Transportmittelvergleich Australien


Australien zieht viele Reisende an und diese bewegen sich auf verschiedene Arten im Land fort. Ob mit dem Mietauto, einem Camper, öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus, Zug oder Flugzeug – die Möglichkeiten sind vielfältig. In diesem Beitrag haben wir euch ein paar Möglichkeiten zusammengetragen inklusive der Vor- und Nachteile der jeweiligen Reisemethoden.

Auto oder Camper mieten


Auto mieten
Ein Auto zu mieten kann in Australien bereits eine gute Möglichkeit sein, sich flexibel im Land fortzubewegen. Autos können in der Regel ab 21 Jahren , teilweise bereits ab 18 Jahren, gemietet werden und die Kosten belaufen sich auf ungefähr 50-100AUD für einen Kleinwagen pro Tag (abhängig von Dauer, Ort und Jahreszeit). Der große Vorteil des Reisens mit einem Mietwagen ist die Flexibilität. Man kann in seinem eigenen Tempo reisen, kommt an die Orte, die man wirklich sehen möchte und ist nicht an Fahrpläne und Abfahrtszeiten gebunden. Diese Freiheit wird jedoch eingeschränkt, sobald es um das Thema Übernachtung geht.
An der Ostküste gibt es eine gut ausgebaute Infrastruktur mit vielen Hostels und Airbnbs. Je weiter man sich jedoch von den großen Städten entfernt, desto weniger Unterkünfte sind vorzufinden. Meistbeschränkt sich die Auswahl eher auf teure Hotels. Wer hier also nicht alles im Voraus buchen möchte, wird an dieser Stelle vor Ort mit höheren Kosten für Unterkünfte rechnen müssen. Hier ist also ein Abstrich zu machen, entweder in der Flexibilität oder im Reisebudget.

Camper mieten
Mit einem Camper könnt ihr Down Under ideal erkundigen. Die großen Vorteile des Reisens mit einem Camper bleiben bestehen: Flexibilität und Freiheit. Ihr seid an keine Streckennetze gebunden, habt keine Übernachtungen gebucht und müsst dementsprechend zu bestimmten Zeiten an einem bestimmten Ort sein. Vermutlich der größte Vorteil im Camper: Ihr könnt da anhalten, wo es euch gefällt, ihr könnt so lange bleiben, wie es euch recht ist und ihr könnt weiterziehen, wenn euch ein Ort doch nicht so taugt. Ein weiterer großer Vorteil ist der Kostenpunkt. Ja eine Reise mit dem Camper scheint auf den ersten Blick teuer. Das ist sie auch, dennoch ist sie nicht zwingend teurer als mit einem anderen Verkehrsmittel. In der Regel zahlt ihr die Camper-Miete im Voraus der Reise – das ist eine Menge Geld. Wenn man jedoch drüber nachdenkt, dann zahlt man die Fahrzeugmiete und die Unterkünfte in einem. Im Laufe der Reise kommen kaum noch größere Kosten auf einen zu. Denn der Spritverbrauch ist nicht zwingend schlechter als der eines PKWs und Lebensmittel müssen Zuhause auch gekauft werden. Dadurch, dass man im Camper in der Regel kochen kann, spart man sich dementsprechend Geld für Restaurants.
Ein Hinweis, der uns spontan einfällt: Gerade wenn Fahrzeuge mit Dusche und WC ausgestattet sind, dann kann man damit sehr unabhängig und frei reisen. Somit kann einiges an Kosten eingespart werden. In vielen Regionen Australiens ist es möglich kostenlose oder sehr kostengünstige Campingplätze zu finden und somit die Übernachtungskosten auf ein Minimum zu begrenzen. Australien verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Campingplätzen jeder Kostenklasse.

