Sicherheit beim Offroad fahren


Worauf müsst ihr achten, damit ihr gut ausgestattet und sicher im Outback unterwegs sein könnt?

Einen 4wd-Camper in Australien zu mieten, ist super. Noch besser ist es, wenn man sich dabei nicht Gefahr bringt und den Camper ohne Schaden zurückbringen kann. Wir stellen euch kurz und knapp die wichtigsten Punkte für die Sicherheit beim Offroad fahren in Australien vor:

Vorräte für Offroad Touren: Ihr solltet beim Offroaden in Australien immer ein oder besser zwei Ersatzräder, einen Kanister mit Benzin und unbedingt genügend Essen und vor allem Wasser dabei haben. Extra Wasser für zwei Tage länger als geplant sollte als Minimum immer eingepackt sein.

Auftanken vorm Offroad fahren: Eine generelle Regel im Outback in Australien: Wenn ihr an einer Tankstelle vorbei kommt, solltet ihr immer checken, wie viel Benzin ihr noch im Tank habt. Wenn ihr nicht ganz sicher wisst, dass bald noch mehr Tankstellen kommen: Tankt auf. Im Zweifel immer lieber zu oft als zu selten. In der australischen Hitze ohne Benzin liegen zu bleiben, ist absolut gefährlich und total unnötig und vermeidbar.

Offroad fahren in Australien - die richtge Ausrüstung:
Viele 4x4 Camper Firmen in Australien stellen schon Einiges an sinnvoller und notwendiger Ausrüstung. Natürlich solltet ihr zuerst, am besten schon vor der Miete, euch damit auseinander setzen, was bei eurem 4wd Mietfahrzeug alles dabei ist. Die meisten 4wd-Camper Firmen in Australien werden euch eine gute Grundausstattung von spezieller Ausrüstung für die Sicherheit beim Offroaden mitgeben. Erkundet euch, was dabei ist und überlegt, ob ihr ggf weiteres kaufen oder ausleihen wollt. Gängige Ausrüstung umfasst unter anderem:
Ersatzreifen
Kanister
Luftdruckkompressor
Wagenheber+Brett (um diesen stabil anzubringen)
Schaufel
Axt
Abschleppseil mit Ösen
Erste-Hilfe-Kasten
Notsignal / Satellitentelefon


Sicherheit beim Offroad fahren: Sinnvolle Gewohnheiten


Wenn ihr mit eurem Offraod-Camper in Australien unterwegs seid, könnt ihr euch diese kleinen Verhaltensweisen zur Gewohnheit machen. Damit sorgt ihr gut vor und vermeidet unnötige Schwierigkeiten.

In Kolonne fahren:
Wenn möglich, kann es sinnvoll sein, in Kolonne mit ein oder zwei weiteren Autos zu fahren. Nicht nur hat man mehr Spaß, wenn man abends am Lagerfeuer zusammen sitzen kann. Wenn benötigt, können euch die anderen Personen und Fahrzeug in schwierigen Situationen helfen. Je mehr Personen, umso besser die Chance, dass man jedes Problem lösen kann. In bestimmten Regionen, wie zb der canning stock route, der great central road oder der tanami road, ist es unbedingt empfohlen oder sogar notwendig, in Kolonne zu reisen.

Wetter checken:
Je nach Region solltet ihr unbedingt vorher die Wettervorhersage für die nächsten Tage überprüfen. Gerade in der Regensaison ist es in den (sub) tropischen Gebieten Australiens enorm wichtig, zuvor zu wissen, ob starker Regenfall angesagt ist. Nicht nur hätte man dann weniger Spaß, vor allem aber sind Straßensperrungen aufgrund Überschwemmungen keine Seltenheit. Auch andere mögliche Wetterphänomene sollte man im Auge behalten. In der Regensaison sollte man immer mit ein paar extra Tagen rechnen für die geplante Strecke und keine zu festen und knappen Pläne machen.

