
Campen in Island
Island ist ein Paradies für Campingfreunde! Gletscher, Vulkane, heiße Quellen und endlose Mitternachtssonne warten darauf, entdeckt zu werden. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige für deine Campingreise durch Island: von der hohen Campingplatzdichte über die Ausstattung bis hin zu den Kosten, Buchungstipps und Regelungen für das Wildcampen. Bereite dich auf ein unvergessliches Abenteuer vor!
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Camping in Island: das wichtigste für deine Camper Reise im Überblick
Island ist ein Land der Wasserfälle, Vulkane, heißen Quellen und der endlosen Mitternachtssonne. Durch die Vielseitigkeit der Natur und dünnen Besiedelung an Städten ist das Land ein wahres Paradies für Campingfreunde. Das Campen in Island bietet nicht nur die Möglichkeit, inmitten atemberaubender Natur zu übernachten, sondern auch die beste Option, das Land aus nächster Nähe zu erleben. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Aspekte des Campens in Island: Die Dichte und Lage der Campingplätze, Unterschiede in der Ausstattung, die Kosten und Buchung sowie besondere Regelungen.
Island - weite Landschaften mit hoher Campingplatzdichte
Island, bekannt für seine weite, unberührte Natur, bietet trotz seiner dünnen Besiedlung eine überraschend hohe Dichte an Campingplätzen , besonders entlang der Ringstraße, die das Land umrundet. Insgesamt gibt es rund 200 Campingplätze, viele davon in der Nähe von Sehenswürdigkeiten wie den Wasserfällen Gullfoss und Seljalandsfoss, den heißen Quellen von Geysir und in Nationalparks wie Thingvellir und Vatnajökull. Diese Plätze sind gut erreichbar und bieten Reisenden die Möglichkeit, die Natur Islands bequem zu erleben. Besonders im Süden und in größeren Städten wie Reykjavik und Akureyri sind Campingplätze zahlreich und in der Hauptsaison stark besucht. Abseits der Ringstraße, im Inland, gibt es weniger frequentierte Plätze, doch sollte man sich hier gut auf den Trip vorbereiten, da einige Gebirgsstraßen nur mit Allradfahrzeugen befahrbar sind. Die Campingplätze sind in Island allgemein gut ausgeschildert und lassen sich einfach über Karten, GPS oder spezialisierte Apps wie „Park4Night“ und „Campercontact“ finden. Diese Apps bieten eine gute Übersicht über offizielle und nicht-offizielle Stellplätze. Wer abgelegenere Gebiete oder das Landesinnere ansteuert, sollte sich jedoch im Voraus gut informieren, da die Plätze dort seltener und schwerer zugänglich sind. Eine weitere wichtige Information ist die Öffnungszeit der Campingplätze, da viele außerhalb der Hauptsaison oder in abgelegeneren Regionen geschlossen sein können.
Wie sind die Campingplätze ausgestattet?
Die Ausstattung der Campingplätze in Island variiert erheblich . Während die meisten Plätze grundlegende sanitäre Einrichtungen wie Duschen und Toiletten bieten, gibt es auch einfache Campingplätze, vor allem im Hochland und in abgelegenen Regionen. Diese einfachen Plätze bieten oft nur Kaltwasser und Plumpsklos. Daneben bietet Island auch luxuriösere Campingplätze, die keine Wünsche offenlassen. Diese Plätze können mit Stromanschlüssen, beheizten Sanitäranlagen, Waschräumen und Küchen ausgestattet sein. Oft finden sich auch Aufenthaltsräume, Spielplätze, WLAN sowie zusätzliche Annehmlichkeiten wie Saunen oder Hot Pots. In vielen Fällen sind diese Extras im Grundpreis enthalten, in einigen Fällen jedoch gegen einen geringen Aufpreis verfügbar. Viele Campingplätze bieten zudem ausgestattete Gemeinschaftsküchen. Wenn man sich etwas Ausrüstung wie Töpfe/Pfannen sparen will, kann man gezielt diese Campingplätze ansteuern.
Wie viel kostet Camping in Island?
Allgemein ist das Campen in Island vergleichsweise günstig . Die Kosten für das Campen in Island hängen von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Saison, der Art des Fahrzeugs und der Ausstattung des Campingplatzes. Grundsätzlich liegen die Campingplatzgebühren zwischen 1.000 ISK und 2.500 ISK (ca. 6 bis 15 Euro) pro Nacht und Person für Zelte. Für Wohnmobile sind die Preise etwas höher, zwischen 2.500 ISK und 4.500 ISK (ca. 15 bis 30 Euro) pro Nacht. Es können zusätzliche Gebühren für Extras wie Duschen, Stromanschlüsse und die Nutzung von Waschmaschinen anfallen. Beispielsweise kostet Strom etwa 800–1.000 ISK (ca. 6-8 €) pro Nacht, und eine Dusche sowie die Nutzung von Waschmaschinen und Trocknern kann zwischen 200–800 ISK (ca. 2-5 €) kosten. Zudem wird auf allen Campingplätzen eine Übernachtungssteuer von 333 ISK (ca. 2-3 €) pro Zelt oder Fahrzeug erhoben. Erfahrungsgemäß sind die Campingplätze in touristischen Regionen besser ausgestattet, während abgelegene Plätze oft einen „Back-to-basics“-Charakter haben und einfachere, günstigere Optionen bieten.
