Namibia Reise mit dem Camper - Tipps für deinen Wohnmobilurlaub


4 Bilder: Was euch auf einer Wohnmobil-Reise durch Namibia erwartet
Namibia eignet sich perfekt für Afrika-Einsteiger und wird zu einem immer beliebteren Reiseziel. Das Land ist unglaublich vielfältig. Hier gilt das Motto: „Der Weg ist das Ziel.“ Die Strecken von einem Ort zum anderen sind teilweise weit und oft begegnet man keiner Menschenseele auf der Straße. So kann man die unendliche Weite beim Wohnmobiluröaub in Namibia in vollen Zügen genießen und die Kontraste der Tier- und Pflanzenwelt bewundern. Was machen Namibia Reisen aus? Kein Massentourismus, spannende Safaritouren, die Big Five und zahlreiche andere wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, mehr als man zählen kann, eine ebenso beeindruckende Landschaft, die weltweit älteste Wüste, die Namib Wüste, fantastische Farben der goldenen Kalahari Wüste, der zweitgrößte Canyon der Welt – der gigantische Fischriver Canyon, abenteuerliche Selbstfahrer 4x4 Erkundungen, ein unglaubliches Freiheitsgefühl durch die schier unendliche Weite, abenteuerliche Schotter- und Sandpisten, einzigartige Campingplätze in wunderschöner Natur, Lagerfeuer am Abend, die nächtliche Stille und ein Sternenhimmel der Extraklasse, ein Paradies für Fotografen und und und. Was spricht da noch gegen eine Tour mit dem Wohnmobil durch Namibia?

Namibia liegt im Südwesten des afrikanischen Kontinents südlich des Äquators. Mit der Kalahari grenzt das Land im Osten an Botswana, im Norden an Angola, im Nordosten an Sambia und im Süden an Südafrika. Die Hauptstadt Namibias ist Windhoek, was aus dem Afrikaans kommt und so viel wie windige Ecke bedeutet. Von hier aus startet für viele das Abenteuer Namibia. Es ist eines der größten Länder Afrikas und zählt mit 3 Einwohnern/km² zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde.

Namibia eignet sich durch seine zahlreichen Campingplätze, Vermieter von Allradfahrzeugen und abenteuerlichen Straßen durch die unendliche Weite perfekt für einen Camping Urlaub. Die CamperOase gibt euch gerne wertvolle Tipps für die Reiseplanung und hilft bei der Auswahl des passenden Anbieters.

Für Namibia sollte man sich Minimum 14 Tage Zeit nehmen. Für den Etosha Nationalpark sollte man mindestens 3-4 Tage einplanen, um auch genügend Zeit für Tierbeobachtungen zu haben. Die Entfernungen in Namibia sollten keineswegs unterschätzt werden, weshalb wir immer empfehlen würden mehr als 14 Tage dort zu verbringen. Mit zwei Wochen schafft man gerade so die bekannten Sehenswürdigkeiten im Süden und Norden wie Fish River Canyon, Sossusvlei, Waterberg, Skeleton Coast und Ethosha Nationalpark. Längere Aufenthalte sind immer ratsam, da man auch in entlegenere Gebiete kommt und so auch mal Tage zum Entspannen einbauen kann. Viele Reisende teilen sich Namibia auch auf mehrere Urlaube auf, sodass sie den Norden und Süden in separaten Urlauben erkunden.
Hauptstadt Windhoek
Bevölkerungsanzahl 2,4 Millionen

Landesfläche 825.419 km2

Bevölkerungsdichte 2,82 Einwohner / km2

Landessprache Englisch

Währung Namibia Dollar (NAD)

Beste Reisezeit Mai-Oktober

Jahresdurchschnittstemperatur 19 Grad C (Windhoek)