Wenn eigenes Fahrzeug, dann 4 Wheel Drive - also Allradfahrzeug?
Australien besteht zu 70% aus Outback, ideal für Offroad-Abenteuer. Deshalb bietet sich eins besonders an: Ein 4-Wheel Drive Camper (4WD). Die Wahl zwischen 2WD und 4WD hängt jedoch von den individuellen Reisezielen, dem Budget und den Unterkunftsvorlieben ab und sollte weise getroffen werden. Auch mit 2WD lässt es sich in Australien gut reisen. Vor allem die bewohnteren Gegenden rund um die Städte an den Küsten sind mit diesen Fahrzeugen super befahrbar. Einen ausführlichen Artikel zu der Wahl des passenden Campers findet ihr hier.
Dank des trockenen, warmen Klimas ist das Reisen mit 4WD-Campern das ganze Jahr über möglich. Durch die regionalen klimatischen Unterschiede sollten sich zudem das gesamte Jahr über Orte finden, an denen angenehme Temperaturen herrschen. Mit dem 4WD im Outback taucht man besonders tief in die Natur des Landes ein, wacht mit beeindruckenden Sonnenuntergängen auf und bekommt die besten Aussichten auf die umliegende Landschaft. Geschlafen wird im Dachzelt, direkt unter dem Sternenhimmel. Gekocht wird in der Regel auf Campingkochern oder dem Grill außerhalb des Fahrzeugs.

Offroad-Fahren im australischen Outback ist jedoch nicht ohne. Deshalb ist es besonders wichtig, einige Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. Dazu gehören unter anderem:
Vorräte auffüllen, bevor es in Outback geht.
Auftanken, sobald ihr eine Tankstelle seht.
Die Richtige Ausrüstung dabeihaben.
Wetter und ggf. Gezeiten checken.
In Kolonne fahren. (Dies ist auf einigen Strecken zwingend notwendig).
AGBs der Vermieter kennen.

4WD Camping bedarf besonders in Australien einiges an Vorbereitung bzw. Vorwissen. Mehr Infos zu 4WD findet ihr hier.