Sollte ich vorab buchen?
Grundsätzlich können die Campingplätze ohne Reservierung angefahren werden. Meistens ist eine Buchung gar nicht möglich. Ausnahmen können touristische Hotspots und große Städte wie Reykjavik sein. Erkundigt euch hier vorzeitig, ob die Plätze mit oder ohne Reservierung anfahren kann. Es gibt zudem einige Plätze, bei denen keine Rezeption oder Anmeldung vorhanden ist. Hier können sich Camper einfach einen Platz aussuchen und man wird abends oder am nächsten Morgen zum Kassieren gebeten. In den Sommermonaten (Juni-August) können Campingplätze durchaus mal voll sein. Wenn ihr einen bestimmten Platz unbedingt anfahren möchtet, seid entweder früh genug vor Ort (Vormittags/Mittags) oder ruft vorher kurz an und fragt, ob noch genug Platz frei ist. Vor allem mit einem großen Wohnmobil empfiehlt es sich, während der Hauptsaison möglichst früh auf den Campingplätzen zu erscheinen, da je nach Größe der Anlage, die Stellplätze für Wohnmobile begrenzt sind. Beachtet bei eurer Planung, dass viele Campingplätze nur in der Hauptsaison (Mai-September) geöffnet sind . Es empfiehlt sich, beim Reisen in der Nebensaison vorher schon eine Route zu planen und nachzuschauen, welche Plätze geöffnet haben. Mit etwas Glück kann man auch bei geschlossenen Plätzen vor Ort einmal nachfragen, ob man für eine Nacht bleiben darf. Dies ist vor allem mit einem self-contained Camper wahrscheinlicher, da Sanitäranlagen dann nicht zwingend geöffnet werden. Viele Campingplätze bieten in der Nebensaison zudem ermäßigte Preise an. Das Campen im isländischen Winter bringt einige Herausforderungen mit sich. Zum einen bieten nicht alle Anbieter in dieser Zeit keine Camper Vermietung an. Man sollte definitiv einen dafür geeigneten Camper mieten oder mitbringen. Manche der Anbieter vermieten in dieser Zeit speziell ausgerüstete Fahrzeuge. Von Zelten ist bei diesen Wetterbedingungen dringend abzuraten. Zudem kann es auf den Straßen Islands während der Wintermonate zu Straßensperrungen aufgrund von zu starkem Schneefall oder Glatteis kommen. Viele der Campingplätze haben im Winter geschlossen, weshalb man seine Route gut planen sollte. Da die Tage in dieser Jahreszeit sehr kurz sind, sollten die Tagesstrecken nicht allzu lang geplant werden, um das Fahren bei Dunkelheit möglichst zu vermeiden.
Wildcampen in Island: Darf man das?
Anders als in den übrigen Ländern Skandinaviens ist Wildcampen in Island grundsätzlich nicht erlaubt . Die isländische Gesetzgebung verbietet das Zelten außerhalb offizieller Campingplätze, da es sich entweder um private Grundstücke handelt oder die empfindliche und einzigartige Natur beschädigt werden könnte. Auch das Übernachten auf Wiesen, Feldern oder an Stränden ist ohne ausdrückliche Genehmigung des Grundstückseigentümers illegal und wird mit Bußgeldern bestraft. Es gibt jedoch Ausnahmen. In sehr abgelegenen Regionen, in denen keine Campingplätze verfügbar sind, ist das Campen in Absprache mit Landbesitzern unter bestimmten Umständen für eine Nacht erlaubt. Die isländische Natur ist jedoch empfindlich, weshalb es wichtig ist, darauf zu achten, keine Schäden zu verursachen und keinen Abfall zu hinterlassen, auch dies kann hohe Bußgelder mit sich bringen. Ein guter Tipp für Wanderer: In den Highlands oder in weniger besuchten Regionen kann es je nach Situation möglich sein, unter Berücksichtigung des „Allemansrätten“-Gesetzes (Jedermannsrecht) zu campen. Dennoch sollte man sich immer vorher informieren, ob es spezifische Einschränkungen gibt.
Weitere Tipps für euren Island Campingtrip:
● | Wetterfeste Ausrüstung : Das isländische Wetter ist bekannt für seine Unbeständigkeit. Es ist daher essenziell, mit wind- und wasserdichter Kleidung sowie robusten Schuhen ausgestattet zu sein. Der Zwiebellook ist hier das A&O für das wechselhafte Wetter. | |
● | Respekt vor der Natur: Um die empfindliche isländische Natur zu schützen, ist es wichtig, keine Spuren zu hinterlassen. Nehmt eure Abfälle stets mit und haltet eure Stellplätze sauber, um die natürliche Schönheit Islands zu bewahren. | |
● | Camping Card: Die Camping Card ermöglicht es, für einen Festpreis eine bestimmte Anzahl von Nächten auf ausgewählten Campingplätzen zu verbringen. Vor allem bei längeren Routen mit vielen verschiedenen Stellplätzen, kann diese von Vorteil sein. | |
● | Flexibilität bei der Planung : Wenn du eine konkrete Reise-Route planst, sei bereit, deine Pläne aufgrund von Wetterbedingungen oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen anzupassen. |