Waldfläche 8,4 %

Wasserfläche 0,1 %

Küstenkilometer 1.572 km

Karte Namibia
Namibia hat eine Vielzahl an Highlights zu bieten. Jedes noch so große Abenteuer startet für die meisten in einer der wohl beschaulichsten Hauptstädte der Welt, Windhoek. Gemütliche kleine Straßencafés, Restaurants und Bars reihen sich an viele moderne Gebäude der Kolonialzeit und erinnern an eine mitteleuropäische Stadt. Im Namibia Craft Center gibt es viele lokale handgemachte Souvenirs, die ein Stück Namibia mit nach Hause bringen lassen. Windhoek hat einen ganz besonderen Charme und bietet allen Arten von Touristen das Passende. Von der Stadt geht es in den wohl berühmtesten und größten Nationalpark Namibias, den Etosha Nationalpark. Die Hauptattraktion neben der berühmten Etosha Salzpfanne stellt hier natürlich die Vielfalt an Wildtieren dar, welche sich auf geführten Safaris oder im eigenen Fahrzeug erleben lässt. Die meisten Tiere findet man an den zahlreichen natürlichen und künstlichen Wasserlöchern, da sie auf diese angewiesen sind. Von den Big 5 (Elefant, Löwe, Leopard, Büffel und Nashorn) fehlt in dem Nationalpark nur der Büffel.
1 Bild: Im Etosha Nationalpark mit seiner berühmten Salzpfanne könnt ihr alle Tiere der ,,Big Five" sehen.
Nichts wird zudem so mit Namibia in Verbindung gebracht wie die endlose Namib, die älteste Wüste der Welt und der zugehörige Namib Naukluft Nationalpark. Zum Park gehören auch die Naukluftberge, die Sossusvlei, die Deadvlei, der Sesriem Canyon und Sandwich Harbour. Um das Sossusvlei finden sich einige der höchsten Sanddünen der Welt. Die beliebteste ist wohl die Düne 45, von wo aus man wunderschöne Sonnenaufgänge genießen kann. Die Deadvlei, eine Trockenpfanne ist mit seinen toten Kameldornbäumen, die durch die Trockenheit der Wüste konserviert wurden, ein beliebtes Fotomotiv. Einen zentralen Teil der Namib nimmt das Namib Sandmeer ein, welches seit 2013 zum UNESCO-Welterbe gehört. Es ist eine von nur wenigen Küstenwüsten der Welt. Apropos Küste. Die Skelettküste, der nördliche Teil der Meeresküste Namibias reicht von Swakopmund bis zum Grenzfluss Angolas, dem Kunene. Die Skeleton Coast gilt als größter Schiffsfriedhof der Welt. Auf dem Weg zum Brandberg, dem höchsten Berg Namibias legen viele gerne einen Stopp im Tal Twyfelfontein ein. Die historischen Felsmalereien und -ritzungen des San-Volkes stammen aus der Mittel- und Jungsteinzeit und zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
1 Bild: Rund um die Sossusvlei - eine beige Salz-Ton-Pfanne - liegen einige der höchsten Sanddünen der Welt.
Weiter südlich liegt das Cape Cross eine Landspitze an der Küste und das Cape Cross Seal Reserve, welches eines der größten, für Zuschauer zugänglichen Robbenkolonien beheimatet. Hier leben schätzungsweise 80.000-100.000 Südafrikanische Seebären. Man sollte auf jeden Fall nicht geruchsempfindlich sein, denn es „stinkt“ schon extrem und der Geruch setzt sich in der Kleidung und in den Haaren fest. Von hier aus ist einer der beliebtesten Ferienorte Namibias, die deutsche Kolonie Swakopmund nicht mehr allzu weit entfernt. Das milde Klima zieht besonders in der Hauptsaison Dezember und Januar viele Touristen an. Der Ort ist geprägt von einer herrlichen Strandpromenade, eindrücklichen Gebäuden, einem traditionellen Straßenmarkt und Museen. Von hier aus lassen sich zahlreiche Aktivitäten unternehmen, wie eine Buggy Dünentour oder auch die Living Desert Tour, wo man den Little 5 begegnen kann. Neben dem Etosha Nationalpark gilt der Fish River Canyon im Süden als wichtigste Sehenswürdigkeit in Namibia. Er ist nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte Canyon der Welt. Der Fischfluss ist etwa 800 km lang und der längste Fluss Namibias. Er gab dem Canyon seinen Namen. Dies ist nur eine kleine Auswahl an Highlights. Namibias Sehenswürdigkeiten sind nahezu grenzenlos.
Namibia bietet eine große Auswahl an Unterkünften in jeder Preisklasse. Jeder Urlauber kommt hier voll auf seine Kosten. Ob günstige Pensionen, Gästefarmen, luxuriöse Zelte oder Lodges oder Hotels, jeder findet hier das Passende für sich. Aber vor allem ist Namibia ist ein absolutes Paradies für Camper, denn es gibt ein flächendeckendes Netz unterschiedlich ausgestatteter Campingplätze. Zu empfehlen ist Camping in Nationalparks, bei Gästefarmen oder auf privat geführten Plätzen. Es finden sich überall im Land eigenständige Campsites oder aber auch welche, die an ein Lodge angebunden sind. So kann man teilweise nach Bedarf in der Lodge auch essen gehen oder deren Poolanlage mit nutzen. Man sollte im Land keineswegs Wildcampen. Dies ist meistens verboten und kann unter Umständen sehr gefährlich sein.

1 Bild: Zelte direkt unter der Spitzkoppe - einem Inselberg mit 1728 m Höhe 120 km östlich von Swakopmund.
Die Preise für die Campsites variieren je nach Saison und Ausstattung. Die Plätze sind meist sehr gepflegt und kosten zwischen 100-300 NAD, also zwischen 6 und 20€ pro Person. Strom und Wasser kosten nicht extra. Da Namibia in den letzten Jahren einer immer beliebtere Urlaubsdestination geworden ist, raten wir dazu gerade die schönen kleinen Campingplätze und auch Unterkünfte rechtzeitig vorzubuchen, denn diese sind oft viele Monate im Voraus, teilweise bis zu einem Jahr gerade für die Hauptsaison Juli bis Oktober und auch Weihnachten und Ostern ausgebucht. Gleiches gilt für die begrenzten Campingplätze in den Nationalparks. Camp Namutoni, Camp Halali und Camp Okaukuejo sind sehr lange im Voraus ausgebucht. Spontane Buchungen sind nur ratsam, wenn man sehr flexibel ist, denn je nachdem wo noch Campingplätze oder Lodges frei sind gestaltet sich die Route dann eher spontan. Stellplätze kann man sich vorher im Internet raussuchen und per E-Mail kontaktieren. Online Buchungen gibt es nur bei wenigen Anbietern. Die NWR (Namibia Wildlife Resort) verwaltet die Nationalparks. Auf deren Website kann man die Stellplätze für die Campingplätze der Nationalparks reservieren. Einige Plätze haben einen eigenen Wasseranschluss, eine Feuerstelle und manchmal auch Sitzmöglichkeiten aus Stein oder Holz.

