Hütte am Strand in Tasmanien

Reisebericht: Tasmanien in zehn Tagen Teil 1/3

Reisebericht: Tasmanien in zehn Tagen Teil 1/3


Tasmanien oder auch liebevoll Tassie genannt, ist wohl einer der bestgehüteten Geheimtipps in Australien. Tasmanien ist ein beeindruckendes und vor allem abwechslungsreiches Naturparadies. Die Insel ist vom Festland aus gut zu erreichen und erinnert klimatisch und auch sonst in mancher Hinsicht an Neuseeland. Im ersten Teil unseres Reiseberichtes erfahrt ihr Fakten über Tasmanien und das Reisen dort.

10 Tage unterwegs in Australiens Süden


Tasmanien oder auch liebevoll Tassie genannt, ist wohl einer der bestgehüteten Geheimtipps in Australien. Tasmanien ist ein beeindruckendes und vor allem abwechslungsreiches Naturparadies. Die Insel ist vom Festland aus gut zu erreichen und erinnert klimatisch und auch sonst in mancher Hinsicht an Neuseeland. Im ersten Teil unseres Reiseberichtes erfahrt ihr Fakten über Tasmanien und das Reisen dort.

Naturparadies Tasmanien


Saftig grüne Regenwälder, beeindruckende Berglandschaften, glasklare Seen, Hunderte Wasserfälle, eine einzigartige Pflanzenwelt, UNESCO Kultur- und Naturerbe, feuerrote Felsen, Wineglass Bay, weiße Traumstrände, unberührte Natur, die sauberste Luft der Welt und unglaublich freundliche Menschen - das alles erwartet euch in Tasmanien. Aber auch die Tierwelt hat hier einiges zu bieten. Man findet viele Kängurus, Wallabys, Pademelons, Wombats, seltene Ameisenigel, Tüpfelbeutelmarder, Schnabeltiere (Platypus) und den seltenen und aufgrund einer ansteckenden Form von Krebs vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel.

Doch wo liegt Tasmanien eigentlich? Dies fragten mich viele, als ich von meiner geplanten Reise dorthin erzählte. Tasmanien ist die größte Insel Australiens und liegt am Südzipfel des australischen Kontinents. Die etwa 68.400 km² große Insel (296 km Nord-Süd Ausdehnung und 315 km Ost-West Ausdehnung) mit ca. 520.000 Einwohnern (Stand 2018) ist von der Größe her vergleichbar mit Irland. Die Hauptstadt ist Hobart im Süden der Insel. Fast die Hälfte der Insel besteht aus Nationalparks, wovon es 19 auf Tasmanien gibt. Ein Viertel davon gehört zum UNESCO Welterbe.

Wie kommt man am besten nach Tasmanien?


Tasmanien ist vom australischen Festland aus leicht zu erreichen. Die einfachste, schnellste und günstigste Variante ist die Anreise mit dem Flugzeug. Selbst in der absoluten Hauptsaison bekommt man einen Hin- und Rückflug schon ab 100€ je nach Abflughafen. Airlines wie Quantas und Jetstar fliegen Hobart ab Adelaide, Brisbane, Melbourne und Sydney an. Virgin Australia fliegt von Brisbane, Melbourne, Perth und Sydney. Von Melbourne bspw. dauert der kurze Flug nach Hobart gerade einmal eine Stunde. Der Hobart International Airport, welcher rund 20 km nordöstlich von der Hauptstadt entfernt ist, liegt im Stadtteil Cambridge. Der Flughafen ist sehr klein und überschaubar. Es gibt nur eine Halle für Abflüge und Ankünfte. So entschleunigt man schon bei Ankunft und ist im Urlaubsmodus.

Es gibt zudem die Möglichkeit Tasmanien, insbesondere Devonport, mit der Fähre zu erreichen. Diese Option dauert mit 15 Stunden ab Melbourne und 20 Stunden ab Sydney recht lang und ist im Vergleich zum Flug deutlich teurer. Diese Option nutzen vor allem viele Australier, die mit ihren eigenen Fahrzeugen übersetzen.

Wann ist die beste Reisezeit für Tasmanien?


Das Wetter auf Tasmanien unterscheidet sich vom Festlandwetter. Man kann hier an einem Tag vier Jahreszeiten erleben. Regnet es am Morgen noch, kann es am Mittag schon wieder strahlenden Sonnenschein geben und am Abend Frost oder in bestimmten Teilen sogar Schnee. Die Hauptsaison ist auf der Insel relativ kurz und reicht von Dezember bis Februar. Im Herbst, also im März und April, ist es meistens noch recht mild. Insbesondere auch für Familien ist Tasmanien eine Empfehlung. Denn das Klima ist ganzjährig mild und die Distanzen sind überschaubar. Ich habe in der Zeit einige Familien mit Babys und Kleinkindern getroffen, die ihre Elternzeit auf Tasmanien verbrachten und hellauf begeistert waren.