Öffentliche Verkehrsmittel


Öffentliche Verkehrsmittel in Australien sind überwiegend in größeren Städten verbreitet. Trams und Busse sind der ideale Weg, sich innerhalb von Städten wie Sydney, Melbourne oder Perth fortzubewegen. Außerhalb der Städte sieht an der Ostküste zwischen Sydney und dem Great Barrier Reef ähnlich aus. Bus und Zug sind hier bewährte Verkehrsmittel. Während man zwar kürzere Strecken zwischen den Metropolen mit Zug oder Bus bereisen kann, sieht es bei längeren Strecken jedoch nicht so gut aus. Da kommt das Flugzeug ins Spiel, um effiient und schnell zu reisen. In diesem Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel sowie ihre Vor- und Nachteile. Welche Reiserouten gibt es? Wie sieht es preislich aus?
Busreisen sind in Australien eine weit verbreitete und beliebte Methode, um sowohl innerhalb der Städte als auch zwischen Städten und abgelegenen Gebieten zu reisen. Vor allem an der Ostküste, insbesondere zwischen Sydney und dem Great Barrier Reef kann man ganz gut mit dem Bus reisen. In Western Australia ist das Streckennetz schon etwas mauer ausgebaut. In der Mitte des Landes führen kaum noch Busstrecken lang. Mit dem Bus durch Australien kann also für diejenigen eine Option sein, die das Outback auslassen und sich lediglich auf Städtehopping begeben wollen. Um auch den Rest des Landes und die Weiten des Outbacks erkunden zu können gestaltet sich die Reise mit dem Bus schwieriger, da man stets an bestimmte Strecken und Abfahrtszeiten gebunden ist. Zudem kommt, dass man sich frühzeitig um Unterkünfte kümmern muss, wodurch die Reisefreiheit ebenfalls eingeschränkt ist. Bucht man spontan kann es sein, dass man nichts mehr findet oder lediglich die teuersten Hotels übrigbleiben.
Zug fahren in Australien – klingt eher unüblich. Ist jedoch ein wahres Erlebnis, denn aus dem Zug bekommt man spektakuläre Ausblicke! Das Streckennetz nimmt jedoch ab, da viele Verbindungen durch Busse ersetzt wurden. Dementsprechend gestaltet sich eine Reise mit dem Zug durch Australien schwieriger. Reisende müssen einiges an Zeit mitbringen. Sie können sich dafür aber auf eine romantische Fahrt à la Orient Express einstellen. Langstreckenzüge sind preislich definitiv in ein höheres Budget einzuordnen, bieten jedoch eine landschaftlich reizvolle Fahrt und zusätzlichen Komfort. Der große Vorteil hingegen ist, dass man in Ruhe die Landschaft genießen kann und sich nicht auf das Fahren im Linksverkehr konzentrieren muss. Zug fahren in Australien ist wohl eher etwas für Genießer und für Fans von alten Zügen, in denen man mehrere Tage verbringt, um das Land einmal komplett zu durchqueren.
Es gibt 2 spezifische Reiserouten, die sehr bekannt sind: Indian Pacific (Sydney nach Perth) und The Ghan (Adelaide nach Darwin). Beide Strecken kosten zwischen 1000 – 3000 AUD für eine Fahrt in der Economy-Class. Auch die Städte an der Ostküste sind durch eine Zugstrecke miteinander verbunden.
Eindeutig sind der Kostenaufwand und die mangelnde Flexibilität ein großer Nachteil dieser Methode des Reisens.
Das Fazit: Für diejenigen, die sich für eine Zugreise in Australien entscheiden gilt: "der Weg ist das Ziel". Reisende sind nicht unbedingt darauf aus, von einem Ort an den anderen zu kommen, sondern wollen die Reise, die Fahrt und die Landschft in Ruhe genießen.
Fliegen ist ebenfalls eine Option, mit der sich viele im Land fortbewegen. Vor allem Reisende, die nicht so viel Zeit mitbringen und dennoch so viel wie möglich vom Land sehen möchten, fliegen hauptsächlich von der Ostküste an die Westküste oder andersherum. Die Preise für Inlandsflüge variieren stark je nach Strecke und Zeit der Buchung. So liegen sie bei Billigairlines zwischen 50-150 AUD und bei größeren Fluggesellschaften bei 100-300 AUD pro Strecke. Auf Grund der Größe des Landes ist dies für diese Strecke definitiv die effektivste Variante zu reisen. Dennoch – und das ist in unseren Augen ein großer Nachteil des Fliegens (neben den negativen Auswirkungen auf die Umwelt natürlich) ist, dass sich man durch Flugreisen sehr auf größere Städte beschränkt. Man ist automatisch an bestimmte Orte gebunden und kommt kaum an Orte, die weniger touristisch sind. Möchte man diese Orte dennoch besuchen, so fallen vor Ort weitere Kosten zur Fortbewegung an.

Sonderthema: Hitchhiken und Fahrzeug-Kauf


Unter Europäern ist Work & Travel oder ein längerer Backpacking Aufenthalt in Australien besonders beliebt. Da eine längere Reise jedoch ziemlich teuer werden kann und weil viele Reisende das Budget so gering wie möglich halten möchten entscheiden sich einige für Hitchhiken. Wer sich jedoch in Australien mit erhobenem Daumen an den Straßenrand stellt und auf eine Mitfahrgelegenheit wartet, der muss so einiges beachten. Denn lange Wartezeiten im Outback Australiens sind nicht ohne.
Eine andere Option ist der Fahrzeug-Kauf. Ob Camper oder Auto - eine Langzeitmiete überdehnt oft das Reisebudget. Kaufen statt mieten kann dementsprechend einiges an Kosten einsparen.
Hitchhiken
Hitchhiking ist in Australien ebenfalls eine Möglichkeit, kostengünstig zu reisen. Vor allem unter Backpackern ist es eine beliebte Art der Fortbewegung, aber es gibt einige wichtige Aspekte zu beachten. Es ist grundsätzlich legal, solange man sich nicht auf Autobahnen oder an gefährlichen Stellen aufhält. So verbreitet wie in europäischen Ländern ist hitchhiking in Australien jedoch nicht. Dennoch kommt es vor, dass sich Personen mit erhobenem Daumen an den Straßenrand stellen, in der Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit. Besonders in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, wo andere Transportmittel weniger verfügbar sind, bietet sich hitchhiking an.

