes mit viel Soβe und Käse. Trotzdem solltet ihr Poutine unbedingt mal probieren. Wo, wenn nicht in Kanada?
Man isst Poutine als eigenes Gericht oder als Beilage.

Ceasar

Bei Ceasar könnte man an Salat denken. Tatsächlich handelt es sich um einen Speziellen Cocktail, der ursprünglich in der Stadt Calgary erfunden wurde und schnell das ganze Land für sich eingenommen hat. Mittlerweile ist der Ceasar das Getränk, was die Poutine als Gericht ist.
Der Cocktail beinhaltet Wodka, Worcester Sauce, Tabasco Sauce und den sogenannten Clamato Juice, eine Mischung aus Tomatensaft und Muschelbrühe. Dazu kommt viel Eis und ein wenig Sellerie ins Glas. Wie die Zutaten erahnen lassen, ist dieser Drink keineswegs süß, sondern eher herzhaft.
Kleiner Tipp: einen richtigen Ceasar erkennt Ihr daran, dass das Glas einen Salzrand hat!
1 Bild: Ahornsirup auf Pancakes

Ahornsirup

Auch der Ahornsirup steht ganz ganz oben auf der Liste kanadischer Spezialitäten. Im Grunde genommen kann man ihn fast zu allem Essen. Der süße Sirup wird besonders gern auf Pancakes mit Speck und fast allen süßen Kuchen und Torten gegessen. Auch als Folge der Pandemie steigt der Bedarf an Ahornsirup an. Daher sollen im Jahr 2022 über 7 Millionen neue Zapfstellen an Ahornbäumen eingerichtet werden, um der steigenden Nachfrage dauerhaft nachzukommen.

Übrigends: Kanada hat eine strategische Ahornsirupreserve , um die Verfügbarkeit von Ahornsirup für den Weltmarkt dauerhaft zu sichern. So sollen auch in schlechten Erntejahren die Preise stabil gehalten werden können. Zuletzt wurde Ende 2021 die Reserve zur Hälfte freigegeben, da ein kürzerer und sehr warmer Frühling zu einer geringen Ernte geführt hat.

Nanaimo Bar

Diese süße Köstlichkeit hat ihren Ursprung auf Vancouver Island, nach deren Stadt an der Ostküste der Insel sie auch benannt ist. Es handelt sich um drei Schichten, die einen gehaltvollen aber komprimierten Keks ergeben.
Unten ist ein Schokoladenkeksboden, darüber eine Schicht aus Vanille- und Buttercreme und als Topping dient eine steife Schokolandemasse.
Die Nanaimo Bar wird nicht gebacken sondern erhält durch die Kühlung ihre typisch feste Konsistenz. Vor allem im Sommer ist dieser süße Köstlichkeit eine erfrischende Leckerei.
1 Bild: Banknoten des Kanadischen Dollar
In Kanada wird in Kanadischen Dollar gezahlt.
Wer sich bis hierhin wenig mit der kanadischen Geschichte und der Verbundenheit zur britischen Krone beschäftigt hat, dem wird spätestens beim Bezahlen mit kanadischen Banknoten ein Licht aufgehen: die Banknoten schmückt ein Abbild der britischen Königin Elizabeth – manche jünger, manche älter.

Etwas ungewohnt für deutsche und europäische Reisende mag die Angabe von Steuern sein. Nahezu bei allen Gütern und Leistungen wird der Preis nämlich ohne die Umsatzsteuer angegeben. Es gilt überall „Tax not included“ (Steuer nicht enthalten). Der reale Endpreis ist also immer höher als ausgeschrieben.
Zum Beispiel werden im Restaurant die Preise ohne die Steuer ausgewiesen. Der Endpreis wird also höher liegen, als der Preis, der im Menü angegeben ist.
Und es wird noch komplizierter: die Steuer variiert je nach Provinz! Ein Essen im Restaurant, welches mit 10 CAD im Menü steht, kann also in der einen Provinz in der Endabrechnung mehr kosten als in der anderen.