Wie viel Zeit sollte man für einen Roadtrip auf Tasmanien mindestens einplanen?


Die kleine Insel, die im Vergleich zum australischen Festland winzig wirkt, wird oft in ihrer Größe unterschätzt, besonders bei der Reiseplanung. Es ist natürlich möglich, die Insel in ein paar Tagen zu umrunden und die bekannten Sehenswürdigkeiten einmal zu überfliegen. Ich empfehle jedoch, mindestens 14 Tage auf der Insel zu verbringen, um einen guten Überblick zu bekommen und um die ein oder andere kürzere Wanderung unternehmen zu können. Man kann hier getrost mehrere Wochen und Monate verbringen, ohne Langeweile zu bekommen . Tasmanien unterscheidet sich wesentlich vom Festland. Die Distanzen sind deutlich kürzer. Die Straßen sind teilweise sehr kurvenreich und es geht viel bergauf und bergab, sodass manche kurz erscheinende Strecke doch etwas länger dauern kann. Ein Roadtrip auf Tasmanien ist daher extrem abwechslungsreich. Tasmanien bietet unglaublich viele Landschaftsbilder und wird oft auch als „kleines Neuseeland“ bezeichnet. Denn die Insel erinnert in vielerlei Hinsicht an das Nachbarland. Die Natur ist gleichermaßen dramatisch und das Wetter kann genauso rau und wechselhaft sein.

Ist Tasmanien gut für die Reise mit einem Camper geeignet und wie ist das mit Campingplätzen?


Tasmanien ist das reinste Paradies zum Campen. „Wildes“ Campen ist auf Tasmanien nicht gerne gesehen und meist nicht erlaubt. Dies ist aber auch nicht notwendig, denn es gibt wirklich eine Vielzahl an kostenfreien oder sehr kostengünstigen Stellplätzen. Je nach Saison bzw. Region kann man auch Plätze finden, wo man fast niemandem begegnet. Beispiele dafür findet ihr auch zum Nachlesen und Campingplätze suchen.

Die kostenfreien Stellplätze bieten oft eine Trockentoilette und einige sogar Wasserhähne, Grills usw. "Freedom - Camper" werden hier begeistert sein. Dann gibt es die Nationalpark Campsites mit oder ohne Strom, welche zwischen 16 und 20 AUD kosten. Toiletten gibt es immer, manchmal findet man auch eine Dusche für wenige Dollar und sonstige Ausstattung. Die privaten Campingplätze liegen preislich zwischen 25 und 35 AUD. Hier gibt es Stellplätze ohne und mit Strom und einen Wasseranschluss. Toiletten, Duschen, meistens Waschmaschinen, eine Küche und Grillplätze. Für die Duschen zahlt man meistens 1-3 AUD extra. Unsere Empfehlung ist daher, immer Kleingeld zu sammeln für Duschen oder auch Waschmaschinen. Empfehlenswerte Apps für die Suche nach Stellplätzen sind auch hier Wikicamps und ergänzend Campermate als Reiseapps . Ansonsten eignen sich auch Touristeninformationen, welche oft eine Liste der umliegenden Stell- und Campingplätze haben.

Kosten für Nationalparks in Tasmanien


Fast jeder der 19 Nationalparks auf Tasmanien kostet Eintritt.

Bei dem Besuch von nur einem oder maximal 2 Parks lohnt es sich den Eintritt einzeln zu zahlen. Kosten: 1 Fahrzeug inkl. 8 Personen 44,75 AUD Bei einer längeren Reise und dem Besuch von mehr als 2 Nationalparks lohnt sich ein Holiday Pass, welcher für 8 Wochen gültig ist, um nicht jeden Park einzeln zahlen zu müssen.

Kosten: 1 Fahrzeug inkl. 8 Personen = 89,50 AUD. Der sehr beliebte Cradle Mountain NP, für den man einen Shuttlebus nutzen muss, kostet nochmal separat. Bei einer längeren Reise und dem Besuch von mehr als 2 Nationalparks lohnt sich ein Holiday Pass, welcher für 8 Wochen gültig ist, um nicht jeden Park einzeln zahlen zu müssen.

Kosten: 1 Fahrzeug inkl. 8 Personen = 89,50 AUDDer sehr beliebte Cradle Mountain NP, für den man einen Shuttlebus nutzen muss, kostet nochmal extra. Alle Informationen (Stand Dezember 2023) zu den Parkpässen und wie man diese online oder vor Ort kaufen kann, findet man unter der folgenden Website von Parks & Wildlife Service Tasmania .

Im nächsten Teil unseres Berichtes erfahrt ihr, wir wir die ersten Tage unserer Reise verbracht haben. Viel Spaß beim Lesen!

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