Was gibt es Schöneres als direkt morgens in den beeindruckendsten Landschaften Namibias aufzuwachen und direkt vom Bett aus, den Blick auf die endlose Weite und wilde Tiere zu haben.
1 Bild: Umgeben von den roten Dünen der Namib Wüste, sehr ihr hier die Ton-Pfanne Deadvlei mit seinen abgestorbenen Kameldornbäume.
Grundsätzlich kann Namibia das ganze Jahr über bereist werden. Es herrscht durch die Lage im südlichen Afrika ein subtropisch kontinentales Klima. Das Klima ist je nach Region jedoch unterschiedlich. Die Jahreszeiten Namibias sind aufgrund der Lage auf der Südhalbkugel denen in Europa entgegengesetzt. Jeder Monat bietet wie fast überall auf der Welt seine Vor- und Nachteile.
1 Bild: Einige Antilopen auf einer blühenden Wiese im Sommer.
Der Sommer in Namibia geht von November bis März, wo die Temperaturen oft über 35°C liegen. An der Küste ist es durch das Meer angenehmer. Zu dieser Zeit herrscht Regenzeit und es kommt gewöhnlich zu vielen Niederschlägen. Das Schöne ist, dass zu der Zeit alles saftig grün leuchtet. Plant man für diese Zeit eine Safari ist es aufgrund der Wassermassen und der wachsenden, grünen Pflanzen sehr schwer Tiere zu sichten. Diese Zeit ist dafür besonders schön für Jungtierbeobachtungen. Denn meistens werden die Jungtiere zwischen Januar und Februar geboren. Wegen der extremen Hitze sollten diese Monate eher gemieden werden. Wanderungen und Safaris sind dann sehr anstrengend, sodass sie oft nur am Morgen durchgeführt werden.

Unser Frühling im April/Mai und unser Herbst im September/Oktober sind eine empfehlenswerte Reisezeit, da man so die Regenzeit im Winter und die kalten Nächte im Sommer umgehen kann. Trotz der großen Trockenheit und Hitze haben sich die Monate Oktober und November zur beliebtesten Reisezeit für Deutsche und Europäer entwickelt. Kaum zu einer anderen Zeit ist der Besucherandrang vor allem in Nationalparks und in der Wüste so groß wie in diesen Monaten.
Die schnellste und bequemste Möglichkeit der Anreise nach Namibia bietet der Flug. Es gibt Direktflüge, die bspw. von Frankfurt am Main oder München nach Windhoek Hosea Kutako gehen und ca. 10 ½ Stunden dauern. Flüge nach Namibia können auch mit Zwischenlandungen und Umsteigen gebucht werden. Dementsprechend verlängert sich dann die Flugdauer. Aus Deutschland und Europa werden überwiegend Nachtflüge angeboten, sodass man meistens am Folgetag am Mittag in Windhoek ankommt. Das schöne ist, dass man aus Deutschland kommend nicht mit einem lästigen Jetlag zu kämpfen hat, da es keine große Zeitverschiebung gibt. Zur europäischen Sommerzeit ist es in Namibia eine Stunde früher, zur europäischen Winterzeit eine Stunde später.

Für die Einreise ist ein Reisepass notwendig, welcher noch mindestens 6 Monate gültig ist und zwei freie Seiten bietet. Mit einem deutschen Reisepass ist für Reisen zu ausschließlich touristischen Zwecken bis 90 Tage kein Visum notwendig. Offizielle Infos finden sich auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Bei Reisen mit Minderjährigen ist zu beachten, dass die Grenzbeamten vor Ort dazu angewiesen sind die Sorgerechtslage zu klären. Neben dem Reisepass ist es notwendig für alle Personen unter 18 Jahren die Geburtsurkunde mit den Namen der Eltern mitzuführen. Diese sollte beglaubigt und in englischer Übersetzung vorliegen. Auch bei Reise nur eines Elternteils mit dem Kind muss die Zustimmung des anderen Elternteils eidesstattlich vorliegen. Auch hier ist es wichtig, sich vorher bei der zuständigen Behörde zu informieren, sodass die Einreise reibungslos verlaufen kann.
Das Straßennetz ist in Namibia gut ausgebaut. Neben den Hauptverkehrsstraßen (rund 5000 km im Land) findet man vorrangig Schotter- und Sandpisten (40.000 km) vor. Diese werden auch Pads genannt. Es herrscht Linksverkehr im Land. Mautgebühren gibt es keine auf den Straßen Namibias. Durch die Weitläufigkeit legt man oft lange Tagesetappen von 300-500 km zurück. Für 100 km Schotterstraße braucht man ca. 2 Stunden. Danach sollte man realistische Tagesziele planen.