Die Steuer setzt sich in Kanada aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen wird die staatliche Steuer (GST = general sales tax) von 5 % erhoben. Zum anderen erheben einzelne Staaten eine zusätzliche Provinzsteuer (PST). Die PST ist je nach Provinz unterschiedlich hoch.
Um nicht auf jeder Rechnung zwei Steuern auszuweisen, haben manche Provinzen eine harmonisierte Steuer eingeführt: die sogenannte HST (harmonized sales tax)
Anders als in den USA ist die Kriminalitätsrate in Kanada niedrig.
Dies mag unter anderem damit zusammenhängen, dass es in Kanada illegal ist, Waffen zu Selbstverteidigung bei sich zu tragen. Dazu gehört auch das Mittragen von zum Beispiel Pfefferspray.

In touristischen Regionen und an besonderen Attraktionen sowie in den Großstädten kommt es zu Taschendiebstählen. Dies ist jedoch fast in allen touristischen Regionen auf der Welt ein Problem - Kanada macht da keine Ausnahme. Achtet also auf euer Gepäck und tragt Wertgegenstände und Bargeld möglichst nah am Körper.
Unabhängig von der Kleinkriminalität ist das Reisen in Kanada für Touristen sehr sicher.
Die medizinische Versorgung in Kanada ist gut und weitgehend mit dem Standard in Deutschland vergleichbar.
Anders als in den USA ist das Gesundheitssystem in Kanada staatlich organisiert. Für Nicht-Kanadier können medizinische Leistungen jedoch teuer werden.
Wir empfehlen daher unbedingt eine Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. Medizinische Leistungen, sofern kein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt, werden in der Regel ausschließlich gegen Vorkasse geleistet. Schon relativ einfache ärztliche Untersuchungen können enorm teuer werden. Daher ist eine Reisekranken- und Rückholversicherung unbedingt angeraten. Achten Sie zudem auf einen ausreichenden Kreditrahmen ihrer Kreditkarte, um für medizinische Versorgung in Vorleistung gehen zu können.

Außerdem sollten Sie sich der enormen Entfernungen in vielen Teilen Kanadas bewusst sein. In entlegenen Regionen und dünn besiedelten Gebieten kann die ärztliche Versorgung durch ein Krankenhauses mehrere Stunden entfernt sein. Dies gilt insbesondere für die nördlichen Territorien und Teile des Inlands.

Weitere vorbereitende Informationen vor der Einreise nach Kanada, unter anderem zu Impfempfehlungen, finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes .
1 Bild: Die Stadt Quebec gilt als das Zentrum des französischsprachigen Kanadas

Einwanderung

Ähnlich wie die Vereinigten Staaten ist auch Kanada ein Einwanderungsland. Im direkten Vergleich hat Kanada sogar ein noch höheres Bevölkerungswachstum als die USA. Zwischen 2016 und 2021 lag das Wachstum bei 5,2 % und war damit das höchste unter den G7-Staaten.

Historisch betrachtet begann die Einwanderungswelle nach Kanada zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts kamen die Einwanderer vor allem aus Europa. Die größten Gruppen waren Briten, Iren, Franzosen, Deutsche und Italiener, aber es waren auch viele Einwanderer aus Osteuropa dabei.
Mittlerweile hat der Zustrom aus Europa nachgelassen. Die Einwanderung vor allem aus China, aber auch Indien und Pakistan sowie den Philippinen und der Karibik haben einen großen Anteil am Bevölkerungswachstum Kanadas.
Ein Wert, der den Anteil zugezogener an der kanadischen Bevölkerung gut beschreibt, ist der Anteil der im Ausland geborenen Kanadier. Dieser lag im Jahr 2020 bei rund 21% der Gesamtbevölkerung.