Gezeiten checken:
Wenn ihr vorhabt, mit eurem 4x4 Camper an den Strand zu fahren, solltet ihr unbedingt die entsprechenden Gezeiten checken. Es kommt immer wieder vor, dass unvorsichtige Ausflügler nahe ans Meer heran fahren, dann stundenlang unterwegs sind und bis sie zurückkommen, kam die Flut. Das führt dazu, dass jedes Jahr einige Fahrzeuge im Meer untergehen. Dieses worst case Szenario ist absolut vermeidbar. Im Falle des Falles würdet ihr wahrscheinlich auf sehr hohen Kosten sitzen bleiben, mal ganz abgesehen von dem enormen Stress und Zeitverlust. Auch hier gilt das bekannte australische Sprichwort: Better safe than sorry!

Lest hier mehr über unseren Kunden, der seine 4x4-Camper versenkte.

AGB kennen:
In den AGB der 4x4 Camper Firmen in Australien findet ihr in aller Regel wichtige Hinweise auch bzgl 4x4 Fahrens. Viele Anbieter erlauben einige sehr anspruchsvolle Strecken nicht, andere Strecken nur mit schriftlicher Genehmigung. Dies solltet ihr unbedingt beachten, sonst könnt ihr euren Versicherungsschutz verlieren. Auch weitere Hinweise, was nicht erlaubt ist, sind wichtig. Außerdem findet ihr oft Tipps und Videos, wie man Unfälle, Pannen und sonstige Probleme vermeiden kann und mehr Sicherheit beim Offroaden bekommt.

Generell solltet ihr wissen, wo man hingehen darf und wo nicht. Es gibt auch Gegenden in Australien, die nicht erlaubt und versichert sind, dazu gehört zb bei vielen Vermieter die beliebte Insel Fraser Island. Diese besteht komplett aus Sand und ist sogar die größte reine Sandinsel der Welt. Das führt jedoch dazu, dass das Fahren hier wirklich anspruchsvoll ist und viele Mietfahrzeuge geschrottet wurden. Daher nehmen die meisten 4x4 Camper Firmen diese Insel gezielt aus ihrer Versicherung heraus. Entweder man mietet sich für Fraser Island ein Fahrzeug von einem gezielt dafür spezialisierten Anbieter oder man erkundet die Insel per geführter Tour. Auch möglich ist es, auf diese zwar wunderschöne, aber auch immer sehr volle Insel zu verzichten und dafür andere Regionen zu erkunden, die man mit seinem 4x4 Camper dafür oftmals fast alleine für sich hat.

Kommunikation/Liste aus- und eintragen:
Wenn ihr in abgelegenen Gegenden fahrt, ist es am besten, wenn ihr immer zuvor andere Personen informiert: Wo geht ihr hin, wie lange wollt ihr bleiben, wann seid ihr spätestens zurück und meldet euch wieder? Am besten bieten sich dazu Ranger und Touristeninformationen an, die das schriftlich festhalten können und im Zweifel Hilfe organisieren würden.

Satelliten Telefon oder Notfallsignal: braucht man das beim Offroaden?


Eine Überlegung wert ist ein Notfallsignal oder ein Satelliten Telefon. Mit einem Satelliten Telefon könnt ihr in Australien auch im Outback, wenn normales Handynetz nicht erreichbar ist, mit Freunden telefonieren oder im Notfall damit Hilfe anfordern. Das allerdings zu einem recht stolzen Preis. Die meisten 4x4 Firmen bieten ein Satellitentelefon zur Miete oder stellen einen Emergency Beacon: Das ist ein Gerät, dass ein enorm starkes Signal sendet, um euren Standort in einer absoluten Notsituation mitzuteilen. Ihr könnt darüber nicht telefonieren - das Signal alleine bedeutet, dass direkt eine Rettungsmannschaft losgeschickt wird, um euch zu retten, notfalls per Helikopter.

Sind diese Geräte für eure Sicherheit beim Offroaden in Australien notwendig? In fast allen Fällen nicht. Wenn ihr jedoch vorhabt, in wirklich selten befahrene, sehr abgelegene Regionen ohne viele Menschen zu fahren, könnte es sinnvoll sein. Das Team Apollo in Alice Springs meinte zu mir, dass sie noch nie einen Kunden hatten, der den Emergency Beacon benutzen musste. Aber im Zweifel würde er wohl euer Leben retten.