Die oft sehr anstrengenden Fahrten auf unbefestigten Straßen sollten nicht unterschätzt werden. Diese erfordern ein hohes Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit. Zudem können die ungewohnte Hitze und Höhenunterschiede in einigen Regionen zu Gefahren werden. Neben der erhöhten Gefahr krimineller Übergriffe besteht ein hohes Risiko eines Verkehrsunfalls durch Wildwechsel, aber auch wegen unbeleuchtet abgestellter Fahrzeuge. Man muss jederzeit mit gefährlichen Überholmanövern des Gegenverkehrs rechnen, gerade an nicht gut einsehbaren Stellen. Empfehlungen sind Fahrten bei Dunkelheit zu vermeiden, beim Fahren auf Schotterpisten besonders vorsichtig zu sein und keinesfalls die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu überschreiten. Besonders in Kurven ist auf unbefestigten Straßen Vorsicht geboten, da das Fahrzeug bei überhöhtem Tempo ins Schlingern geraten kann. Die Autovermieter verzeichnen jährlich zahlreiche Unfälle, bei denen sich die Fahrzeuge überschlagen. Gerade ungeübte Fahrer, die zu nahe an den losen Rand der Pads geraten reißen meist vor Schreck das Lenkrad rum. Geländewagen haben einen deutlich höheren Schwerpunkt als normale Autos und können sich daher leichter überschlagen. Aber auch eine zu hohe Geschwindigkeit ist oft Grund für viele Unfälle.

1 Bild: Schotter- und Sandstraßen sind der Großteil der Straßen in Namibia.
In den Orten dürfen 60km/h gefahren werden. Auf asphaltierten Landstraßen 120 km/h. Auf Schotterstraßen sollte man grundsätzlich nicht schneller als 80 km/h fahren. Vor allem sollte man sich nicht durch das Fahrverhalten der Einheimischen oder zwischenzeitlich gute Oberflächen beeinflussen lassen. Die Bodenhaftung ist auf unbefestigten Straßen begrenzt. In Kurven gilt: bei einem gekrümmten Hinweispfeil max. 60-70 km/h, bei einem rechtwinkligen 40-50 km/h.

Ein eigenes Fahrzeug ist die komfortabelste Möglichkeit durch Namibia zu reisen, da es ein öffentliches Verkehrsnetz so gut wie nicht gibt.

Tanken

Benzin und Diesel bekommt man in den meisten Orten und in den Nationalparks nur gegen Bargeld. Sofern man mit Kreditkarte zahlen kann sollte man aufpassen, dass man diese nicht aus der Hand gibt. In der Regel übernimmt ein Tankwart das Tanken. Zudem reinigt er meistens gleich die Scheiben. Ein Trinkgeld zwischen 5-10 NAD je nach Aufwand ist hier angemessen. Je nach Ort liegen die Preise pro Liter bei 11,65 bis 13 NAD. Das sind zwischen 65 bis 75 Cent pro Liter. Die Preise werden monatlich vom Staat festgelegt. Da das Tankstellennetz nicht sehr dicht ist sollte man jede Gelegenheit zum Tanken nutzen. Bei den meisten Anbieter von Mietwagen und Campern gehört ein Extra-Benzinkanister oder ein zweiter verbauter Tank zum Paket.
1 Bild: Die Penguin Islands, ehemalig Guano Islands, vor der Küste Namibias sind wichtige Brutstätten für Pinguine.
Namibia verfügt über einige wenige kleine vorgelagerte Inseln im Atlantik und über ein paar Flussinseln. Die größte Insel Namibias mit knapp 18 km² ist eine Flussinsel im äußersten Osten der Region Sambesi, Impalila Island. Diese ist nur per Flieger oder mit dem Boot von Botswana aus erreichbar. Zu den Meeresinseln zählen die Penguin Islands, eine Inselkette mit mehr als 20 kleinen Felsinseln und -eilanden. Aufgrund ihres reichen Vorkommens an Guano sind sie auch als Guano Inseln bekannt. Die Inselkette zieht sich über 355 Kilometer in Küstennähe entlang der Südatlantik Küste Namibias. Zu den vier größten Inseln zählen unter anderem auch Penguin (36 Hektar) und Halifax (10 Hektar) und sind gleichzeitig auch zwei von vier der größten Meeresinseln Namibias. Die Inseln sind bedeutsame Brutstätten für den Brillenpinguin und andere Meeresvögel und werden daher durch die Namibische Marine kontrolliert und der Zugang zu den Inseln beschränkt. Von der Halifax-Spitze kann man die Pinguinkolonie auf der Insel Halifax jedoch sehen.
1 Bild: In Namibia wird das Fleisch von Strauß, Oryxantilope (Gemsbock) und Springbock serviert.
Die namibische Küche ist sehr vielfältig und nicht klar definiert. Sie basiert auf verschiedenen Einflüssen der Völker im Land und der deutschen, englischen sowie südafrikanischen Küche. Da Namibia eine Kolonie war, ist sie ebenso stark von den örtlichen Gegebenheiten der Wüste geprägt. So zählen bspw. die Früchte der Nara-Pflanze, ein Melonengewächs, Getreide, Milchprodukte und vor allem Fleisch verschiedenster Wildtiere und auch von Rindern auf dem Speiseplan. Die häufigsten Wildarten, die in Namibia serviert werden, sind Strauß, Oryxantilope (Gemsbock) und Springbock. Auch das Rind- und Lammfleisch ist hervorragend. Für Fleischliebhaber also genau das richtige. Üblicherweise wird das Fleisch gegrillt und mit leckeren Soßen serviert. Vegetarier und Veganer haben es hier etwas schwerer. Zu den bekanntesten Meeresfrüchte- und Fischgerichten zählen Hummer, Austern und Kabeljau. Typische lokale Gerichte, die man unbedingt probieren sollte, sind unter anderem Biltong, getrocknetes Fleisch das wie Chips gegessen wird. Auch Mealie-Pap, ein Maisbrei wird in Namibia als Beilage serviert. Diesen ist man traditionell mit den Händen.

