Einbruch in den Camper - So könnt ihr vorbeugen!
- 03.11.2020
- #Planung und Vorbereitung
- #Basiswissen Camping
- #Neuseeland
- #Reiseplanung
- #Sicherheit und Vorsorge
- #Reiseländer
- Niklas
Neuseeland wird häufig als Paradies gesehen, völlig abgeschottet von jeglichen Problemen der Welt. Hier gibt es nämlich nur grüne Hügel, Schafe, Hobbits, Regenbogen und Wasserfälle - oder doch nicht? Nicht ganz. Natürlich existieren hier ganz alltägliche Probleme, wie Armut, Kriminalität und Diskriminierung. Dies kann man auch als Reisender zu spüren bekommen. Mit etwas Vorwissen kann man vorbeugen.
Wie kann ich mich schützen und was sollte ich beachten?
Wo muss man mit Einbrüchen im Wohnmobil rechnen?
An einigen Orten gilt es besonders wachsam zu sein. Seid ihr also mit eurem Camper an einem dieser Orte unterwegs, passt am besten doppelt auf:
• Supermarkt Flughafennähe
Auf den ersten Supermarktparkplätzen der Reisenden kommt es häufig zu Einbrüchen in Camper. Man kommt nach einem langen Flug endlich am Ziel an, die Übernahme läuft glatt. Nun möchte man sich wahrscheinlich erstmal stärken und den ersten großen Einkauf erledigen. Dabei hat man viele Aspekte wie Einbruchgefahr vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm und lässt Wertgegenstände im Fahrzeug. Das wissen Diebe. Auf den großen Parkplätzen der Supermärkte rund um die Flughäfen sollte man also auf jeden Fall achtsam sein.
• Supermärkte Auckland/Christchurch generell
Nicht nur rund um die Flughäfen, sondern natürlich auch auf den größeren Parkplätzen der Supermärkte in den zwei größten Städten Neuseelands besteht die Gefahr eines Einbruchs in den Camper.
• Hafen/Downtown von Wellington
Auch beim nächsten großen Eckpunkt der Reise sollte man das Thema Einbrüche in den Camper auf dem Schirm haben. Die Kombination aus Großstadt und der hohen Anzahl an Camper machen die Supermarktplätze rund um den Hafen in Wellington ebenfalls zu einem beliebten Hotspot für Diebe. Genauso sollte man weiter Richtung Downtown Wellington aufpassen.
• Rotorua
Die Stadt, die für hohe geothermische Aktivität und Schwefelgerüche bekannt ist, liegt bei den meisten Reisenden auf der Route über die Nordinsel. Leider wird auch Rotorua immer wieder genannt geht es um eine erhöhte Gefahr hinsichtlich Einbrüchen in den Camper.
• Startpunkte von Wanderrouten
Geht man auf eine Wanderung lässt man das Auto meist für mehrere Stunden unbeobachtet auf dem Parkplatz beim Startpunkt der Wanderung stehen. So haben Diebe natürlich alle Zeit der Welt die Fahrzeuge rund um die Mittagszeit komplett auszuräumen.
• Tipps um weitere gefährdete Orte zu erkennen
Eine sehr gute Methode um unsichere Orte im Voraus zu erkennen, ist sich die Kommentare in Apps wie Campermate einmal anzuschauen. Falls hier öfter geklaut wird, ist dies sicherlich bereits anderen Reisenden aufgefallen. So lohnt es sich definitiv einen Blick in die Bewertungen von Stell- und Parkplätzen zu werfen.
Zudem kann man beim Anhalten ein wachsames Auge auf Scherben auf dem Boden behalten.
Ansonsten informieren auch die Kommentare der User bei Campermate vor Stellplätzen und Parkplätzen die man eher meiden sollte. Daran kann man erkennen, dass es sich um einen Platz handelt an dem öfter Autos aufgebrochen werden. Das war bei Kolja an den Abbey Caves der Fall. Er hat dort einen netten Zettel in die Windschutzscheibe gelegt. Die Geschichte und die Bilder zum aufgebrochenen Nachbarauto und zum Zettel gibt es hier .
Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche im Camper
Was kannst du tun, wenn du weißt, dass du dich an einen gefährdeten Ort begeben wirst beziehungsweise einen solchen Ort erkennst, wenn du bereits dort bist? Mit ein paar Maßnahmen lässt sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu richtig ärgerlichen Szenarien kommt, deutlich verringern.