Ein weiterer Punkt, der vor allem im Sommer beachtet werden muss, ist die Hitze. Vor allem im Outback steigen die Temperaturen schnell auf über 40°C und nicht überall findet man ein schattiges Plätzchen. Da die Straßen hier oft weniger befahren sind ist ungewiss, wie lange man diesen extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Ihr solltet a usreichend Wasser und Sonnenschutz dabeihaben.

Bezüglich der Sicherheit ist es wie in vielen anderen Ländern auch: Man weiß nie, auf wen man trifft und vor allem als alleinreisende Frau kann dies jedoch riskanter sein. Hier gilt es: vorsichtig sein und auf sein eigenes Bauchgefühl hören. Viele Reisende berichten jedoch von positiven Interaktionen und der Möglichkeit Einheimische kennenzulernen. An sich ist es generell für alle Reisenden sinnvoll, mindestens 2 Personen über die geplante Route zu informieren und zwischendurch Updates zu schicken. Im Notfall kennt dann zumindest jemand deinen ungefähren Aufenthalsort.

Auto oder Camper kaufen
Für den (Ver-)Kauf eines eigenen Fahrzeuges, gleich ob Camper oder Auto, muss sowohl am Anfang als auch am Ende der Reise Zeit eingeplant werden. Besonders für Personen, die länger als zwei Monate das Land bereisen kann der Kauf eine Option sein. Besonders unter Backpackern ist der Kauf eines Fahrzeugs ein beliebtes Mittel. Für den Kauf bieten sich online-Plattformen, Foren für und von Backpackern, sowie Gebrauchtwagenmärkte an. Ein großer Vorteil: die Kosten für die Miete übersteigen in der Regel bei langen Reisen die einer Miete. Durch den Kauf kann also einiges an Geld eingespart werden. Die Kosten für Übernachtungen kommen jedoch sowohl in der Miete als auch im Kauf dazu. Ein Nachteil des Kaufs ist hingegen, dass man bei Pannen und Unfällen ganz auf sich alleine gestellt ist, keinen Vermieter hat, an den man sich wenden kann. Die Kosten für Reparaturen können sich summieren, je nachdem in welchem Zustand ihr euer Auto oder euren Camper kauft. Ein bisschen Ahnung von Autos sollte man deshalb auf jeden Fall haben. Oft übernimmt man die Autos eines vorherigen Backpackers, da kann es schonmal sein, dass ein Auto schnell einige Kilometer auf der Karosserie hat und nicht mehr im besten Zustand ist. Es ist sinnvoll, sich ggf. die letzten Wartungen des Fahrzeuges bestätigen zu lassen oder vor dem Kauf einen Besuch in der Werkstatt zu erfordern. Tipp: Camper sind in der Nebensaison oft günstiger, da die Nachfrage niedriger ist. Die Nebensaison in Australien mit günstigeren Preisen ist vor allem während der im Süden und in den großen Städten (Perth, Melbourne, Sydney) kühleren Monate (Mai/Juni bis August-Oktober).

Unser Fazit


Die Fortbewegungsmöglichkeiten in Australien sind vielfältig – ob Bus, Bahn, Mietwagen, Flugzeug oder der eigene Wagen. Jedes Verkehrsmittel hat seine Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, sich vor der Reise über diese Optionen zu informieren und die Route gut zu planen, um unerwartete Komplikationen und spontane Buchungen von Fahrten oder Unterkünften zu vermeiden. Eine Reise durch Australien kann kostspielig sein, und eine durchdachte Planung hilft dabei, unerwartete Zusatzkosten zu minimieren.

Wenn ihr euch für eine Reise mit dem Camper oder Wohnmobil entscheidet, stehen wir euch mit Rat und Tat zur Seite. Auf unserer Seite findet ihr detaillierte Informationen zu den verfügbaren Vermietern und Fahrzeugen in Australien. Unser Team unterstützt euch gerne bei der Auswahl des passenden Campers und der Reiseplanung.