Auch Reisende, die eher weniger experimentierfreudig sind, was das Essen betrifft kommen hier auf ihre Kosten. Denn auf der Speisekarte findet sich auch deutsche Hausmannskost. Diese findet man vor allem in den größeren Städten Windhoek, Swakopmud und Lüderitz vor. Würstchen und Sauerkraut aber auch Backwaren wie Schwarzwälder Kirschtorte und Apfelstrudel stehen unter anderem zur Auswahl.
1 Bild: Der Name kommt aus dem Niederländischem von bil ‚Keule‘ und tong ‚Zunge‘. Es handelt sich um luftgetrocknetes Rind- oder Wildfleisch.
Neben allerhand Softdrinks, die wir auch von zu Hause kennen gibt es Limonaden, die in Namibia hergestellt werden. Diese sind jedoch noch süßer als eh schon die bekannten Getränke aus unseren heimischen Supermärkten. Wer gerne Bier und Wein trinkt wird hier auf jeden Fall fündig. Viele Biere in Namibia wurden bereits mit Preisen ausgezeichnet und werden entsprechend des Reinheitsgebotes gebraut. Die Weine kommen vorrangig aus Südafrika, die sich auf dem internationalen Markt einen Namen gemacht haben. Zu den beliebten einheimischen Getränken zählt auch Savanna Dry, ein Cider gold-farben, herb-süß, süffig. Ursprünglich kommt es allerdings aus Südafrika. Das Windhoek Lager schmeckt angenehm frisch, herb und leicht. Es hat nur 4% Alkohol. Es wird von der Namibia Breweries Limited in Windhoek gebraut. Das Unternehmen wurde bereits 1920 gegründet. Auch am Springbock kommt man in Namibia nicht vorbei. Nicht nur auf der Straße nicht sondern auch an dem Getränk nicht. Es handelt sich um einen cremig-süßen Likörmix aus Amarula und Pfefferminzlikör. Ursprünglich kommt auch dieses Getränk aus Südafrika.
Namibia hat seine eigene Währung, den Namibia-Dollar (NAD). Er ist zum Kurs 1:1 an den südafrikanischen Rand (ZAR) gebunden. Beide Währungen werden in Namibia akzeptiert. Ein Euro sind nach aktuellem Stand 20.10.2020 ca. 19,50 NAD. Die Bezahlung per Kreditkarte ist in den meisten Restaurants, Geschäften und Lodges möglich. Allerdings nicht überall. Es empfiehlt sich, immer etwas Bargeld dabei zu haben, da für einige Dienstleistungen oft Trinkgelder verlangt werden. So bekommt der Parkwächter, welcher auf größeren Parkplätzen das Fahrzeug für die Zeit des Einkaufs bewacht sein Trinkgeld. Aber auch der Tankwart an der Tankstelle. Hier sollte man generell bar bezahlen, da man im Auto sitzen bleibt und der Tankwart die Arbeit übernimmt. So muss man seine Kreditkarte also nicht aus der Hand geben. Bankautomaten zum Bargeldabheben finden sich quer durch Namibia. Es kann auch Bargeld vor Ort am Flughafen, in Hotels oder Wechselstuben getauscht werden. Man sollte auf jeden Fall nie mit einer großen Menge Geld reisen, da sich das Risiko eines Diebstahls nicht ausschließen lässt.

Die beste Infrastruktur zum Einkaufen findet sich in der Hauptstadt Windhoek und im westlich davon gelegenen Swakopmund. In den Geschäftsstraßen finden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Für Selbstversorger, die mit dem Allradcamper unterwegs sind, eignet sich für den ersten großen Einkauf nach Ankunft in Windhoek der Maerua Superspar. Hier finden sich neben den einheimischen Produkten auch zahlreiche bekannte Produkte aus Deutschland, für welche man allerdings deutlich mehr zahlt als Zuhause. Direkt neben dem Superspar liegt die Maerua Mall mit zahlreichen Shops. Unter anderem gibt es hier auch einen Woolworth.

Je weiter man sich von den großen Städten ins Land entfernt desto kleiner werden die Orte und somit auch das Warenangebot. Dennoch ist die Grundversorgung an Lebensmitteln und Benzin auch in kleineren Städten und Orten gewährleistet. Allerdings kann die Entfernung zum nächsten Supermarkt auch mal mehr als eine Autostunde betragen.

Hochprozentige alkoholische Getränke werden nur in den „Bottle Stores“ verkauft. Wein und Bier kann teilweise auch in den Supermärkten und Shops der Nationalparks gekauft werden. Alkohol darf nur unter der Woche und am Samstag bis 13 Uhr verkauft werden. Danach, nachts und an Sonntagen ist der Verkauf von Alkohol in den Geschäften/Bottle Stores verboten.
Namibia gilt als eines der ungefährlichsten Länder Afrikas. Allerdings sollte man zwingend ein paar Verhaltensregeln im südlichen Afrika beachten, um Erfahrungen mit Kriminalität weitestgehend auszuschließen. Namibia ist ein Land mit extremen Einkommensunterschieden. Die Arbeitslosenquote ist vergleichsweise hoch und oft müssen die Einheimischen von weniger als 2€ am Tag leben. Touristen werden daher als reich angesehen. Dennoch sind die meisten Menschen in Namibia extrem freundlich und hilfsbereit, auch wenn sie ein geringes Einkommen haben.