Indigene Bevölkerung

Kanada ist ein Land, deren heutige Bevölkerung ihre Vorfahren vorwiegend in Europa hat. Bei einer Volkszählung im Jahr 2006 gaben deutlich über 1 Million der insgesamt etwa 37 Millionen Kanadier an, einer indigenen Gruppe anzugehören. Die Zuordnung zu einer indigenen Gruppe ist heute nicht mehr so eindeutig. Daher teilt man die Gruppen grob in drei Kategorien ein.
Die First Nations stellen die größte Gruppe und sind landläufig als Ureinwohner übersetzbar. Die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe ist allerdings umstritten, weshalb der Begriff nicht selten eher politisch als ethnisch eingesetzt wird. Da der Staat die indigenen Stämme als First Nations anerkennt oder ablehnt, gibt es Streit über die Deutungshoheit indigener Zugehörigkeit. Von den etwa 700.000 Indigenen werden nur etwas über 550.000 vom Staat als First Nations anerkannt.
Die Inuit stellen die kleinste indigene Gruppe. Mit nur etwas über 50.000 Menschen, die vorwiegend in den nördlichen Provinzen, allen voran in der Provinz Nunavut, leben, ist diese Gruppe sehr klein.
Die dritte Gruppe sind die sogenannten „ Metis “. Sie sind die Nachfahren europäischer Händler, die mit indigenen Frauen eine Beziehung führten. Aktuell sehen knapp 400.000 Menschen sich als „Metis“.

Die Interessen der indigenen Bevölkerung werden vom Department of Indian Affairs and Northern Development vertreten. Man müsste allerdings eher sagen, dass dies vom Staat so gewünscht ist. Tatsächlich haben sich viele Indigene in eigenen Vertretungen organisiert, wie etwa der „Versammlung der First Nations“. Die Beziehung des Staates zur indigenen Bevölkerung ist also durchaus belastet und die Diskussion um Teilhabe, Landverteilung und Entschädigungen für Verbrechen an den Indigenen ist keineswegs beigelegt.
Dennnoch gibt es auch Annäherung. Seit dem jahr 1996 wird jährlich am 21. Juni der „National Aboriginal Day“ gefeiert.

Sprache

Kanada hat offiziell zwei Amtssprachen: Englisch und Französisch. Jeder Bürger hat somit das Recht Dienstleistungen des Staates in beiden Sprachen zu erhalten.
Im Alltag überwiegt englisch jedoch deutlich. Knapp 60% sehen Englisch als ihre Muttersprache, wohingegen etwas über 20% Französisch als Muttersprache ansehen. Noch dazu ist Französisch vor allem in der Region Quebec vertreten: hier leben 85% aller französischsprachigen Kanadier.

Die tatsächliche Sprachenvielfalt übersteigt diese beiden Amtssprachen jedoch deutlich. Etwa 20% der Gesamtbevölkerung Kanadas geben weder englisch noch französisch als ihre Muttersprache an, auch wenn sie eine der beiden Sprachen als Verkehrssprache beherrschen.
Im Territorium Nunavut, welches vor allem von den Indigenen Inuit bevölkert ist, ist neben Englisch und Französisch auch Inuktitut eine offizielle Amtssprache. Die Mehrheit der dort lebenden Inuit spricht Inuktitut als ihre Muttersprache.
Zudem sehen etwa 6 Millionen Kanadier weder Englisch noch Französisch als ihre Muttersprache. Darunter sprechen rund 1 Millionen Chinesisch, etwa eine halbe Million Italienisch sowie ebenso viele Deutsch. Außerdem machen Panjabi und Spanisch weitere große Gruppen aus.
1 Bild: Das Parlament Kanadas sitzt in der Hauptstadt Ottawa und nicht in einer der großen Metroopolen
Rein formal ist Kanada noch immer eine Monarchie innerhalb des „Commonwealth of Nations“. Somit ist die britische Königin das Staatsoberhaupt und trägt den Titel „Königin von Kanada“. Im politischen Alltag wird sie jedoch vom Generalgouverneur vertreten. Der reale Einfluss der Monarchin auf die kanadische Politik ist also gering. Auch das Amt des Generalgouverneurs hat eher einen zeremoniellen Charakter.