Mit diesen Maßnahmen seid ihr gegen Einbrüche in den Camper und Diebstähle von Wertsachen auf jeden Fall gut gewappnet:
• Vorbeugend clever packen:
Damit wertvolle Dinge auf deiner Reise in Neuseeland nicht gestohlen werden, solltest du einige vielleicht gar nicht erst mitbringen. Deshalb gilt es, vor der Reise vorbeugend und clever zu packen. Es sollten natürlich auch aus Platzgründen nur Dinge mitgebracht werden, die wirklich notwendig sind. Höchstwahrscheinlich gehört wertvoller Schmuck beispielsweise nicht dazu. Bei Technik-Equipment sollte man sich ebenfalls doppelt überlegen, ob man wirklich den Laptop und das Tablet, vielleicht nur eins von beiden oder am liebsten gar nichts davon mitnimmt. Elektronik, die man nicht permanent mit sich tragen kann, ist auf jeden Fall ein Streichkandidat in der Packliste. Natürlich kommt das auf die individuellen Bedürfnisse an.
• Wertgegenstände mitnehmen
Nun ist man vor Ort und stellt seinen Camper auf einem gefährdeten Parkplatz ab. Am einfachsten, um Diebstähle zu vermeiden, ist es nun natürlich alle Wertsachen mitzunehmen. Einige Essentials sollte man einfach immer bei sich haben. Dazu zählen:
o Reisepass
o Führerschein
o Kreditkarte
o Neuseeländische Bankkarte
o wichtige Medikamente
o Smartphone/Kamera
Man kann die Wertgegenstände demonstrativ vor dem Auto einräumen und so dem ein oder anderen Dieb in der Nähe bereits signalisieren, dass es im Fahrzeug nichts mehr zu holen gibt.
• Zettel unter die Scheibe
Um Diebe abzuschrecken kann es ebenfalls sinnvoll sein, einen Zettel in die Scheibe zu legen. Ein Beispiel davon findet ihr weiter oben im Facebook-Post von Kolja.
• Wertsachen nicht sichtbar liegen lassen
Möchte man nun doch mal nicht alles mitschleppen, sollte man Wertsachen auf keinen Fall offen auf den Sitzen oder dem Bett liegen lassen. Nichts was nicht gestohlen werden soll, sollte durch die Fenster zu sehen sein. Deswegen lieber in den Kofferraum oder unter die Sitze mit wertvollen Dingen. Ist dies erledigt, kann man ebenfalls die Vorhänge des Campers offen lassen. So signalisiert man ebenfalls, dass es hier nichts zu holen gibt.
• Vorhängeschlösser
Sind die Rucksäcke zu groß um sie zu verstecken, kann man ebenfalls einige Dinge zur Prävention tun. Mit kleinen Schlössern kann man den Rucksack oder andere Taschen verschließen. Hat man einige von solchen Schlössern im Gepäck, können sie sich durchaus als wertvolle Investition erweisen. Ebenfalls kann man den Rucksack an einen Sitz-Gurt oder anderem Interieur anschließen. Generell ist ein voller Rucksack sehr leichte Beute, da ein Dieb so alles griffbereit auf einmal mitnehmen kann. Wir empfehlen, die Wertsachen lieber einzeln zu verstecken, sollte man sie nicht einfach mitnehmen können.
• Safe im Fahrzeug
Sehr sicher ist es, sich einen Safe in den Camper zu bauen. Einige der größeren Mietcamper haben einen solchen Safe als Teil der Ausstattung dabei. Eine wertvolle Investition kann ebenfalls ein Reisesafe sein. Wir können beispielsweise diesen hier empfehlen.
Hier passen ein Laptop, ein Spiegelreflex und noch weiterer Kleinkram problemlos hinein.
• Seriennummer von Laptop, Handy etc. notieren
Ist es nun doch zum Einbruch gekommen und der Laptop oder das Handy sind weg, besteht immer noch eine gewisse Chance den Gegenstand zurück zu bekommen. Gestohlene Technik wird häufig im Internet verkauft. Hat man hier die Seriennummer, ist es leichter, die Geräte zusammen mit der Polizei wieder aufzuspüren.
Wir hoffen, ihr habt nun einen Blick dafür entwickelt worauf ihr achten solltet. Beachtet ihr einige unserer Tipps und Tricks, seid ihr mit Sicherheit deutlich weniger anfällig ,Opfer eines Einbruchs in eurenmCamper zu werden.
In diesem Sinne, auf eine sichere Reise!
Quellen:
NZ2Go
Nationmaster
gotonewzealand
Projekt Neuseeland