Folgendes ist zu beachten: Man soll in Städten wie Windhoek oder Swakopmund nachts nicht zu Fuß unterwegs sein. Auch tagsüber sind menschenleere Gegenden zu vermeiden. Am besten sollte man nichts offensichtlich im Mietwagen liegen lassen, neben Wertsachen auch keine Jacken, Sonnenbrillen oder Reiseführer. Unbewachte und abgelegene Parkplätze vermeiden. In einigen Städten gibt es Parkwächter auf den Parkplätzen, welche für ein kleines Taschengeld auf das Fahrzeug aufpassen. Man sollte immer gut Acht geben auf seine Tasche oder Rucksack und die Kamera eher unauffällig tragen. Teuren Schmuck oder Uhren sollte man besser gar nicht tragen. Ist man auf einer Selbstfahrertour unterwegs ist auf den Straßen Vorsicht geboten und besser es sollte besser nicht angehalten werden, wenn Menschen versuchen einen zu stoppen und auf einen angeblich technischen Defekt aufmerksam machen wollen oder auf den Autoreifen zeigen, um auf einen „platten Reifen“ hinzuweisen. Solche Situationen wurden leider schon des Öfteren zum Überfall und Diebstahl ausgenutzt. Besonders in den Städten Türen des Fahrzeugs immer verriegeln und Fenster am besten schließen. Zum Geld abheben sollten Geldautomaten (ATM) aufgesucht werden, die an einem gut einsehbaren Ort stehen. In den größeren Orten finden sich häufig Automaten an Einkaufsmalls. Generell sollte man nur wenig Bargeld am Körper mit sich führen. Wichtige Dokumente sicher aufbewahren und von allem eine Kopie mit sich führen bzw. online in einer Cloud oder ähnlichem ablegen. Bei Kartenzahlungen sollte man die Kreditkarte nie aus der Hand geben.

Auf den Seiten des auswärtigen Amtes in Deutschland finden sich ebenfalls offizielle und aktuelle Sicherheitshinweise. Für eine sichere Reise in Namibia sollte man einfach stets wachsam und umsichtig sein, dann hat man eine tolle Reise. Die meisten Reisenden schwärmen von Namibia und der Freundlichkeit der Einwohner, sodass sie mit positiven Reiseerinnerungen nach Hause zurückkehren.
1 Bild: Die Namib ist eine der ältesten Wüsten der Welt. Zusätzlich gehört sie zu den wenigen Küstenwüsten dieses Planeten.
Trotz oder gerade wegen seines heißen, trockenen und niederschlagsarmen Klimas findet sich in Namibia eine faszinierende Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Einige Arten sind endemisch. Diese gibt es also ausschließlich dort. Die Flora Namibias ist besonders reizvoll. Der Großteil des Landes besteht aus Savanne mit niedrigen Gräsern und Gestrüpp. Entlang der Küste verläuft die schätzungsweise älteste Wüste der Welt, die Namib Wüste. Die Niederschlagsmenge liegt im Durchschnitt bei gerade einmal 12,5 mm pro Jahr. Manchmal regnet es auch jahrelang nicht. Eine einzigartige Attraktion in der Namib Wüste stellt die Welwitschia Mirabillis dar. Diese Pflanze schafft es trotz der kargen Lebensbedingungen bis zu 1500 Jahre alt zu werden. Die Kalahari Wüste an der Ostgrenze Namibias besticht durch Grasflächen, Büsche und vereinzelt Akazien, Kameldornbäume oder Warte-ein-bisschen-Büsche. Affenbrotbäume findet man im Norden der Kalahari. Der verhältnismäßig regenreiche und fruchtbare Norden hat Baumsavannen und einen lichten Trockenwald zu bieten. Ein Kontrast dazu bietet die Caprivi-Zipfel-Region im äußersten Nordosten, sowie die Kavango Region denn hier finden sich sogar sumpfartige Landschaften und dichte Wälder. Durch seine vielen Wasserwege und Flussufer zeigt sich hier eine üppige Wasserpflanzenwelt und Laubvegetation.
1 Bild: Namibias Elefanten sind weltberühmt.
Als eines der artenreichsten afrikanischen Länder hat Namibia viel zu bieten. Besonders selten, aber darum wahrscheinlich so berühmt sind Namibias Elefanten. Man schätzt den Bestand auf 9000 Elefanten, allerdings schwankt die Zahl sehr stark, da die Tiere sehr mobil sind und auch Landesgrenzen und Flüsse überqueren. Es werden drei Populationen unterschieden. Beispielsweise finden sich im Damaraland die seltenen Wüstenelefanten. Im Vergleich zu ihren Artgenossen können sie deutlich länger ohne Wasser auskommen und weitere Strecken pro Tag laufen. Dann gibt es die Elefanten der Etoshapfanne und die Elefanten im Nordosten an der Grenze zu Namibia. Im Land ist die weltweit größte Population des äußerst bedrohten Spitzmaulnashorns Zuhause. Durch rücksichtslose Wilderei sind die Bestände bedrohlich zurück gegangen. Zu den pflanzenfressenden Säugetieren zählen auch Nilpferde, welche sich nur im Caprivi Streifen finden. Oryx, Gemsbock, Springbock, Zebras, Gnus und Giraffen, Paviane und Warzenschweine finden sich in vielen Teilen des Landes. Zu den berühmten Raubtieren Namibias gehören Löwen, Leoparden, verschiedene Hyänenarten, Wildhunde, Schakale, Löffelhunde, Geparde. Namibias Geparden machen einen recht großen Teil aller Geparden weltweit aus. Eine endemische Art der kleineren Wildtiere ist bspw. das Schwarznasen-Impala. Zu den 250 Reptilienarten zählen die im Norden lebenden Krokodile. In der Namib-Wüste kann man mit Glück Chamäleons, Dünnfingergeckos und den durchsichtigen Palmatogecko bewundern. Ebenso fühlen sich Schlangen, Spinnen und Skorpione heimisch in Namibia. Ornithologen kommen in Namibia ebenso voll auf ihre Kosten, denn von 887 gelisteten Vogelarten im südlichen Afrika kann man in Namibia 630 beobachten.