Ähnlich dem britischen Zwei-Kammer-System gibt es in Kanada das „ Unterhaus “ (engl. House of Commons) sowie den „ Senat von Kanada “.
Das Unterhaus setzt sich aus 338 direkt vom Volk gewählten Vertretern zusammen. Sie werden alle 4 Jahre gewählt. Das Unterhaus ist das Kernstück der Legislative Kanadas – unter anderem, weil aus den Mehrheitsverhältnissen im Unterhaus der Premierminister gewählt wird. Der Senat hingegen hat deutlich weniger legislative Macht. Er tritt eher als Veto-Stimme auf, ähnlich dem deutschen Bundesrat.
Der Senat von Kanada besteht aus 105 Abgeordneten, die nicht direkt gewählt werden, sondern vom Premierminister vorgeschlagen werden. Sind sie einmal bestätigt, so können Sie das Amt bis zu ihrem 75. Lebensjahr behalten.

Das politische System Kanadas gilt als stabil. Nichtsdestotrotz gibt es politische Konfliktlinien. So hat es in der Vergangenheit immer wieder Unabhängigkeitsbestrebungen der Provinz Quebec gegeben, die weiterhin schwelen. Zudem ist die Stellung der frankophonen Kanadier (Kanadier, die französisch als ihre Muttersprache ansehen) immer wieder Teil gesellschaftlicher Debatten. Auch die Stellung der indigenen Völker sind Teil einer gesellschaftlichen Diskussion. Zuletzt hat die kanadische Regierung mit einem großen Entschädigungspaket für die indigenen Völker Aufsehen erregt.
1 Bild: die größte Nachbildung einer 5 Cent Münze der kanadischen Währung steht in Sudbury (Ontario)
In Sudbury (Ontario) steht die gröβte Nachbildung eines kanadischen 5 Cent Stücks der Welt. Die Münze ist ca 9 Meter hoch und wiegt fast 13Tonnen.
Die kanadische Ein-Dollar Münze wird “ Loonie ” genannt und die kanadische Zwei-Dollar Münze “ Toonie ”.
Kanada hatte bis 1965 keine eigene Flagge. Die bekannte kanadische Flagge wurde am 15. Februar 1965 das erste Mal gehisst. Vorher besaßen die Kanadier keine eigene Nationalflagge. Heutzutage hat sie mit ihren roten Ahornblatt einen hohen Wiedererkennungswert.
10 Prozent der gesamten Waldfläche der Welt liegt in Kanada.
Kanada hat mehr Seen als alle restlichen Länder der Welt zusammen. Es gibt keine offiziellen Zahlen über die Gesamtzahl der Seen in Kanada. Jedoch weiß man, dass es rund 31.752 Seen in Kanada gibt, die über drei Quadratkilometer groß sind.
Kanada hat eine strategische Ahornsirupreserve , um im Notfall die weltweite Versorgung sicherzustellen. Sie wurde zuletzt Ende 2021 aufgrund schlechter Ernten angezapft.
Die Bewohner von Churchill im Bundesstaat Manitoba schließen ihre Autos nicht ab, damit bei einem Polarbärangriff immer eine Fluchtmöglichkeit besteht.
Kanada hat die 1 und 2 Cent Münzen abgeschafft . Kein lästiges Münz-Suchen an der Kasse. Die Preise werden entweder auf oder abgerundet.
Ogopogo Vergesst Loch Ness! Ogopogo, wie es liebevoll genannt wird, soll sein Unwesen im Okanagan Lake treiben. Angeblich wurde es das erste Mal im 19. Jahrhundert von Einheimischen entdeckt. Seitdem gab es öfter Berichte über Sichtungen des Monsters.
“Canada” kommt von dem Wort “Kanata” und bedeutet “Village” (Dorf). Im Jahr 1535 haben zwei jugendliche Einheimische dem französischen Entdecker Jaques Cartier den Weg zum Dorf erklärt. Dieser hat jedoch das Wort falsch verstanden und die komplette Umgebung nach “Canada” benannt.
Pekwachnamaykoskwaskwaypinwanik ” ist der Name eines Sees im Nordosten von Manitoba und bedeutet soviel wie: “where the wild trout are caught by fishing with hooks” (wo die wilde Forelle beim Angeln gefangen wird).