Die Fülle und der Artenreichtum verzaubert Besucher aus aller Welt. Die Tiere können hier aus nächster Nähe erlebt werden. Dank Naturschutzbemühungen und dem umfassenden Netzwerk an Nationalparks und Naturschutzgebieten wird dies möglich gemacht. Namibias Umweltbewusstsein ist stark. Als erstes Land der Welt haben sie den Umweltschutz in der Verfassung verankert.
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert Koch Instituts sollten sich möglichst auf dem aktuellsten Stand befinden. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder einem Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebietes benötigen alle Personen ab 9 Monaten einen Nachweis über eine Gelbfieberimpfung. Namibia ist kein Gelbfiebergebiet. Insbesondere auch der fehlende Impfschutz gegen Masern stellt ein hohes Risiko für die globale Gesundheit dar, weshalb der Impfschutz gegen Masern überprüft und ergänzt werden sollte. Ein weiteres Risiko stellt Malaria in einigen Regionen dar. Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Die Krankheit kann noch Wochen und Monate nach Aufenthalt in einem Risikogebiet ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber während der Reise oder auch Monate danach sollte man schnellstmöglich einen Arzt konsultieren. Ein hohes Risiko besteht ganzjährig im Norden und Nordosten. Genauere Infos zu den Regionen finden sich auch auf der deutschen Website des Auswärtigen Amtes. Ein geringes Risiko besteht ganzjährig im Nordwesten einschließlich Kunene Distrikt sowie im Etosha Nationalpark. Im Rest des Landes ist das Risiko minimal. Als malariafrei gelten Windhuk, die Küste und die Namib Wüste.

Es sollte im Allgemeinen auf eine strenge Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene geachtet werden. An sich hat das Leistungswasser in Namibia in den meisten Teilen eine gute Qualität, dennoch wird dazu geraten das abgepackte Trinkwasser aus dem Supermarkt zu nehmen. Es gibt dieses auch in größeren Kanistern.

Die medizinische Versorgung was Krankenhäuser und Ärzte betrifft ist vor allem in den größeren Städten wie Windhoek oder Swakopmund gut mit derer in Deutschland vergleichbar. Bei einem Unfall oder anderen medizinischen Notfällen werden in abgelegeneren Gegenden meist Helikopter geschickt, da die Entfernungen für Krankenwagen zu weit wären. Auf dem Land ist die medizinische Versorgung daher eher problematisch und die hygienischen Standards oft nicht ausreichend.
1 Bild: Windhoek erinnert sehr an eine europäische Großstadt.
Bereits vor 25.000 Jahren lebten schätzungsweise die ersten Menschen im heutigen Namibia. Im 17. Jahrhundert kamen die zuvor in Südafrika niedergelassenen Buren aus den Niederlanden ins heutige Namibia. Zu der Zeit entstand eine Stadt, die dem Wind stark ausgesetzt war – die heutige Hauptstadt Windhoek. Namibia wurde als eines der letzten afrikanischen Länder von den Europäern kolonialisiert. Durch das große Interesse der Deutschen an dem Land im Südwesten Afrikas, wurde Deutsch-Südwestafrika zu einer deutschen Kolonie. 1884 bis 1914 (Beginn des 1. Weltkrieges) war Namibia „Deutsches Schutzgebiet“. Deutsche Siedler sollten sich hier niederlassen und sie hatten die Aufgabe das Land in eine deutsche Kolonie zu verwandeln, was die schwarze Bevölkerung jedoch nicht zulassen wollte. Es kam zu schweren Aufständen, da die Einheimischen ihr Land nicht einfach hergeben wollten. Man hatte zunächst versucht die Kolonialisierung friedlich zu erreichen. Man handelte Schutzverträge mit den Hereros aus. Allerdings erkannten diese, dass ihre Lebensweise und Existenz bedroht wird und es kam zu militärischen Auseinandersetzungen. Unter anderem wurden die Herero wohl in die Wüste getrieben, wo sie vor Hunger und Durst starben.

1914 übernahm Südafrika die Herrschaft über Deutsch-Südwestafrika und etablierte seine Apartheidpolitik. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der SWAPO, der namibischen Freiheitsbewegung und Südafrika. Als letztes afrikanisches Land wurde Namibia am 21.03.1990 politisch unabhängig und erreichte damit eine politische Verfassung. Zu der Zeit ergab sich auch nach Name Namibia, nach der Wüste Namib.
1 Bild: Ein Bauer aus Namibia mit seinem Esel.
Das Reiseland überrascht mit einer Vielfalt an Kulturen und Traditionen, die durch Einwanderung von Stämmen und Bevölkerungsgruppen während der Kolonialzeit aus allen Richtungen begründet werden kann. Das Land bezeichnet sich selbst wie auch Südafrika als Regenbogennation. Die Bezeichnung steht für die unterschiedlichen Ethnien und Hautfarben. Der Slogan „One Namibia, one Nation“ ist ein wichtiger Leitsatz des namibischen Selbstverständnisses als Land, Nation und Staat. Es leben insgesamt 13 Bevölkerungsgruppen in Namibia mit verschiedenen Sprachen. Kulturen und Lebensweisen. Mehr als 70% der Bevölkerung sind dunkelhäutig. Dazu zählen die Ovambo und Herero. In vergangenen Zeiten sind die Herero oft von ihrem Land vertrieben worden. 1904 kam es zu einem der schlimmsten Kolonialkriege Namibias, bei dem hunderte von ihnen von den Deutschen umgebracht wurden. Die Herero gelten heute als versierteste Viehzüchter und erfolgreiche Unternehmer. Die Himba stammen ursprünglich von den Herero ab. Sie leben sehr traditionell und isoliert. Charakteristisch für sie die mit rotem Ocker eingeriebene Haut. Der wohl älteste Stamm Afrikas sind die San (Buschmänner). Sie sind die direkten Nachfahren, die zur Steinzeit Süd- und Ostafrika besiedelten. Von ihnen stammt auch ein Großteil der prähistorischen Kunst in Namibia, wie Felsmalereien und Gravuren. Andere Minderheiten sind die Damara, Weiße (Afrikaner und Deutsche) sowie Mischlinge, die man als Farbige (Coloured) bezeichnet. Trotz der geringen Anzahl spielen die deutschsprachigen Namibier eine wichtige Rolle, speziell auch in der Wirtschaft. Überproportional vertreten sind diese im Handwerk, im Einzelhandel, in der Gastronomie und Tourismus.

Mit der Unabhängigkeit 1990 wurde Englisch als Verkehrs- und Amtssprache Namibias gewählt. Dennoch ist Namibia ein mehrsprachiges Land, denn neben Englisch werden auch Afrikaans, Deutsch, Portugiesisch und 25 afrikanische Sprachen gesprochen. Afrikaans war bis zur Unabhängigkeit Amtssprache des Landes. In der Schule haben die Sprachen einen hohen Stellenwert, sodass die Kinder und Jugendlichen mindestens zweisprachig aufwachsen und Englisch sowie die Muttersprache gesprochen werden.
Allgemein gilt die politische Lage als stabil. Namibia ist ein demokratischer Staat. Seit der Unabhängigkeit 1990 stellt die Swapo-Partei die absolute Mehrheit der Regierung. Das politische System gleicht demnach einem Einparteiensystem. Die Partei gewährleistet bis heute eine politische Stabilität. Dennoch gibt es auch die Schattenseiten wie soziale Ungleichheit, Korruption usw. Mit der demokratisch-liberalen Verfassung erfolgt eine Orientierung an westlichen Demokratien, welche innerhalb Afrikas als Musterbeispiel gilt. Die namibische Verfassung wurde in relativ kurzer Zeit ausgearbeitet und bereits knapp acht Monate nach der Unabhängigkeit des Landes, von der verfassungsgebenden Versammlung verabschiedet. Die Verfassung zählt zu einer der besten und modernsten der Welt. Anders als in Deutschland wird das Staatsoberhaupt, der Präsident direkt vom Volk gewählt und besitzt weitreichende exekutive Vollmachten.
1 Bild: Der Gepard ist das schnellste Säugetier der Welt und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 93 km/h.
Namibia zählt mit nur 3 Personen pro km² zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt
Den Namen Namibia erhielt das Land durch eine der ältesten Wüsten der Welt, der Namib
Namibia ist das erste Land der Welt, welches Umweltschutz als vorrangiges Ziel in die Verfassung aufgenommen hat
Namibia ist eines von weltweit zwei Ländern in dem Wüsten-Elefanten beheimatet sind. Sie sind besonders an ihre Wüstenumgebung angepasst, kommen länger ohne Wasser aus und können längere Strecken pro Tag zurücklegen
Die Sossusvlei Sand Dünen zählen zu den höchsten der Welt
In Namibia gibt es eine Höhle mit dem Namen Dragon´s Breath (Drachenatem), die Höhlentauchern den größten unterirdischen See der Welt präsentiert.
Zu den ältesten Lebewesen der Erde gehört die Welwitschia Mirabilis, eine fossile Pflanze, die bis zu 2000 Jahre alt werden kann
Mit schätzungsweise 2500 freilebenden Geparden zähle sie zu den größten Raubkatzenpopulationen der Welt
1838 fand man den größten Meteoriten aller Zeiten, den Gibeon-Meteorit in Namibia